Mein Leben ist zerstört!

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Ich wachte auf in den Sachen in den ich auch eingeschlafen war. Ich schaute auf den Wecker der 11:42 Uhr anzeigte. Zeit fürs Frühstück am Samstag. Ich zog mir ein paar Socken an und tappste in die Küche. Im Schrank holte ich mir Brot, schmierte es und fing an es zu verputzen. Mein Bruder kam ebenfalls in die Küche. "Guten Morgen, kleines."
"Morgen Bruderherz. Wo ist Papa?" Fragte ich mit vollen Mund.
"Er ist irgendwo hin, aber frag mich nicht wohin."
"Aha. Ok." Ich aß mein Brot zu Ende auf. Die Tür ging auf und schloss sich wieder.
"Timo, ich bin wieder zu Hause." Schrie mein Vater aus dem Flur. Er kam in die Küche und entdeckte mich direkt.
"Oh. Guten Morgen Abby, mein Schatz." Sagte er fröhlich.
"Papa, was bist du denn heute so glücklich?" Fragte mein kleiner Bruder Timo ihn.
"Ich habe einfach tolle Neuigkeiten."
"Was denn für welche?" Sagten Timo und ich im Chor.
"Abby.. Du wirst heiraten! Ist das nicht wundervoll?" Ich war entsetzt und schaute als erstes Timo an, der mich auch entsetzt anschaute. Dann schaute ich zu meinem Vater und wieder schaute ich zu meinem kleinen Bruder der 6 Jahre jünger war als ich.
"Was?.. Wie das denn? ... Warum?" Mir kugelten die ersten Tränen meinen Wangen hinunter.
"Schatz, ich weiß nicht ob ich mich entschuldigen soll oder was anderes. Aber wir brauchten Geld und denk doch mal an uns. Mit dem Geld können wir uns mehr als nur Brot, Wasser und etwas aufs Brot kaufen. So kann ich die Rechnungen alle bezahlen."
Ich konnte nichts mehr sagen und hörte mir still an was er noch zu sagen hatte. Mein 15 Jähriger Bruder konnte ebenfalls nichts mehr sagen.
"Schatz, ich hab ihn kennengelernt. Er ist wirklich nett und naja ich würde sogar sagen, dass er gut aussieht."
"Okay..ok.. Papa hör auf... Hör auf dich zu verteidigen... ich kann es langsam verstehen.. und nehme... ich nehme.. mein Schicksal... an." Ich musste schlucken und tief durch atmen.
Mein Familie war sehr arm, deswegen habe ich schon früh gelernt, dass ich für meine Familie auch mal einstecken musste.
"Wirklich?" Meinem Vater kam auch eine Träne über die Wange gekullert. Ich nickte nur, da ich nur noch weinte und reden konnte ich nicht mehr.
"Mein Mädchen. Ich bin so stolz auf dich. Ich weiß, dass es viel verlangt ist und das tut mir auch leid, aber irgendwie mussten wir das hin bekommen."
"Ich weiß." Schluchzte ich nur.
Timo nahm mich in den Arm. Er war mein kleiner Bruder. Ich musste es für ihn machen und ihn da durch beschützen. Er war schließlich mein kleines Geschwisterchen und ich war die ältere.
Ich hatte mich inzwischen etwas beruhigt und wieder ein gekriegt.
"Wann werde ich ihn kennenlernen?" Ich säufste.
"Heute Nachmittag. Er kommt um 15 Uhr und will dich kennenlernen."
"Ok." Nickte ich und zog mich näher an meinen Bruder. Ich brauchte gerade nur Nähe. Nähe von jemanden den ich, dann wahrscheinlich bald nicht mehr Tagtäglich sehen werde. Timo war für mich da und ich glaube er verstand was gerade in mir vorging.
Mein Vater sah mich nur mit Mitleid in den Augen an. Ich löste mich von meinem Bruder, stand auf und ging an meinem Vater vorbei. Ich rief nur noch etwas in den Raum. "Ich bin mich fertig machen." Dann verschwand ich im Bad.
Ich zog mich aus und stieg in die Dusche. Das Wasser ließ ich über mich prasseln. Nach diesem Morgen fühlte sich das Wasser wunderbar an und ich genoss es sogar ein wenig.
Aber mir kullerten sofort wieder die Tränen hinunter. Ich hatte Angst. Wen musste ich demnächst heiraten? Bestimmt so ein alter reicher Fettsack. Aber würde mein Vater sich darauf einlassen? Nein ich glaube nicht. Ich glaube schon, dass mein Vater drauf geachtet hat, ob er in irgendeiner Weise zu mir passt.
Ich nahm das Shampoo und verteilte es in meinen Haaren. Als das Shampoo aus meinen Haaren gewaschen hatte nahm ich dann das Duschgel.
Nachdem ich in der Dusche fertig war, wickelte ich mir die Haare ein und ging in mein Zimmer zurück. Ich stellte mich vor den Spiegel Schrank  und suchte mir etwas zum anziehen. Ich entschied mich für eins meiner Lieblings Kleider. Ein hell grünes Kleid mit einer weißen Schleife, dass mir bis zu den den Waden ging.
Mein Wecker zeigte schon 14:08 Uhr an. Oh fuck er kommt schon in weniger als einer Stunde. Ich eilte ins Bad um meine Haare zu föhnen.
Nach den 30 Minuten Föhnen ging ich wieder zurück in mein Zimmer und zog mein Kleid an. Ich schaute wieder auf die Uhr und ich hatte nur noch 10 Minuten um mich zu schminken.
Meine Schminke war gerade fertig, als es an der Tür klingelte. Ich strich mein Kleid nochmal glatt und ging nochmal mit meiner Hand durch meine Haare. Ich stellte mich vor den Spiegel und bewunderte was ich in eineinhalb Stunden hin bekommen habe.
Ich hörte Stimmen im Flur und ich wurde immer nervöser. Still war ich nicht mehr. Ich war eigentlich sehr zurück haltend, schüchtern und sehr still, doch das vergaß ich in diesen Moment. Ich zog meine Schuhe mit zitternden Händen an.
Es klopfte an die meine Tür und Timo betrat mein Zimmer. Ich seufzte. Ich war froh, dass er es war und nicht mein "Zukünftiger Ehemann".
"Sie sind da." Flüsterte er durch das Zimmer.
"Sie?" Ich wurde nervös. Mit wem ist er hier?
"Er, seine große Schwester und sein kleiner Bruder."
"Ok." Ich atmete schwer.
"Kommst du? Und wenn ich dich beruhigen soll, er ist heiß und auch sehr nett, wirklich." Mein Bruder streckte mir die Hand aus und ich ergriff sie.

Sie Ist Meine Mafia Prinzessin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt