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Oh man .... you are forever findet sein baldiges Ende ....
Kommentare würden mich trotzdem freuen!


Blake
(Ein Monat später)

               Seit Ryan mit nach Chicago gekommen ist, ist ein Monat vergangen. Er blieb für eine Woche, um seine Familie kennenzulernen. Mit Alice hat er sich sofort auf Anhieb verstanden und die Freude ihren großen Bruder zu haben, hat man in Alices Augen gesehen. Mum hat sich auch damit angefreundet, ihren Sohn wieder zu haben. Die ersten Tage war es komisch. Da ich bei Kieran gewohnt habe und Ryan in meinem alten Zimmer geschlafen hat, bekam ich nicht alles mit, was drüben passiert ist. Was ich aber weiß, ist, dass er und Alice die ersten Tage oft hier bei Kieran zuhause waren.

Er hat es unseren Eltern erzählt, wie es früher war. Wie er nicht tot ist und wie es nach dem Unfall weiter ging.

Mit Dad habe ich nichts mehr zutun. Wenn wir uns draußen gesehen haben, wendete ich als erstes den Blick von ihm ab, und ging ihm aus dem Weg. Gerda hat versucht, mich zu überreden, nochmal mit ihm zu reden, aber es gibt nichts mehr zu reden. Jahrelang hat er mich spüren lassen, dass er mich hasst. Das kann er nicht wieder gut machen, und das weiß Gerda tief drinnen auch.

Zurück ist Ryan geflogen, er meinte, er wird das nicht noch einmal mitmachen, so lange zu fahren. Mein Alltag ist wieder ruhiger geworden, die Albträume haben sich verringert und ich fühle wie die schwere Last von mir geworfen worden ist.

Vor einer Woche bin ich bei Kieran ausgezogen und in die Eigentumswohnung von Gerdas Eltern gezogen. Sie meinten, ich bräuchte keine Miete zahlen, aber ich werde ihnen trotzdem etwas Geld überweisen.

Durch meine Ersparnisse und dem Geld, welches unsere Oma uns monatlich überweist, kann ich gut über die Runden kommen. Der Job im Diner, welchen ich vor zwei Wochen begonnen habe, bringt mir auch noch etwas Geld ins Haus, so dass ich ganz gut auf eigenen Beinen stehe.

Die Wohnung von Gerdas Eltern ähnelt nicht einer ganz normalen Wohnung. Da beide gut verdienen, haben sie sich auch Wohnung gekauft, die zeigt, dass sie Geld haben.

Die Möbeln sind alle modern und noch nicht viel benutzt. Es gibt zwei Bäder. Das Gästebad und das Badezimmer im Schlafzimmer. Ein Gästezimmer gibt es auch, aber da steht kein Bett, was laut Gerdas Eltern nicht nötig ist und falls doch, dann gibt es die Luftmatratze. Die Küche hat in der Mitte eine Kücheninsel, wobei die Insel auch als Esstisch gilt, da es kein richtiges Esszimmer gibt. Das Highlight dieser Küche ist definitiv der Kühlschrank, aber das ist er in jeder Küche. Sie ist mit einer Trennwand vom Wohnzimmer getrennt. Das Wohnzimmer ist mit einem großen Sofa, einem Wohnzimmertisch und einem großen Fernseher gut ausgestattet. Für mich alleine ist das zu viel des Guten, aber ich versuche, die Wohnung so sauber und heile zu halten, wie nur möglich, damit sie am Ende weiterhin wie neu aussieht. Das Highlight dieser gesamten Wohnung ist der Balkon.

Vom Balkon aus kann man den Navy Pier sehen. Nachts ist es am schönsten ihn zu beobachten und einfach die Nacht zu genießen.

Das Klingeln an der Tür holt mich aus meinen Gedanken raus und ich stehe vom Sofa auf. Ich schaue durch den Spion und sehe Rouven vor der Tür stehen.

Ich öffne die Tür und sofort hält er ein Sixpack und eine Pizzaschachtel in die Höhe. "Kann ich reinkommen?" innerlich lächle ich und äußerlich mache ich ihm Platz und lasse ihn hinein.

