Vergangenheit

32 4 1
                                    


Also, da stand er nun.

Wie ein Rudel aufgedrehter, kleiner Kinder die im Begriff sind in ein Spieleparadies zu schmeißen, rannte er von einer Seite des Raumes zur Anderen. Ich ging näher in diese TARDIS, wie er sie nannte. Sie war riesig von innen. Mir war leicht schwindelig von meinem unsanften Sturz rückwärts in die Notrufzelle, also setzte ich mich auf eine der Treppen, die hoch auf eine andere Plattform führte. Mit meinem Gesicht in meinen Händen sagte ich leise:" Das kann doch alles nicht war sein."

„Alons-y!", rief er begeistert und betätigte einen Hebel, worauf alles anfing zu beben und zu wackeln, sodass ich mich mit Mühe und Not festhalten musste, dass ich nicht einmal durch den kompletten Innenraum geflogen wäre. Als sich dieTARDIS, meine Güte wieso in aller Welt nenne ich dieses Ding auch noch so? Naja, egal. Als sich die TARDIS wieder beruhigte, sah der Mann mich mit seinen großen, braunen Knopfaugen an und dann zur Tür. Ich lief dorthin um sie zu öffnen, doch was ich dann sah verschlug mir augenblicklich die Sprache. Wir waren Plötzlich an einem ganz anderen Ort. Die TARDIS, sie hatte sich tatsächlich bewegt. Ich kannte diesen Ort nur zu gut. Umso verwirrter war ich als ich daran dachte, dass dieser Ort schon seit 12 Jahren nicht mehr existierte.


Ich stand vor einem Spielplatz. Dieser Spielplatz war besonders, denn früher sind meine Schwester und ich immer hierher gekommen und haben gespielt. Es war unser geheimer Ort.Nie hat sich auch nur ein Mensch hierher verirrt. Es war beinahe schon gruselig. So vermodert war das Holz und das Gras überwuchertealles. Trotzdem kamen wir immer wieder hierher zurück.

Wieso hatte mich dieser Kerl hierher gebracht und wie hatte er das überhaupt angestellt. Ich meine die Kiste konnte man ja schließlich nicht einfach so anheben. Ich drehte mich rum und sah ihn an:" Wieso haben sie mich hierher gebracht?".Er zog die Augenbrauen hoch und deutete mit seinem Zeigerfinger auf etwas hinter mir. Als ich mich wieder umdrehte sah ich zwei Mädchen wie im hohen Gras herum liefen und lachten. Wie in trance starrte ich sie an. „Lou! Pass auf!", schoss es wie aus einer Pistole aus dem einen Mädchen. Sofort wurde ich in die Realität zurück geworfen und sah wie das kleine Mädchen über einen Stein viel und mit dem Kopf auf den Boden aufschlug. Ich rannte sofort los um zu helfen, blieb dann aber wie angewurzelt stehen. Das andere Mädchen rannte wie der Teufel und half dem am Boden liegenden Mädchen auf. Ich sah, dass sie an der Stirn Blutete und wie aus Reflex berührte ich meine Stirn. Ich hatte eine Narbe auf der Rechten Seite. Nein. Das konnte nicht möglich sein. Schnell lief ich zurück:" Wie haben sie das gemacht!? Woher wissen sie, dass sich in meiner Kindheit genau so ein Vorfall zugetragen hat?! Haben sie Spaß daran in den Leben anderer Leute den misteriösen Mann in der blauen Notrufzelle zu spielen? Was soll das Ganze?". Ich war wütend und hilflos, weil ich nichts von alle dem verstand was gerade vor sich ging. „Sieh hin.", sagte er mit fast schon mitleidiger Stimme. Ich wollte nicht aber ich tat es trotzdem. Viel absurder konnte es doch nicht werden oder?

Falsch gedacht.


Als die beiden genauer beobachtete fiel mir auf, dass die bieden Mädchen wirklich meine Schwester und ich waren. Aber das ist doch Jahre her, wie war das möglich.

Ich lief wieder in die Notrufzelle und setzte mich auf die Treppe. Der Mann schloss die Tür und stellte sich an sein Steuerpult. Nach mehrerem Knöpfedrücken rumpelte und bebte es wieder und plötzlich war es still.

„Emmylou, deine Schwester meint es nur gut mit dir. Sie hat dich immer beschützt und das wird sich jetzt nicht ändern wenn sie auszieht.", sagte der Mann sich vor mir aufgebäumt.

„Wieso sagen sie so etwas, woher wissen sie das?!", fragte ich mit unbehaglichem Gefühl.

Er beugte sich vor und zog einen seltsamen Gegenstand aus seinem Mantel. Bevor ich auch nur irgendwas machen konnte schnippste er und die Tür öffnete sich. Wir befanden uns an unserem alten Haus. Ich zuckte zusammen als ich meinen Dad sah. Er stand auf der Terasse. Dad war schon seit Jahren Tod. Meine Schwester kam dazu und murmelte etwas woraufhin beide verschwanden. Ich erinnerte mich an diesen Tag. Es war mein Geburtstag. Ich erinnerte mich daran, dass meine Schwester mich an diesem Tag für eine lange Zeit verließ. Meine Eltern sagten mir das es ihr gut ginge und ich mir keine Sorgen machen solle. Sie würde mit einem Freund verreisen. Aber das ist bekanntich leichter gesagt als getan.

Meine Schwester kam wieder heraus  und ich verlogte sie mit meinen Blicken. Ich wusste nie wo sie hingegangen war und mit wem und hatte es auch Jahre danach nie erfahren. Bis zum heutigen Tag.

Sie ging die Straße hinunter und der Mann der mich soeben hierher befördert hatte und ich folgten ihrunauffällig. Plötzlich sah ich noch eine Notrufzelle. Ich drehte mich um und der Doctor stand hinter mir und schaute mich an.

„Sie haben sie mitgenommen? Sie wahren ihr Freund?", fragte ich mit zitternder Stimme.

„Ich und deine Schwester waren sehr gute Freunde. Sie hat mich begleitet. Und sie hat mich gebeten auf dich aufzupassen. Das habe ich bis heute an jedem einzelnen Tag getan.", entgegnete mir der Mann.

„Aber eines Tages konnte sie nicht mehr mit mir reisen. Sie vermisste dich und eure Eltern. Als ich sie zurück bringen wollte wurden wir angegriffen von äußerst feindseeligen Kreaturen, dessen existenz ich dir gar nicht zuerklären brauche, weil ich damit mein versprechen brechen würde dass ich deiner Schwester damals gegeben habe. Wir sind entkommen und ich brachte sie zu euch zurück. Ich habe ihr versprochen, dass sie niemals befürchten müsse, dass dir oder eurer Familie etwas zustoßen würde. Deshalb hielt ich mich fern, hatte aber ein Augeauf euch."

„Und wieso sind sie jetzt hier?",hakte ich interessiert nach.

„Weil du nun alt genug bist. Du bist selbst erwachsen geworden und solltest erfahren, was geschehen ist.",sagte mein Gegenüber.


Das Gefühlschaos in mir war unbeschreiblich, ganz zu schweigen von meiner allgemeinen Verwirrtheit.

Ich fasste mich schnell wieder:" Sie hat sie geschickt, oder?"

„Ja.", antwortete er


Emmylou und Der DoctorWhere stories live. Discover now