1. Kapitel

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Was das wichtigste in Merediths Leben ist? Das ist ganz einfach, die Antwort lautet: ihre kleine Tochter Amy. Wen hat sie verloren in ihren Leben? Da wären ihre Mutter und Aileen und natürlich Derek, der außerdem noch der Vater ihrer Tochter ist. Allerdings weiß er das nicht, vielleicht hätte sie es ihm damals sagen sollen, aber als er sich für Addison entschieden hatte, war sie einfach zu enttäuscht - und jetzt, ist er weg.

Meredith träume gerade mal wieder davon, dass Derek sie nicht verlassen hat und sie zusammen eine kleine glückliche Familie sind, als sie eine leises Kichern hört und plötzlich einen Schopf Haare im Gesicht hat. "Aufstehen Mummy!", ruft ihre kleine Tochter immer wieder und kuschelt sich in ihre Arme. Langsam öffnet sie ein Auge nach dem anderen und blickt in strahlend blaue Augen.

"Guten Morgen mein Schatz", sagt sie noch etwas verschlafen und wuschelt Amy einmal durchs Haar. Ihre Tochter ist einfach das Beste, das ihr jemals passiert ist, auch wenn sie sie, immer wenn sie sie ansieht, an Derek erinnert. Mit ihren langen, dunklen, lockigen Haaren und den blauen strahlenden Augen, besteht einfach kein Zweifel, das sie seine Tochter ist.

Meredith reißt sich endlich aus ihren Gedanken und trägt Amy ins Bad, um sie beide fertig zu machen. Das Mädchen rennt zum Waschbecken, wobei ihre dunklen Locken hin und her wackeln. Dann schiebt sie ihren kleinen Hocker davor und stellt sich darauf, sodass sie gerade so übers Waschbecken schauen kann.

Schmunzelnd geht die Blondine zu ihr und dreht den Wasserhahn auf, an den Amy noch nicht heran kommt und der Wiebelwind streckt kichernd ihre kleinen Händchen unter das kalte Wasser. Nach ein paar Minuten sind beide dann fertig und gehen runter in die Küche um etwas zu essen, wo sie auf Lexie, Amelia, April und Jackson treffen.

Sie setzen sich dazu und Meredith schüttet Amy etwas Müsli und Milch in eine Schüssel. Nachdem alle aufgegessen haben, fahren sie zusammen zum Krankenhaus. Im Auto ist Amy schon ganz aufgeregt, sie liebt es im Krankenhaus zu sein. Es ist sozusagen ihr zweites zu Hause.

Als die Ärzte da sind setzt Meredith ihre Tochter im Krankenhaus-Kindergarten ab. Dort rennt sie sofort zu Tucker dem Sohn von Baily, der ihre bester Freund ist. Nachdem Meredith ihr noch einmal zugewunken hat geht sie erstmal zu den Umkleidräumen der Oberärzte und zieht sich um. Dann geht sie zur Allgemein-Chirugie. Da kommt ihr auch schon Bailey entgegen.

"Grey, wir haben einen neuen Fall in der Notaufnahme", ruft sie während sie weitergeht.

Meredith folgt ihr schnell in Richtung Aufzug. Als sie unten angekommen sind geht Bailey auf eines der Betten zu in dem ein etwa 50-jähriger Mann liegt. Daneben steht eine Frau, die seine Hand hält. Meredith nimmt die Krankenakte und überfliegt sie schnell.

"Jerry Thomas, hat eine Verletzung am Fuß. Wie ist das passiert?"

"Wir wollten unbedingt noch unseren Flug nach Island erwischen und dann ist mein Mann auf der Rolltreppe hingefallen", antwortet seine Frau.

"Ok, lassen sie Dr. Torres anpiepen", sagt Bailey an eine der Schwestern gewandt. "Wir machen ein komplettes CT um innere Verletzungen auszuschließen."

