Bitte nicht

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Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr denktihr habt einfach keine Kontrolle mehr über die Situation in der ihreuch gerade befindet? Ich denke das war jetzt noch untertrieben.Aufeinmal existiert nicht länger mehr nur die menschliche Spezies und die Dimension in derwir täglich unser Leben anlaufen lassen scheint nun nicht mehr dieEinzige zu sein. Ich sehe da diesen Mann, mit seiner blauen Box undseinem Schalldingsda, der mich in die Vergangenheit brachte und soviel über mich und meine Familie wusste. Und alles an was ich je zu glauben vermochte war plötzlich durcheinander gebracht und mirwurden neue Türen geöffnet. Ganz egal ob ich sie durchlaufen würdeoder nicht. Sie waren da. Das war die Tatsache die mich sounglaublich durcheinander brachte.

Ich konnte also nun selbst entscheidenwas ich erfahren wollte und was lieber im Vergessenen bleibensollte. Nur wusste ich nicht einmal was genauich erfahren wollte.

„Das war jetzt nicht ganz die perfektLandung." sprach er zu mir mit einem grinsen, warf seinen Mantelzurück und steckte seine Hände in die Hosentaschen.

„Nicht perfekt? Sie stehen hiermitten in meinem Garten und haben das Blumenbeet versaut. Ich habeBesuch! Was ist wenn sie aufwacht und alles rausbekommt?",antwortete ich schnell auf ihn zugehend mit leiser Stimme. „Ichkann durch Raum und Zeit reisen mit einer Notrufzelle, ich denke ichwürde damit fertig werden. Ich könnte jetzt einen Tee vertragen.",er grinste mich breit an.

So unverschämt er auch sein mochte,irgendwas an ihm brachte mich dazu ihn zu mögen.

Ich bat ihn herein und führte ihn indie Küche. „Ziehen sie bitte die Schuhe aus. Wieso sind sie vonoben bis unten so dreckig?" hakte ich nach während ich ihnmusterte.

„Nicht der Rede wert. Ich mussteetwas zurückerlangen und bin dabei.... naja wie sage ich das... ineinen Hinterhalt geraten.", antwortete er als er sich in der Küchemehrmals um sich selbst drehte.

Ohne auch nur eine weitere Frage zustellen ging ich zum Wasserkocher und setzte Teewasser auf. Als derTee fertig war stellte ich die Tasse auf die Ablage und setzte michauf einen Stuhl. Ich gab dem Doctor mit einem seitlichen Nicken zuverstehen, dass er sich auch setzen konnte.

Anstatt dies zu tun beugte er sich über dieAblage, zog die Tasse zu sich und nahm einen Schluck.

Stille füllte den Raum.

Der Doctor sah aus dem Fenster.Plötzloch duckte er sich. Schnell stellte er die Tasse neben sichund holte wieder dieses Schalldungsbums raus. Vielleicht lag es anmeiner Gesamtsituation, aber so seltsam fand ich das Verhalten nicht.Ich fragte mich nur auf was er so reagiert hatte. Er winkte mich zusich hielt sich ein Finger an den Mund und sagte im Flüsterton, dassich mich auch ducken sollte.

Ich duckte mich und krabbelte auf allenvieren zu im an die Küchentheke, an welcher er eben noch stand.

„Was ist?", fragte ich jetzt schonwesentlich interessierter und auch ein wenig ängstlich.

„Ich sagte eben, dass ich in einenHinterhalt geraten bin. Richtig?", ich nickte.

„Nun, dieser Hinterhalt ist mirhierher gefolgt.". Atwortete er während er an diesem kleinenMetallstab drehte und zog. „Das wird jetzt etwas gefählich.",  er sah mich an, drehte sich ganz zu mir und drückte mir denSchallschraubenzieher in die Hände. „Du darfst keine Fragenstellen. Es ist sehr wichtig, dass du mir jetzt genau zuhörst!",er sah mich an und sprach weiter als ich mit geweiteten Augen nickte.„Sollte hier jemand oder etwas endringen, dann hast du gar keineandere Wahl als mit dem Schallschraubenzieher auf ihn zu ziehlen undauf diesen Knopf hier zu Drücken.".

Er zeigte mir den Knopf von dem ersprach. Ich verstand nicht was hier gerade passierte doch als ichaufsah und fragen stellen wollte, was ich ja eigentlich nicht sollte,war Der Doctor auch schon auf dem Weg nach draußen.

Ich krabbelte ins Wohnzimmer zu Louisaund machte den Fernseher und die kleinen Lampen aus.

Als ich mich neben sie auf die Couchsetzen wollte wachte sie auf und sah mich verschlafen an. „Wie spätist es?", gähnte sie mehr als sie redete. Ich konnte ihr ja nichtsagen was hier gerade vor sich ging. Wie sollte ich auch? Ich wusstees ja selber nicht mal. „Es ist kurz vor 12.", antwortete ichleicht benebelt. Lou streckte sich und stand auf. „Warte!!",brüllte ich schon fast und hielt sie am Arm fest. „Man Emmerschreck mich doch nicht so, ich will mir nur ein Glas Wasser ausder Küche holen.". Nein! Sie durfte nicht in die Küche! Was istwenn Der Doctor wieder da war, oder schlimmer noch. Was ist wennjemand oder etwas Anderes durch die Hintertür reingekommen war?

Ich musste sie aufhalten. Egal ob siemich für verrückt hielt. Sie war meine beste Freundin!

Wie der Teufel rannte ich ihrhinterher. Aber als ich in die Küche kam blieb ich sofort stehen.

Lou war nicht allein. Doch es war nichtDer Doctor der dort bei ihr stand. Sie wurde von etwas festgehaltenund bewegte sich nicht. Es sah aus wie ein Roboter. Ich fing an zuschreien:" Lou! Geh weg von ihm!". Doch sie hörte mich nicht.Dieses Ding war groß. Mindestens einen Kopf größer als ich.Es hielt Louisa mit beiden Händen am Kopf fest und redete etwas voneinem „kostenlosen Upgrade". Ich hatte schreckliche Angst um sie.Doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich war starr vor Schock.

Plötzlich lies dieses Ding Lou los undsie drehte sich zu mir. Doch im nächsten Moment sackte sie zusammenund fiel auf den Boden.

Tränen rannten mir über die Wangenund jetzte steuerte dieses Ding auf mich zu.


Emmylou und Der DoctorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt