Kapitel 15

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Selena

Gut gelaunt stieg ich aus dem überfüllten Bus. Ich wusste was ich nun wollte und musste es so schnell wie möglich klären. Mit schnellen Schritten und einem breiten Grinsen lief ich über den Schulhof, während ich mein Handy aus meiner Tasche zückte und die entsprechende Nummer wählte. 

"Na los, nimm schon ab."

Erleichtert atmete ich auf, als ich meinen Namen auf der anderen Leitung hörte.

"Wo bist du gerade?"

"Ich wollte kurz bei dir vorbeischauen. Bin gleich am Wohnheim."

"Perfekt, warte dort auch mich!"

Ich legte auf und ging mit schnellen Schritten zu meinem Wohnheim.  

"Baby!"

Sofort fiel ich ihm um den Hals.

"Hey, woher kommt diese Begrüßung?"

Lachend löste ich mich von ihm.

"Ich bin nur einfach glücklich. Na komm."

Ich nahm Justins Hand und zog ihn mit in mein Zimmer.

"Woah, ich wusste gar nicht, dass du so heiß auf mich bist."

"Halt die Klappe, Justin."

Lachend schloss ich die Tür und setzte mich zu ihm auf mein Bett.

"Woher kommst du eigentlich?"

"Nun ja, deswegen wollte ich mit dir reden.  Ich war in der Stadt. Ich musste etwas nachdenken."

Ich machte eine Pause. Justin schien zu merken, was ich meinte, denn er rückte näher zu mir und nahm meine Hand.

"Ich dachte, dass die Antwort darauf schon klar sei."

"Wie meinst du das?"

Ich sah ihn verwirrt an. 

"Selena, es ist doch klar, dass du deine Familie wählst. Es gibt nichts wichtigeres auf dieser Welt als die eigene Familie."

Er schluckte. Ich konnte sehen, wie schwer es für ihn war, aber wie konnte er denken, dass ich diese Entscheidung traf. Er hatte nicht ganz unrecht, doch meine Familie ist nicht wie seine, auch wenn seine genauso gebrochen ist wie meine.

"Justin, wie kommst du darauf? Ich wollte dir sagen, dass ich mich für dich. Für uns entschieden habe. Mein Erbe ist mir egal, wenn ich dich nicht in meinem Leben haben kann."

"Selena...-"

"Justin nein. Es ist das Richtiges. Ich weiß es, ich fühle es."

"Ich... Ich weiß echt nicht was ich sagen soll. Bist du dir da ganz sicher? Ich meine, es ist eine schwierige Sache."

"Natürlich bin ich mir sicher."

Ich rückte noch ein Stück näher zu ihm und strich ihm über seine rechte Wange.

"Justin, ich liebe dich und kann dich nicht verlieren."

Er schluckte. Er sah mir in meine Augen und ich konnte erkennen, dass er geschockt ist. Er hat Angst, das sehe ich, doch wieso verstand ich nicht. 

"Oder fühlst du nicht dasselbe?"

"Natürlich. Ich liebe dich."

Schon legte er seine weichen Lippen auf meine und küsste mich so sanft und zärtlich wie noch nie zuvor. Glücklich erwiderte ich seinen Kuss. Er schlang seine Arme um meine Taille und zog mich näher an sich. Ohne den Kuss zu unterbrechen zog er mich auf seinen Schoß. Ich presste meinen Körper an seinen, während unser Kuss leidenschaftlicher wurde. 

"Sel, eigentlich wollte ich etwas mit dir unternehmen."

Ich hatte ihn so eben auf mein Bett gedrückt und wollte ihn weiter küsse, als er mich aufhielt.

"Das können wir doch noch immer nachholen."

Ich beugte mich zu ihm hinunter.

"Außerdem will ich dich jetzt."

Ich spürte, wie er sich entspannte und setzte mich auf. Ich zog mir meinen Hoodie über den Kopf und begann ihn wider zu küssen.

"Damn, du bist so sexy."

Justin hatte uns gedreht und lag nun über mir. Er verteilte heiße Küsse über meinen mittlerweile nackten Körper. Noch nie hatte ich so etwas gefühlt. Justin war so zärtlich und sanft, dennoch so erregend zu gleich. Justin setzte sich auf, während er noch in mir war und zog mich mit. Ich schlang meine Arme fest um ihn und blickte in seine Augen.

"Ich liebe dich, vergiss das nie."

"Das könnte ich nie."

Wieder vereinten sich unsere Lippen und es war wie nie zu vor. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen nur wie wild herum. Ich liebte diesen Jungen und ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war, doch leider hielt diese Erkenntnis nur für diesen Moment an.


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