Meredit beauftragt einen Anfänger ihn zum CT zu bringen und sie anzupiepen sobald die Ergebnisse da sind. Dort wartet schon Callie, die sich schon die Bilder von dem gebrochenen Knöchel anguckt. Währenddessen schaut Meredith sich den Bauchraum an um innere Verletzungen auszuschließen.

"Verdammt", entfährt es ihr als sie die Bilder betrachtet.

"Was ist?", fragt Callie.

Die Blondine deutet auf die Lunge, um die ein riesiger Tumor wächst.

"Na toll, er ist wegen eines gebrochenen Knöchels gekommen und jetzt muss ich ihm sagen, dass er sterben wird!", seufzt sie deprimiert.

"Wenn du willst können wir es ihm zusammen sagen, ich muss eh noch was wegen dem Knöchel mit ihm klären."

"Gerne."

"Ok, dann nehmen wir ihn erstmal stationär auf, ich muss noch zu einem anderen Patienten. Ich piepe dich an, wenn ich fertig bin."

Meredith lässt den Patienten in ein Zimmer bringen und geht dann in die Cafeteria, wo sie auf Amelia trifft.

"Hey, irgendwelche interessanten Patienten? ", fragt sie und lässt sich erschöpft auf den Stuhl gegenüber von ihr fallen.

"Nicht wirklich, ich will mich ja nicht darüber beschweren, dass es den Menschen in Seattle gut geht, aber es könnte ruhig mal wieder etwas spannendes reinkommen!"

"Ich weiß, mein Tag ist auch nicht wirklich spannend. Bis jetzt hatte ich bloß einen Patienten, der wegen eines gebrochenen Knochens hier her gekommen ist und dem ich jetzt sagen muss, dass er einen inoperablen Tumor hat und sterben wird", versucht Meredith sie aufzumuntern.

Plötzlich geht ihr Pieper los und wie erwartet ist es Callie.

"Sorry, aber ich muss jetzt los", sagt sie bevor sie zum Zimmer des Patienten geht, wo auch schon Callie auf sie wartet.

Zusammen gehen sie rein und Meredith fängt an zu reden: "Es tut mir wirklich leid, aber bei dem CT haben wir festgestellt, dass sie einen inoperablen Tumor an der Lunge haben und..."

Plötzlich wird sie durch den Patienten unterbrochen.

"Das weiß ich doch schon längst. Die Diagnose kam vor 1 1/2 Jahren, da haben wir alles verkauft, unsere Spaarkonten geplündert, Kredietkarten überzogen und sind um die ganze Welt gereist. Wir waren überall, im Kongo, in Indien, in Frankreich, auf den Phillipinen und sonst wo und jetzt sind wir hier", erzählt er und Callie und Meredith gucken sich überrascht an.

"Na dann", fängt Callie zögerlich an. "Ihre Knöchel-op kann schon heute Abend durchgeführt werden."

"Das ist gut, schließlich wollen wir so schnell wie möglich weiter!", sagt die Frau erfreut und lächelt ihren Mann an.

~Lexie~
Lexie kommt gerade aus dem Zimmer eines Patienten und ist völlig in Gedanken, als sie in jemanden reinstößt. Die Assistenzärztin fällt zu Boden und schaut nach oben. Ein Mann mit markanten Gesichtszügen und blauen Augen schaut sie an und hält ihr seine Hand hin, die sie dankend annimmt und aufsteht.

"Das tut mir wirklich leid!", sagt er und setzt ein verschmitztes Lächeln auf.

"Ach, das ist nicht ihre Schuld, mir passiert sowas öfters", sagt sie mit einem entschuldigen Lächeln.

"Na dann, ich bin Mark Sloan, neuer Leiter der plastischen Chirugie."

"Lexie..."

Plötzlich wird Lexie von einer Schwester gerufen und verabschiedet sich schnell.

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Hey Leute, ich liebe Greys Anatomy und deswegen habe ich beschlossen jetzt einfach mal eine FF darüber zu schreiben. Wäre echt lieb, wenn ihr ein Like oder ein Kommentar dalasst, gerne auch Kritik💗

Greys Anatomy~past meets futureWhere stories live. Discover now