Greys Anatomy~past meets future

10. Kapitel

Zwei Tage später

~April~

April ist gerade damit beschäftigt Amy anzuziehen, während Jackson ihr Frühstück macht. Da Meredith immer noch im Koma liegt, kümmern die beiden sich im Moment um das kleine Mädchen.

Nach einem Blick auf die Uhr geht sie schnell mit ihr runter und hilft ihr sich auf ihren Stuhl am Esstisch zu setzen. Sie selbst setzt sich auf ihre linke Seite, während der rechte Platz frei bleibt, da dort sonst immer Meredith gesessen hat.

Jackson stellst den beiden und sich selbst einen Teller mit Brötchen und Rührei hin, bevor er sich neben April setzt. Das Essen verläuft schweigend, während April und Jackson Amy abwechselnd mitleidige Blicke zuwerfen.

~Derek~

Seiddem Meredith im Koma liegt, sitzt Derek die meiste Zeit an ihrem Bett und hält ihre Hand. In den letzten Tagen, hat er so viele Tränen wie schon lange nicht mehr verloren. Mal wieder sitzt er dort, als Amelia das Zimmer betritt.

"Hey", sagt sie leise und setzt sich auf einen weiteren Stuhl.

"Hey", erwiedert er und schaut zu seiner Schwester auf.

Rot-blaue Augenringe zieren sein Gesicht und selbst Amelia ist geschockt von seinem Anblick.

"Du solltest zwischendurch mal nach Hause gehen", schlägt sie besorgt vor.

"Ich kann hier nicht weg. Sie könnte in der Zeit wo ich weg bin sterben. Ich kann sie nicht alleine lassen! Nicht noch einmal", erwiedert Derek und wendet seinen Blick wieder Meredith zu.

Die Werte sind in den letzten Tagen konstant geblieben. Sie sind nicht schlecht, aber auch nicht gut. Nur in Merediths Gesicht sieht man, wie die Tage vorbeigehen, denn sie wird immer blasser. Natürlich sieht Derek das auch, aber er will es einfach nicht wahr haben. Er will nicht akzeptieren, dass ihre Chancen, wieder aufzuwachen, schlecht stehen.

"Ich kann hier bleiben. Wir wechseln uns ab, du brauchst etwas Schlaf!", sagt Amelia.

Auch wenn sie es nicht zugeben will, macht sie sich Sorgen um ihren Bruder und will nicht, dass es ihm so schlecht geht.

"Vielleicht hast du Recht", überlegt er.

"Ich werde etwas schlafen und dann komme ich wieder", fügt er hinzu bevor er sich langsam von dem Stuhl erhebt und noch einmal in Merediths blasses Gesicht sieht. Dann verlässt er das Zimmer.

~Lexie~

Lexie will gerade Schluss machen und nach Hause gehen, als Mark auf sie zukommt.

"Soll ich dich nach Hause fahren?", fragt er.

Sie überlegt kurz und bejaht dann. Kurze Zeit später sitzen die beiden in Marks Auto.

"Willst du noch etwas Gesellschaft?", fragt er mit einem mitleidigen Lächeln.

"Ich bin jetzt nicht in der Stimmung für sowas."

Lexie betrachtet die Häuser, die an ihr vorbeirasen und denkt sich, wie schnell das Leben doch vorbei sein kann.

"Glaubst du ich bin nur für sowas gut. Ich bin durchaus in der Lage mich mit Frauen zu treffen ohne mit ihnen zu schlafen!", sagt Mark gespielt beleidigt, woraufhin Lexie lächeln muss.

"Das will ich sehen!", sagt sie leicht lachend.

"Das wirst du heute Abend auch. Wir werden einfach bloß reden, sonst nichts", behauptet Mark und fährt die Einfahrt zu Merediths Haus hoch.

Die beiden steigen aus und betreten das Haus. Dann begeben sie sich mit einer Flasche Wein ins Wohnzimmer und Lexie lässt sich aufs Sofa fallen. Mark setzt sich daneben und fängt an von Dereks und seiner Kindheit zu erzählen. Wie sie beste Freunde geworden sind und alles zusammen gemacht haben. Irgendwann kommt er an dem Punkt an, wo er mit Addison geschlafen hat, was Lexie ziemlich lustig findet.

"Siehst du, nichtmal vor der Frau deines besten Freundes hast du halt gemacht", lacht sie.

"Das war eine Ausnahme! Normalerweise würde ich sowas niemals tun, aber weißt du, zu dem Zeitpunkt mochte ich Addison und sie mich. Wir waren verliebt und dann ist halt das eine zum anderen gekomnen."

"Und wieso seid ihr dann nicht zusammen gekommen?", fragt Lexie interessiert.

"Wir haben erkannt, dass es nicht funktionieren kann und dann sind Derek und Addison wieder zusammen gekommen. Sie wollten es nochmal miteinander versuchen, aber wie das ausgegangen ist, kannst du dir wohl denken."

Lexie denkt über das, was Mark gesagt hat nach und kurz herrscht Stille zwischen den beiden.

"Ich sollte jetzt nach Hause fahren, es ist schon spät", sagt Mark und steht auf.

"Kannst du überhaupt noch fahren?", fragt Lexie besorgt. Die Weinflasche ist mittlerweile leer und da sie nur ein Glas getrunken hat, hatte er wohl den Rest.

"Ich bin nicht so schnell betrunken, außerdem ist es nicht weit bis zu meiner Wohnung."

Die beiden gehen zur Tür und Mark will gerade rausgehen, als er sich nochmal umdreht und sagt: "Und wir haben nicht miteinander geschlafen, denn ich bin sehrwohl in der Lage eine ernsthafte Beziehung mit einer Frau zu führen", grinst Mark und geht dann zu seinem Auto.

Lexie schließt mit einem Lächeln die Tür.