Kapitel 8

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Das da oben ist Nialls Zimmer im Heim 🔝

POV Louis

"Warum muss ich eigentlich hier sein? Ich hab heute nicht mal einen Kunden," fragte ich Randy und Nancy als wir uns der Früh im Studio trafen. "Louis, du weißt, es können immer Kunden unangekündigt kommen." Ich nickte und ging schonmal vor an den Empfang.

Ich sortierte gerade meine Unterlagen, als die kleine Glocke über unserer Tür klingelte. Ich hob den Kopf und sah Fin. Fin war mein erster Freund. Mit ihm hatte ich alle möglichen Erfahrungen gesammelt. "Hey, Fin, was machst du denn hier?" Er lächelte mich an und meinte: "Was wird man wohl in einem Tattoostudio wollen? Die Frage ist wohl eher, was machst du hier?" "Ich bin Tattoowierer," meinte ich stolz. "Echt? Deine Zeichnungen waren damals schon der Wahnsinn." Lächelnd bedankte ich mich. "Also du willst ein weiteres Tattoo?" Er nickte. "Ok, komm wir gehen hinter," meinte ich und führte Fin in meinen Raum. Fin und ich hatten uns im Guten getrennt und wenn wir uns mal sahen, verstanden wir uns immer gut. "Ok, wohin und was?" "Auf die linke Brust, einen Löwenkopf bitte." Ich nickte und fragte: "Realistisch? Mit Farbe oder wie hast du es dir vorgestellt?" "Ja, also es soll quasi aussehen wir ein Foto in shwarz-weiß." "Uff, ok, ich mach mal ne Skizze ok?" Mein Ex nickte.

Während ich anfing, die ersten Konturen zu ziehen, fingen Fin und ich an, und zu unterhalten. "Du hast es also wirklich durchgezogen, und bist mit deinen Zeichnungen zu einem Tattoostudio gegangen und hast gefragt ob du eine Ausbildung machen kannst?" "Jap, genau das hab ich. Ich hab dir damals ja immer davon erzählt, dass ich sowas machen will." "Ich weiß aber du warst damals 15, 16." "Tja, und ich hab's durchgezogen." Ich weiß nicht mehr, wie wir auf dieses Thema kamen, aber irgendwie kamen wir dadrauf. "Du warst übrigens mein erster und einziger Top," meinte ich, während ich die Nadel wieder in die Tinte tunkte. "Echt? Darf ich jetzt stolz auf mich sein, dass ich dich toppen durfte?" Ich lachte und fügte hinzu: "Ich hab nichts dagegen Bottom zu sein, aber die anderen zwei konnten sich halt einfach nicht gegen mich durchsetzen." "Wenn du mal Interesse hast..." Zwar ließ Fin den Satz unausgesprochen, aber wir wussten beide was er meinte. "Sorry, aber nein. 1. halte nichts von One-night-stands und 2. bin ich nicht frei." "Soso, du bist vergeben? Wie heißt denn der Glückliche?" Er sah sich mich mit einem ehrlichen Lächeln an. Ich war froh, dass von beiden Seiten aus keine Gefühle mehr im Spiel waren. "Niall. Also noch nicht vergeben aber ich arbeite daran." "Wehrt er sich dagegen oder ist er einfach nur schüchtern?" Ich seufzte und antwortete: "Er denkt es ist falsch und widerlich." "Oh oh, kommst du alleine klar oder kann ich dir helfen?" "Danke für das Angebot, aber wir sind auf einem guten Weg. Achtung, jetzt wird es richtig schmerzhaft. Ich muss noch die Highlights setzen." Und tatsächlich, als ich das Weiß tattoowierte, verzog Fin schmerzhaft das Gesicht.

"So, du bist erlöst," meinte ich, als ich das Tattoo sauber machte. "Gott sei dank, ich dachte schon, ich sterbe," sagte Fin und ich hörte die Erleichterung in seiner Stimme. "Schau es dir mal an." "Wow, dass ist echt gut geworden," lobte er mich. "Danke." Als ich die Abrechnung machte fragte Fin mich: "Willst du mir diesen Niall mal vorstellen?" "Kann ich. Wir können uns ja mal mit Harry und den anderen treffen." "Das wär schön. Ich hab Harrys Nummer noch, ich schreib ihn dann an." "Mach das. Hier noch die Sachen zum pflegen von deinem Tattoo." "Super, danke, bis irgendwann mal." "Jo, bye."

Da es heute ein ruhiger Tag war, machte ich früher Feierabend und schreib Niall an. Gestern hatte er seine letzte Prüfung geschrieben. "Hey, du. Na? Wie geht's dir? Xx" Es dauerte nicht lange und ich bekam eine Antwort: "So richtig beschissen! Eine aus meiner Klasse hat selbstgemachten Likör mitgebracht und jetzt haben 6 von uns ne Vergiftung. Und das alles nur, weil bei dem Likör irgendwelche giftigen Stoffe drinn waren." "Oh mein Gott. So schlimm," fragte ich bersorgt nach. "Naja, mir is kalt und ich hab verdammt Bauchweh." Darauf antwortete ich nicht mehr, machte mich aber sofort auf den Weg ins Heim.

Get Over You (NOUIS, Boyxboy)Where stories live. Discover now