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Kommentare im Laufe des Kapitels würden mich freuen :)

Rouven

Seit knapp einer viertel Stunde sitzt Blake auf meinem Bett und schaut auf den Boden. Vor zwanzig Minuten stand sie verweint vor meiner Zimmertür. Etwas neben der Spur und bat mich, sie in den Arm zu nehmen, was ich auch tat. Irgendwas hat sie geprägt, zu dieser Blake gemacht, die sie jetzt ist. Oft habe ich Kieran gefragt, was los ist, aber immer blockte er ab, was ich vollkommen verstehe, da Blake es ihm im Vertrauen gesagt hat.

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich Blake nicht wahr nahm, die nicht mehr auf meinem Bett sitzt, sondern vor mir steht.

"Ich ..." sagt sie. "Es tut mir leid, ich hätte nicht zu dir kommen sollen. Ich hätte davor überlegen müssen. Tut mir wirklich leid" redet sie ohne Punkt und Komma – ohne Luft zu holen – und ich stehe verwirrt auf. "Meine Tür ist immer offen, wenn was sein sollte .."

"Nein, es geht nicht. Ich danke dir Rouven, aber es tut mir leid" sie geht auf die Tür zu und verlässt mein Zimmer.

Was ist gerade geschehen?

Ich laufe ihr hinter her und renne fast Bella um, die mit nassen Haaren da steht und mich mit großen Augen ansieht. "Sorry" rufe ich, während ich schon am Ende der Treppe ankomme und die Haustüre gerade so in die Hand kriege, bevor sie zu fällt. Ich schlüpfe in meine Schuhe und verlasse das Haus, und suche Blake, aber es ist dunkel.

Wieso sind die Laternen aus? Junge, was ist das hier?

Schwach sehe ich eine Gestalt mit schnellen Schritten, die sichtlich vor mir wegläuft und das kann nur Blake sein, es ist sonst niemand hier außer uns beide.

Außer Bella renne ich keinem Mädchen hinterher, dabei mache ich das bei Blake gerade. Sie gehört zu der Ausnahme, für die ich viel machen würde, zum Beispiel auch ihr hinterher laufen, um für sie da zu sein, wegen was sie auch so aufgeregt vor meiner Tür stand.

"Woah Rouven" ich knalle gegen Kieran, der wie aus dem nichts vor mir auftaucht.

"Wem rennst du hinterher? Ist es ein Mädchen?" mit Sicherheit zwinkert er gerade und grinst zu beiden Ohren.

"Es ist Blake" sein Gesicht erhellt sich und in seiner Hand hält er sein Handy.

"Sie ist verweint zu mir gekommen und dann gerade abgehauen" als Antwort steckt er sein Handy wieder in die Hose und rennt los und lässt mich verdutzt zurück.

Kieran

Ich sehe ihre Gestalt am Straßenrand gehen und beschleunige meinen Schritt und je näher ich ihr komme, desto mehr höre ich sie schluchzen. "Blake" sie zuckt zusammen und dreht sich hastig um, ihr Gesicht verzehrt, welches sich langsam wieder normalisiert.

"Was ist passiert?" ich lege meine Hand auf ihre Wange und wische mit meinem Daumen ihr eine Träne weg.

"Ich bin ein Wrack Kieran" sie zwingt sich zu einem Lächeln und schüttelt ihren Kopf über sich selbst

"Ein emotionales Wrack, welches verheult zu Rouven gerannt ist. Ich meine, wie dumm bin ich und denke, wenn ich zu ihm laufe, es besser wird. Es wird nicht besser" die Gefühle überkommen sie und sofort nehme ich sie in den Arm und halte sie fest an mich gedrückt.

"Komm, ich bring dich nachhause" sie schüttelt ihren Kopf und löst sich aus der Umarmung. "Kannst du mich zu Gerda bringen?" fragt sie leise, kaum hörbar, dennoch verstehe ich es und antworte ihr mit einem 'ja'.

Blake bei Gerda abgesetzt und sicher gestellt, dass Gerda sich um sie kümmern wird, stehe ich jetzt mit Dad vor Blakes Haustüre und warte, bis sie uns geöffnet wird. Dad habe ich zur Unterstützung mitgenommen, auch wenn ich alleine mit William klar komme. Die Tür wird geöffnet und William persönlich steht da und sieht uns fragend an.

"Paul, Kieran, was macht ihr denn so spät hier?" ich forme meine Hände zu Fäusten und habe das Verlangen, ihm sein Lächeln aus dem Gesicht zu schlagen, dafür, wie er Blake behandelt. Ich weiß nicht, was genau vorgefallen ist, dass sie weinend bei Rouven aufgetaucht ist, aber ich weiß genau, dass es wieder an William lag.

Dad legt seine Hand auf meine Schulter und ich schaue ihn an. Er schaut mich schon an und schüttelt seinen Kopf schwach.

"Können wir reinkommen, oder willst du, dass es die ganze Nachbarschaft erfährt?" beginnt Dad und William zieht seine Augenbrauen hoch, aber lässt uns eintreten.

Helen und Alice kommen auch ins Wohnzimmer, kaum haben sie uns gehört.

"Ich komme gleich zum Punkt. Wir wissen was vor zehn Jahren in New Orleans passiert ist" Williams Gesicht verdunkelt sich augenblicklich und Helen nähert sich ihrem Ehemann, während Alice weiterhin im Hintergrund stehen bleibt.

"Anfangs habe ich mich gefragt, wo mein Sohn seine Nächte verbringt, mit seinen jungen Jahren. Es häufte sich, bis ich ihn irgendwann gefragt habe, wo er denn ist. Das er bei Blake ist, weil sie Albträume hatte, und sich ihre Eltern nicht darum kümmern, fand ich sehr heldenhaft von meinem Sohn" meinen Blick findet Alice ihren und ihn ihrem Blick sehe ich die Sorge, ich lächle sie schwach an und signalisiere ihr so, dass mit Blake alles okay ist.

"Was ich aber nicht in meinen Kopf bekomme ist, wie es euch beide kalt lässt, dass eure Tochter leidet. Ich bin mir sicher, dass ihr sie nachts hört, wenn es sogar Kieran hört, der neben an, im Nebenhaus in seinem Bett liegt und eigentlich schlafen sollte"

"Es wäre besser, wenn ihr das Haus jetzt verlasst" Helen versucht es auf die nette Weise, da sie uns noch anlächelt, während William uns anschaut, und in seinem Gesicht steht, dass er uns gerade umbringen will, dafür, dass wir uns in seine Familie einmische.

"Das werden wir. Aber ich werde davor ein paar Sachen für Blake holen" ich entferne mich von Dad und will in Richtung Blakes Zimmer gehen, als William seine Hand um mein Handgelenk legt und es festdrückt.

"Du wirst nichts holen" knurrt er.

"Du hast mir nichts zu sagen. Du kannst dich nicht einmal um deine Tochter kümmern" ich ziehe meine Hand aus seinem Griff und gehe auf die Treppen zu.

"Blake wird für die nächste Zeit bei uns wohnen und ihr könnt nichts dagegen tun, sie ist 18 Jahre" Helen schnappt nach Luft.

"Ich weiß das Kieran sein verletztes Auge von dir bekommen hat. Lass mich dir eins sagen William. Schlägst du noch einmal meinen Sohn, oder Blake, oder gar Alice, wirst du es mit mir zutun bekommen. Du hast keine deiner Töchter verdient" das war das letzte was ich von Dad gehört habe, bevor ich Blakes Zimmer betreten habe und ein paar ihrer Sachen in eine Sporttasche von ihr packe.

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