Hab ich erwähnt, dass ich ihm aus dem Weg gehe? Nein? Dann habe ich das so eben. Nach dem Drama mit Ryan und der Wiederfindung meiner kaputten Familie, hab ich mir meine Gefühle für Rouven eingestanden. Ich wusste dass es sie gibt. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, und da musste es passieren, dass einer von uns Gefühle für den jeweiligen entwickelt, und dieser eine war nun mal ich.

Ich konnte nicht in seiner Nähe sein, da er mich nicht so ansieht, wie ich ihn. Jedesmal wenn unsere Augen sich getroffen haben, war ich kurz vorm dahinschmelzen. Sein Lächeln hat mein Herz zum rasen gebracht und seine Lippen haben förmlich danach gerufen, dass ich sie mit meinen berühren soll, aber wie gesagt, ich bin ihm aus dem Weg gegangen.

Das hat er gemerkt. Und wie er es gemerkt hat. Mehrmals hat er versucht, mit mir zu reden, ist plötzlich bei Kieran aufgetaucht und als ich dann ausgezogen bin, wollte er sofort wissen, wo ich wohne. Meine kalte Schulter ihm gegenüber hat ihn dazu gebracht, ein Mädchen kennenzulernen. Ihr habt richtig gehört.

Rouven hat ein Mädchen kennengelernt, mit der es ernst zu sein scheinen mag. Laut Kieran ist sie hübsch, klug, bringt ihn zum Lachen und miteinander sind sie glücklich.

Am selbe Tag habe ich mich in dieser Wohnung eingesperrt und habe mir the Notebook angetan. Es fühlte sich wie Liebeskummer an – nur schlimmer. Den nächsten Tag bin ich in die Schule gekommen und Gerda wollte mich ins Krankenhaus bringen, weil ich so scheußlich aussah.

Ich hole den Flaschenöffner aus der Schublade und lege ihn auf die Kücheninsel. Rouven öffnet die Schachtel und der Geruch der Pizza findet seinen Weg zu meiner Nase.

Er reicht mir eine Flasche und ich öffne sie, und gebe den Öffner Rouven.

"Schön hast du es hier" er schaut sich um und nickt dabei.

"Ja"

"Was ist pa-" beginnt er und ich rede dazwischen.

"Wieso bist du hier?"

Er schluckt den Schluck hinunter und sieht mich an. "Du hast mich ignoriert. Wieso?"

"Ich habe dich nicht ignoriert"

"Doch das hast du. Kaum war Ryan weg, hast du nicht mit mir geredet, mich nicht angesehen und .." er hält inne und sieht zu Boden.

"Und hast so getan, als würdest du mich nicht kennen. Wieso?"

"So bin ich. Ich drücke Menschen weg, je länger sie bleiben. Du kannst dich auf keinen verlassen, denn sie lassen dich alle fallen"

"Ich hätte dich nicht fallen gelassen"

"Ich bin nicht dafür gemacht, sich Sorgen um jemanden zu machen. Ich kann mich nicht auf jemand verlassen, der mich am Ende fallen lässt, auch wenn er sagt, er fängt mich auf. Du hast mir so oft das Gegenteil gezeigt. Du standest an meiner Seite, als ich nicht mehr konnte, aber was ist morgen? Würdest du morgen da sein und mich stützen? Wärst du in einer Woche da? Würdest du in einem Monat neben mir stehen?"

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll" sagt er.

"Es ist okay" ich gehe auf ihn zu und bleibe vor ihm stehen. "Ich mag dich und deswegen mache ich das. Ich will das du glücklich bist, auch wenn das heißt, dass ich mich von dir entfernen muss"

"Ich will das aber nicht" sagt er und sieht mich traurig an.

"Man tut so einige Dinge für die Menschen, die man liebt. Du bist für immer, aber nicht dafür gedacht, mein Für immer zu sein"

Ich atme tief ein, ignoriere die Rufe in meinem Kopf und folge meinem Herzen und lasse das zu, was ich schon länger tun wollte.

Ich küsse ihn.

You are forever  ✔️Where stories live. Discover now