Teil 19

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POV Louis

Niall war nun schon drei Tage in Irland und wir schreiben jeden Tag. Es schien ihm dort echt gut zu gehen und er war richtig glücklich.

Das Niall nicht da war, nutze ich aus und war von früh bis spät im Studio um neue Techniken auszuprobieren und versuchte, mich weiter zu entwickeln.

Ich arbeitete nun schon seit drei Stunden an einem Tattoo von einer Kundin. Sie wollte wollte einen Traumfänger auf dem Unterarm. Bei den Federn gab ich mir besonders Mühe sie detailliert auszuarbeiten. Wenn ich ehrlich war, hätte ich nicht gedacht, dass das Mädchen so lange durchhalten würde, denn es war ihr erstes Tattoo. Für gewöhnlich hielten die meisten bei der ersten Sitzung nicht mehr wie zwei Stunden ohne Pause aus. Ich merkte, dass das Gesicht des Mädchens sich immer mehr verzog und ihr Gesicht wurde immer blasser. "Weist du was? Wir machen mal ne Pause," schlug ich vor und meine Kundin nickte dankbar.

Nach einer viertel stündigen Pause setzte ich wieder die Nadel an. Doch als ich merkte, wie sie das Gesicht verzog, bekam ich wieder Mitleid mit mir und versuchte sie abzulenken. "Erzähl was über dich." Sie sah mich verwirrt an. "Wenn du was erzählst, konzentrierst du dich nicht so sehr auf die Schmerzen," erklärte ich. "Das sagst du mir erst jetzt??" Ich lachte und meinte: "Naja, bisher hast du dich gut geschlagen."

POV Niall

Wir waren nun schon zum zweiten mal bei meinen Großeltern. Es fühlte sich so gut an, so als ob ich nie so lange weg gewesen wäre. Klar hatten wir uns viel zu erzählen, aber trotzdem fühlte es sich so heimisch und gut an, wieder bei meiner Familie zu sein. Dennoch fehlten meine Eltern. Ich wusste, dass ich mich zumindest mit meiner Mutter nie wieder versönen würde. Mit meinem Vater vielleicht, er war nicht ganz so schlimm wie meine Mutter. Doch in absehbarer Zeit hatte ich nicht vor, meine Eltern wieder zu sehen. Morgen Abend würde ich wieder nach Hause fliegen müssen. Ich seufzte bei dem Gedanken. "Was los Schätzchen?" Meine Oma sah mich besorgt an. "Ach ich hab nur daran gedacht, dass ich morgen wieder heim fliegen muss," erklärte ich. "Aber wir können ja telefonieren und du kannst ja immer zu uns kommen," beruhigte mich mein Opa. Ich nickte. "Aber jetzt machen wir uns noch einen schönen Abend," befahl meine Oma und wir nickten alle zustimmend.

"Also mein kleiner, wir schreiben und du kannst ja wieder kommen. Du hast ja jetzt eine Zeit lang frei." Ich nickte und nahm meinen Ruchsack. Mein Blick schweifte zu der Anzeigtetafel. Ich musste durch die Sicherheitskontrolle. "Greg? Ich muss los." Schnell drückte er mich an sich und meinte leise: "Also dann los kleiner." Ich nickte. Greg gab mir noch einen Kuss auf die Haare und schob mich dann Richtung Kontrolle. Schnell war ich durch die Kontrolle durch und setzte mich in den Sicherheitsbereich auf eine Bank. Mein Flug würde in einer halben Stunde gehen, die Zeit bis dahin vertrieb ich mir mit Musik hören und damit, die Menschen zu beobachten. Da war eine Familie die ziemlich gestresst aussah. Ein junges Pärchen was auf den Stühlen kuschelte und viele die anscheinend businessmäßig unterwegs waren. So verging die Zeit und schon wurde zum Boarding aufgerufen Punkt schnell schnappte ich mir meinen Rucksack richtete mein Ticket zu Recht und begab mich zu der Flugbegleiterin.

Entspannt sah ich aus dem Fenster und beobachtete wie das Flugzeug langsam sank und Höhe verlor. Ich mochte es zu fliegen, schon immer und nun da ich immer so freudige Ereignisse mit dem Fliegen verband noch mehr.

Nachdem ich ewig auf meinem Koffer hatte warten hatte müssen, konnte ich nun endlich in die Ankunftshalle und nach Samu suchen. Eigentlich war geplant dass mein Flug so gegen 19 Uhr landen würde, doch nun war es schon fast 20 Uhr. Natürlich hatte ich Samu geschrieben, dass es später werden würde. Als ich sah nur gefunden hatte schlugen wir kurz ein und schon während wir zum Auto liefen, fing Samu an mich über den Trip nach Irland um zu meinen Großeltern auszufragen. Mit einem Lächeln fing ich an, von vorne bis hinten zu erzählen. Meine Erzählungen endeten erst, als wir schon am Heim angekommen waren. Kurz bevor wir ausstiegen, Sesam um mich noch mal an und meinte: "Ich bin stolz auf dich und freue mich für dich, dass du jetzt wieder die Möglichkeit hast, deine Familie zu sehen." "Danke Samu."

Total erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Mein Koffer würde ich es morgen aus. Im Moment das einzige was ich jetzt noch wollte schlafen. Dennoch raffte ich mich noch mal auf um ins Badezimmer zu gehen und mir meine Zähne zu putzen. Kurz danach fiel ich auch schon einen tiefen ruhigen Schlaf.

Nachdem ich am nächsten Morgen meinen Koffer ausgepackt hatte, schreib ich Louis an. Schon kurz darauf bekam ich eine Antwort: "Heute bin ich den ganzen Tag im Studio. Wie wär's mit morgen? Da hätten wir den ganzen Tag." Schnell schrieb ich eine zustimmende Antwort.

Mein 18. Geburtstag war nun nicht mehr allzu weit entfernt und ich begann schon mal im Internet über Infos über die Zuschüsse für den Führerschein. Da ich ja ein Heimkind war, würde der Staat circa die Hälfte der Kosten übernehmen. Den Rest würde ich selber zahlen müssen. Jedoch hatte ich das Geld schon zusammen. Ich war schon immer ein sparsamer Mensch und durch die Tennisstunden kam ordentlich Geld auf mein Konto. Apropos Tennis - ich hatte heute wieder drei Stunden zu geben. Die eine Gruppe mochte ich echt gerne. Es waren vier Mädchen alle im Alter zwischen 13 und 14. Alle vier waren ziemlich gut und es machte Spaß sie zu trainieren.

Nach den Stunden holte mich Liam ab. Es war echt warm und wir wollten noch schwimmen gehen.

Während wir im angenehm kühlen Wasser trieben, erzählte auch ich ihm von Irland. Auch er freute sich für mich. "Und lass mich raten, morgen triffst du dich mit Louis," fragte mich Liam lächelnd. Ebenfalls lächelnd nickte ich.

Get Over You (NOUIS, Boyxboy)Where stories live. Discover now