7 | Zombey

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Mit einem schlecht gelaunten Kittelchen stolzierte ich fröhlich in den Befragungsraum.

Layla Montenegro war eine Frau künstlicher Schönheit.

Ihre Lippen waren so groß wie mein Monokel und ihre Brüste glichen dem Umfang eines Rettungsringes.

Obwohl sie laut Akte hätte 20 sein müssen, sah sie aus wie 47.

Ich setzte mich vor sie, während Kittelchen sich mit etwas Abstand links von mir hinsetzte.

"Also Mrs. Montenegro, Sie sind hier wegen Verdacht auf Mordes!" Lächelte ich die junge Dame an.

Ihre Kinnlade klappte nach unten und sie schüttelte empört den Kopf.
Dabei wackelten ihre Brüste wie verrückt.

"Wen soll ich denn bitte ermordet haben?" Fragte sie zickig.

"Laura Palmer." Antwortete Kittelchen kalt und zeigte ihr ein Bild der Ermordeten.

"Laura ist tot?" Fragte sie

"Wir haben DNA Spuren von Ihnen unter den Fingernägeln von Mrs Palmer gefunden. Wie können Sie sich das erklären?" Fragte Kittelchen.

Ihn schien das ziemlich kalt zu lassen, dass ein Mensch ermordet worden war.

Faszinierend wie unterschiedlich Menschen doch auf den Tod einer Person reagieren konnte.

In Mrs Montenegros Augen sammelten sich Tränen.

"Sie... Wir..." Stammelte sie und schluckte einmal.

"Wir waren zusammen. Wir haben uns geliebt. Aber letztens kam Laura zu mir und meinte sie mache Schluss. Einfach so, aus heiterem Himmel." Mrs Montenegro vergrub ihre langen Fingernägel in ihren Haaren.

"Sie hat mich so verletzt. Ich war unheimlich wütend." Murmelte sie und fing an zu wimmern.

"Haben Sie Laura Palmer getötet?" Fragte ich und strich ihr beruhigend über den Rücken.

Kittelchen saß nur emotionslos in seinem Stuhl und beobachtete das ganze Spektakel.

"I-ich weiß nicht. Wir waren auf dem Balkon und ich war so wütend... Da hab ich... Da hab ich das Bügeleisen genommen und es ihr gegen den Hinterkopf geschlagen..." Sie hielt sich die Hände vor den Mund.

"Oh mein Gott! Ich habe Laura getötet!" Sie fing an zu weinen und sackte in sich zusammen.

Kittelchen stand auf. "Layla Montenegro, Sie werden wegen Mordes festgenommen."

Maurice und ein anderer Polizist kamen rein.

"Gut gemacht." Flüsterte mir Maurice beim vorbeigehen zu.

Als Kittelchen und ich nun ganz alleine in dem Raum waren, wand ich mich zu ihm.

"Warum hat dich das nicht getroffen? Mrs Montenegro hat ihre Freundin umgebracht." Fragte ich.

Kittelchen schnaubte und stand auf. "Homosexualität ist widerlich. Deswegen."

Ich hob die Augenbraue und wollte gerade zum sprechen ansetzen als Fabian in den Raum gestürmt kam.

"Wir wissen wer der Serienmörder ist!" Rief er aufgeregt.

Kittelchen riss die Augen auf während ich eher nervös und unruhig wurde.

Wussten sie es wirklich? Oder raten sie nur?

Maurice würde das doch niemals zulassen oder?

"Und wer?" Fragte ich leise und mit einem gespielten Lächeln.

"Luis McClark." Antwortete Fabian wie aus der Pistole geschossen.

Luis McClark? Ich kannte ihn aber er tötete keine Frauen.

Er war homosexuell und biss nur Männer. Frauenblut schmeckte für ihn wie Kaviar für Menschen.

Ich fand sowohl Frauen- als auch Männerblut köstlich, allerdings roch die Angst bei Frauen viel süßer.

"Wird er her gebracht?" Fragte Kittelchen angespannt.

Ich grinste schadenfroh. "Warum so angespannt, Süßer?"

Er starrte mich böse an. "Dieser Mistkerl hat meine Schwester umgebracht!"

Mein Grinsen verschwand.
Ich hatte seine Schwester umgebracht?

"Stimmt das?" Fragte ich Fabian.

Dieser nickte. "Ja. Andrea Büttinger war das zweite Opfer."

Die Brünette von damals war seine Schwester gewesen?

Sie war die einzige, die von meinem Plan wusste.

Sie war ebenfalls die Einzige gewesen, die ich jemals geliebt hatte.

Andrea Büttinger war freiwillig für mich gestorben.

"Oh..." Machte ich.

Fabian nickte und wand sich Kittelchen zu.

"Er hat sich gestellt. Er kam vorhin zu uns und meinte er wäre der Serienmörder." Antwortete Fabian auf Kittelchens vorhin gestellte Frage.

"Ich will dabei sein! Dieses kranke Schwein soll büßen!" Fauchte Kittelchen sauer und sorgte dafür, dass Fabian vor Angst zusammen zuckte.

"Beruhig dich, Kittelchen! So hilfst du deiner Schwester auch nicht." Versuchte ich die Lage zu beruhigen.

Kittelchen funkelte mich wütend an. "Was weißt du schon?! Soweit ich weiß hast du keine Familie mehr!"

Ich öffnete den Mund um zu wiedersprechen, aber es kam nichts und mir fiel auch nichts passendes ein.

Er hatte Recht. Ich war schon so lange ohne Familie, ich wusste gar nicht mehr was das für ein Gefühl war.

Außerdem konnte ich ihm auch schlecht sagen, dass ich was mit seiner Schwester gehabt habe.

Das hätte nur unnötige Aufmerksamkeit auf mich gezogen.

:)

Laura Palmer ist mit einem Schlag vom heißen Bügeleisen vom Balkon auf eine Metal Mülltonne (so wie sie es in Amerika gibt) gefallen.

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