Kapitel 2

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Selena

"Ich werde doch nur eine Woche wegbleiben und dann fahren wir doch alle zusammen in den Urlaub?" 

Ich schloss endlich meinen Koffer und blickte zu Cara und Barbara, die mich beobachteten. Die beiden würden auch zu ihren Familien fahren, deshalb verstand ich nicht so genau, wieso sie solche Probleme hatten. 

"Ach kommt her."

Ich ging auf sie zu und umarmte beide fest.

"Trotzdem werden wir dich vermissen."

"Ich euch auch, aber ich muss los. Paul wartet bestimmt schon auf mich."

Beide nickte und ich schnappte mir meinen Koffer. Nachdem ich ihnen noch einen Luftkuss zuwarf, verschwand ich auch schon durch die Tür. Mit schnellen Schritten ging ich durch die Flure und kam schließlich auf dem Parkplatz an.

"Na endlich, ich wollte schon einen Suchtrupp nach dir schicken!"

Lachend nahm Paul mir meinen Koffer ab, welchen er dann in den Kofferraum seines Range Rovers verstaute. 

"Die Mädels haben mich noch aufgehalten."

"Das ist ja immer so."

Lachend stiegen wir ein und fuhren, nachdem Paul den Wagen gestartet hatte, von dem Parkplatz hinaus. 

"Ich hätte eher erwartet, dass Justin dich noch aufgehalten hätte."

"Er ist gestern schon geflogen."

Ich sah aus dem Fenster. Mit Justin hatte ich mich gestern verabschiedet. Eigentlich wollte er nach mir zu seinem Vater fliegen, doch er musste wegen eines Notfalls schon eher fliegen. Natürlich war ich enttäuscht, dass wir nicht noch länger Zeit miteinander verbringen konnten, doch übel konnte ich es ihm nicht nehmen. Ich freute mich eher auf den Urlaub, den wir alle zusammen machen würden.

"Worüber denkst du nach?"

"Nichts, wie schnell die Zeit doch verflogen ist."

"Was du nicht sagst."

Ich hatte mein erstes Jahr beendet und somit alles gut überstanden. Seit ungefähr acht Monaten waren Justin und ich nun ein Paar. Ganz waren Jaden und Justin nicht aus der ganzen Sache rausgetreten, aber es war nicht so gefährlich, wie dieses eine Mal. Er hatte mir versprochen, mit all dem aufzuhören, wenn er sein Leben wieder in den Griff bekommen hatte. Ich wollte mich mit ihm aufgrund dieser Sachen nicht streiten. Das war es nicht wert. Ich liebte ihn für wen er war. Auch wenn mir das alles nicht gefiel, wusste ich, dass es nicht von längerer Bedeutung war. 

Nach einer Stunde Fahrt kamen wir endlich am Flughafen an. Die ganze Reise verlief ziemlich langweilig ab. Paul und ich unterhielten uns über dies und das. Er hielt es für eine gute Idee, wenn er mit mir nach Kalifornien zu Nina und Ian reist und von dort aus bei der Firma vorbeischaut. Apropos Firma; Liam. Nach all dem was passiert war, wurden wir nicht direkt die besten Freunde, doch mit der Zeit entwickelte es sich. Schließlich hatten wir denselben Freundeskreis und er schien sich damit abzufinden, dass zwischen Justin und mir wirklich etwas ernstes lief. Am Anfang war ich nicht wirklich darüber sicher, dass zwischen uns wieder alles normal werden würde. Ich hatte ihn verletzt und das wusste ich, aber es wäre viel schlimmer gewesen wenn ich ihm nichts gesagt hatte. 

"Ich wusste gar nicht, dass du so eine wichtige Stelle in der Firma hattest?"

Wir hatten unsere Koffer geholt und verließen den Flughafen. Dort stand ein Chauffeur, welcher vorher Paul mit Mr. Wesley begrüßt und unsere Koffer genommen hatte. Nun saßen wir in einem Rolceroyce. 

"Ich hatte es dir ja schon mal erklärt."

"Ja ja."

Grinsend sah ich aus dem Fenster. Ich hatte mein Zuhause wirklich vermisst. 


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