☆>Achtzehn<☆

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I'm free to be whatever I
Whatever I choose
And I'll sing the blues if I want

Oasis - Whatever

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Als Liams kehlinger Gesang verstummte, blieb es für einen Moment still im Zimmer.

“Wow”, sagte ich schließlich und rieb mir über die Arme, auf denen deutlich die Hügel einer Gänsehaut zu sehen waren.

„Spielt ihr das morgen auf dem Konzert?“, fragte ich neugierig.
Louis zuckte die Schultern.

„Haben wir noch gar nicht drüber gesprochen. Der Radiosender hatte drum gebeten, dass wir auch ein Cover spielen, und das war das erste, was unserem Häuptling in den Sinn kam.“

Er grinste zu Liam hinüber, der unbeteiligt etwas imaginären Dreck unter seinen Fingernägeln herauspuhlte.

„Ich bin ja dafür, ihr solltet das spielen. Ich mag Akustiksets total“, bekräftigte ich noch einmal meine Aussage.

„Okay, dann widmen wir dir das Stück aber persönlich“, beschloss Louis und zog bedeutungsvoll die Augenbraue hoch.

„Ich glaube DAS sollten wir lieber lassen“, grummelte Liam.

„Ach Li, jetzt sei doch nicht so ein Spielverderber“, stichelte sein Kumpel.

Liam zuckte zur Antwort mit den Schultern und sah mit unbewegter Miene aus dem Fenster.

„Was machen wir heute Abend eigentlich?“

Niall sah erwartungsvoll in die Runde, was die Jungs, inklusive mir, aufstöhnen ließ.

„Bitte nicht noch mal dieser Tanzschuppen“, bat Harry flehend.

„Da schließ ich mich an“, antwortete ich, was mir von Harrys Seite einen dankbaren Blick einbrachte.

„Und ich dachte, wir dürfen dich noch mal in deinem heißen Tanzoutfit bewundern.“

Louis warf mir einen schiefen Blick zu und kassierte daraufhin gleich einen Klaps gegen den Hinterkopf.

„Spinner!“

„Ey, was sollte das denn?! Versteh einer euch Weiber, erst brezelt ihr euch so auf, dass bei den Männern fast alles durchknallt und wenn man euch das sagt, dann hagelt es Schläge und wüste Beschimpfungen.“

„Bei dir ist also fast alles durchgeknallt?“, hakte ich grinsend nach.

„Wohl eher alles“, sagte Liam säuerlich und stand auf.

„Was auch immer ihr macht, ich geh erst mal noch eine Runde an die frische Luft.“

Begleitet von unseren verwunderten Blicken durchquerte er das Zimmer und schloss die Tür lauter hinter sich, als nötig gewesen wäre.

Irritiert sahen Louis und ich uns an.

„Was ist dem denn über die Leber gelaufen?“, fragte Niall.

„War das Gespräch mit Franky doch nicht so entspannt?“

Ich zuckte hilflos die Schultern.

„Ich habe keine Ahnung. Wir waren beide sauer, dass euer Manager uns so zurechtgestutzt hat, aber ich hatte den Eindruck, er hätte das gut weggesteckt.“

Zweifelnd sah ich von einem zum anderen.

„Liam ist manchmal so“, beruhigte mich Harry.

„Im ersten Moment tut er so, als würden ihn gewisse Sachen gar nichts angehen und dann plötzlich… Als Lina sich von ihm getrennt hat, hat er das auch erst mit einem Schulterzucken abgetan, aber seine nächsten Songtexte waren so dramatisch, dass wir uns echt Sorgen um ihn gemacht haben.“

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