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Kommentare im Laufe des Kapitels würden mich freuen :)

Rouven

Kieran erreicht habe ich zuletzt gestern Abend, nachdem er Blake hinterher gerannt ist und mich stehen gelassen hat. Ich wollte ihm nicht auf die Pelle rücken, um zu fragen, was mit Blake war, wie es ihr geht und warum sie abgehauen ist, er ist ihr bester Freund, als würde er mir das sagen. Schließlich hat sie es ihm im Vertrauen gesagt und wenn ich es wissen will, muss ich Blake für mich gewinnen, im Sinne des Vertrauens natürlich.

"Schatz, was ist los?" ich hebe meinen Kopf und schaue in Mums besorgtes Gesicht. "Alles gut" besänftigte ich sie und lächle sie an.

"Du kannst mir alles sagen, aber nicht, dass alles gut ist. Hat es etwas mit Blake und gestern Abend zu tun?"

Ich nicke.

"Was ist passiert?"

"Ich weiß es selbst nicht. Im ersten Moment steht sie verweint und völlig kaputt vor meiner Tür und im nächsten stürmt sie aus mein Zimmer und rennt vor mir weg"

"Du darfst sie nicht drängen. Sie hat etwas erlebt, womit sie nicht klar kommen zu wissen hat und dafür braucht sie jemanden, der ihr hilft" lächelnd legt Mum ihre Hand auf meine Schulter und schaut zu mir hoch.

"Woher willst du wissen, was ihr zugestoßen ist?"

"Ich bin eine Mum Liebling, wir spüren sowas"

Blake

Heute früh hat mich Gerda zu Kieran gefahren, damit ich mir neue Klamotten anziehen kann, und hatte dort einen Weinanfall – erneut.


"Komm rein Schatz" Leann zieht mich am Arm ins Hausinnere und drückt mich fest an sich, als würde sie mich gar nicht mehr los lassen wollen.

"Mum lass sie los, sie bekommt fast keine Luft" lacht Kieran und zieht mich von seiner Mutter fern.

Paul kommt nun auch in den Flur und lächelt mich an. Bei ihm muss ich mich am meisten bedanken, dafür dass er gestern zu mir nachhause gegangen ist, und sich Dad gestellt hat.

"Blake, kommst du kurz mit mir?" Ich nicke und folge ihm ins Arbeitszimmer und schließe die Tür hinter mir.

"Bevor du etwas sagst Paul, lass mich" er nickt.

"Es tut mir leid, dass mein Vater Kieran geschlagen hat, das ... das war meine Schuld, weil er zu mir gekommen ist und mich beschützt hat. Es war nicht meine Absicht gewesen, ihn in mein kaputtes Familienleben rein zu ziehen. Ich will mich bei dir bedanken, dass du gestern mit Kieran zu mir nachhause gegangen bist und naja ... dich Dad wegen mir gestellt hat"

"Wieso bist du nicht früher zu uns gekommen, du weißt doch, dass unsere Tür immer für dich offen ist" ich nicke. "Ich habe mich geschämt, ich wollte nicht auch noch euch auf der Pelle sitzen, wo ich doch schon Kieran die meiste Zeit beanspruche"

Paul lächelt und kommt auf mich zu. "Du gehörst zur Familie Blake. Wenn es Probleme gibt, solltest du zu uns kommen. Du und deine Familie habt etwas schlimmes durchgemacht, wo es dich am meisten getroffen hat, aber deine Familie ist dafür da, für dich da zu sein. Wir, Leann, Kieran, Gerda und ich, wir sind deine Familie und werden es immer sein. Ich werde mich immer für dich einsetzen, selbst wenn es vor deinem Vater ist. Du bist unser Kind, so komisch es sich auch anhört" aufmunternd lächelt er mich an und wischt mir die Tränen mit seinen Handrücken weg.


Von weiten sehe ich Rouven gerade aus seinem Auto aussteigen, wie er sich mit seiner Hand durch seine Haare fährt und die andere in die Hosentasche schiebt. Er sieht gut aus, keine Frage.

"Der Arme war gestern fertig, als du ihn einfach stehen gelassen hast"

"Ich hätte nicht zu ihm gehen sollen" seufzend hänge ich meine Tasche über meine Schulter. "Ich habe mich blamiert"

"Das hast du nicht. Es ist Rouven von dem wir hier reden. Weißt du, in was für Situationen er dich und Gerda schon alles gesehen hat? Sei es, während ihr durch dein Zimmer gehüpft seit, weil eine neue Folge von Arrow raus gekommen ist, oder ihr wegen McDreamy's und McSexy's Tod geheult habt"

"Was willst du mir jetzt damit sagen?" meine Augen folgen Rouven, der zum Footballplatz läuft und sein Umfeld nicht wahr nimmt.

"Was ich damit sagen will, er hat dich schon verweint gesehen. Er hat dich lachen gesehen,verzweifelt, überrascht"

Und nackt, füge ich in meinem Kopf hinzu.

"Ich an seiner Stelle wäre komplett verzweifelt gewesen, wärst du vor meiner Tür gewesen. Ich hätte dich mehrmals gefragt, was passiert ist, weil du geweint hast. Rouven dagegen, was hat er gemacht?"

"Mich umarmt" murmle ich und schaue auf meine Schuhe. Rouven war ruhig, er hat nicht überreagiert, wie es wahrscheinlich jemand anderes an seiner Stelle gemacht hätte.

"Ich sollte mit ihm reden, oder?"

"Du solltest mit ihm reden, ja" er küsst mich auf die Stirn und läuft zu Gerda, die an der Schultür steht und uns anlächelt.

Tief eingeatmet, stelle ich mich normal hin und  mache mich auf den Weg in Richtung Platz, wo sich Rouven aufhalten muss, da er in diese Richtung gelaufen ist.

Ich habe mich ihm gegenüber gestern nicht gut verhalten, ich .. es war dumm von mir, zu Rouven zu gehen und zu verlangen, dass danach alles gleich bleibt, denn das wäre nie so gewesen. Je näher ich dem Platz komme, fest mehr höre ich Leas Stimme und bekomme einen Würgereiz.

"Aber Rouven" sagt sie und ich verdrehe meine Augen.

"Lea wie oft denn noch? Uns wird es nie geben"

"Wegen ihr?"

Ihr?

Wer ist ihr?

"Führ dich jetzt nicht auf"

"Du lässt mich für sie fallen? Mich? Du kannst das hier haben, aber wählst dann sie?" ich kann beide sehen, Lea steht mit ihren Händen und ihrer Hüfte gestemmt vor Rouven.

Seine Augen wandern von Lea zu mir und sein angestrengter Gesichtsausdruck wird mit jeder Sekunde weicher. Er lächelt und öffnet seinen Mund.

"Weißt du, was der Unterschied zwischen euch beiden ist? Während du versuchts, allen es recht zu machen, braucht sie das nicht. Sie ist perfekt und hat all das, was du nie haben wirst. Du solltest versuchen, mehr du zu sein, denn sie ist das. Sie ist sie und das macht sie so wunderschön"

You are forever  ✔️Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon