Kapitel 3

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Eine Woche war vergangen. Eine Woche in der ich mir, ziemlich viel Hass von den früheren 'Freunden' anhorchen musste und ziemlich oft von Leuten ignoriert wurde.
Diese Woche war traurig und scheiße.
Ich habe an einem Tag die Schule geschwänzt und an den anderen Tagen war ich ruhig, redete mit niemanden und verhielt mich wirklich unauffällig.

Ich hatte zu viel Angst mit irgendjemanden zu reden.
Oft schaute ich im Unterricht aus dem Fenster und beobachtete Josh. Er saß da immer auf dieser Bank, stundenlang, alleine.

Er saß nur da und machte nichts bis er irgendwann aufstand und ging. Immerwieder dachte ich an diesen peinlichen Crash den wir Anfang der Woche hatten.
Ich sah ihn generell zur der Zeit ziemlich oft. Er war überall, so kam es mir zumindest vor.
Ich hatte ihn nie bemerkt aber, ab dieser einen Begegnung mit ihm fällt er mir immer öfter auf.

{Sonntag}

Wieder saß ich an meinen Plätzchen im Wald und weinte mich dort aus. Der Gedanke, dass ich morgen wieder in die Schule muss, zog mich wieder runter. Am liebsten würde ich hier bleiben und nie wieder weg gehen.

Es war schon ziemlich spät und Eiskalt.
Trotzdem blieb ich sitzen. Meine Gummistiefel ließ ich wieder ins Wasser baumeln.

Ich schmiss kleine Steinchen ins den Bach und sah zu wie sie langsam sanken.

Ein rascheln riss mich aus meinen Gedanken.

Ein echt lautes Rascheln direkt hinter mir. Villeicht ein Reh.
Verwirrt sah ich mich um.

O Gott kein Reh!
Ein paar Meter hinter mir stand ein Mensch.
Erschrocken schrie ich auf und stand auf.
Ich sah genauer hin.

"Tur mir leid ich wollte dich nicht erschrecken."

Mein Herz pochte wie verrückt vor Schreck.
Ich wusste immer noch nicht wer dort stand es war schon zu dunkel.
Ich kenne diese Stimme doch...

Langsam ging ich näher zu der Person. Als ich mich annäherte, wurde mir klar wer vor mir stand.
"Josh?"

"Eh- ja ich hab dich gesehen und da dachte ich- naja ich komm mal zu dir. Bist du okay?"

Immernoch verwirrt blieb ich vor ihm stehen.
"Naja." Sagte ich und zuckte mit den Schultern.
Ich wischte mir schnell meine Tränen vom Gesicht.
Diese Situation war so komisch und ein klein wenig unangenehm.
"Du hast geweint...Willst du reden?" Fragte er.

Meine innere Stimme schrie förmlich "ja!" Doch ich antwortete stattdessen

"Ich glaube, du wirst bereits erfahren haben was genau mich jede Sekunde beschäftigt. Ich meine die ganze Schule redet über mich." sagte ich und setzte mich wieder auf den Felsen.

Josh setzte sich neben mich.
"Ja um ehrlich zu sein habe ich die Gerüchte gehört."

Ich seufzte.

"Sind sie wahr?" Fragte er anschließend.

"Kommt drauf an welches Gerücht."

"Naja dass du und Jason..."

"Jaa...?"

"Dass ihr zusammen seid?"

"O Gott was?! NEIN." Ich musste bei diesem abwegigen Gedanken lachen.

"Bei dieser Party am Samstag habe ich ihn geküsst aber niemals würde ich freiwillig mit dem zusammen gehen. Das war alles so ein riesen Missverständnis."

"Habe ich mir schon gedacht. Es heißt, ihr führt schon lange eine 'geheime' Beziehung." Sagte er und lachte auch.

"OH NEIN glaub mir! Niemals..."

"Ja ich glaube dir."

"Aber ich dachte Grace und er sind jetzt wieder zusammen?" Fragte ich dann.

"Nein was ich weiß nur Freunde..." antwortete er mir.

"Achso." Ich kicherte immer noch leicht.

"Was machst du eigentlich im Wald." Fragt er dann.

"Ich bin hier fast immer. Also jeden Tag."

"Wirklich? Ich bin auch oft hier. Immer wenn es mir einfach scheiße geht. Der Wald bewirt immer was positives, Findest du nicht?"

"Ja!" Ich sah ihn fasziniert an.

Jeder andere hätte gesagt ich hätte einen psychischen Schaden, wenn ich gesagt hätte, dass dieser Wald mir Kraft gibt und die Lebensenergie die ich brauche.

"Du bist einer der weingen die mich nicht Hassen." Sagte ich nachdem ich ihn wirklich lange einfach ansah.

"Warum sollte ich?"

"Grace ist beliebt und sie hasst mich, deshalb hasst mich jeder andere auch."

"Ich richte mich nicht daran was Grace Harrison denkt, sondern was ich denke und ich denke jeder macht mal fehler." Sagt er lächelnd.

Lächelnd sah ich ihn an.
Sein Blick war auf den Bach gerichtet. Dann sah er zu mir.

"Bis bald Mara." Sagte er kurz und stand auf.

"Warum gehst du?"

"Ich muss noch was erledigen."

Ich sah ihm noch hinterher.

"Tschüss!" Schrie ich ziemlich verspätet noch.
Er ist nett, aber irgendwie merkwürdig.

Ich wand mich wieder den kleinen Steinchen und warf sie ins Wasser.

Ich dachte immer, dass Josh ein kleiner Psycho ist. Er verhielt sich seit ich ihn das erste mal sah echt komisch.

Nochdazu war er immer überall und wusste alles.

Eins darf man aber nicht vergessen zu sagen, er erzählt keine Gerüchte weiter wie die ganzen Gossip-Menschen an unserer Schule, er weiß es nur.

Aber er ist nicht die Art von Mensch die überall ist, mit jedem redet, alles mitmacht und offen auf andere Menschen zu geht.

Er ist die Person die man zuerst nicht bemerkt weil sie so ruhig irgendwo in einer Ecke steht, die aber trotzdem immer da ist.

In dem Moment fiel mir auf, dass er sogar am Samstag, vor einer Woche, auf der selben Party war, ich ihn nur nicht so richtig bemerkt hatte.

Mein Handy vibrierte in meiner rechten Hosentasche.
Eine Nachricht von meiner Mom.
Sie ist zuhause.
Schnell sprang ich auf und machte mich auf den Weg zurück nach Hause.

"Hallo Mom!" Schrie ich als ich durch die Haustür rein kam.
Von der Küche kam sie mit dem Kochlöffel in der Hand auf mich zu gerannt und umarmte mich fest.
Ihre Haare waren auf einem sehr wirren Dutt gebunden.

"Ich koche gerade, komm dann in die Küche." sagte sie.
"Okay"

Sie verschwand wieder in die Küche.
Ich zog meine gelben Gummistiefel aus und ging schnell hinauf, um mir warme Socken an zu ziehen, es war echt kalt.

Dann ging ich wieder runter in die Küche zu meiner Mutter.
"Wie war deine Woche?"

"Ganz gut." Log ich denn sie war alles andere als gut.

"Schön..."
"Ich mache Kürbissuppe" sagte sie dann.

"Mh gut danke"
Wir redeten über ein paar Dinge und aßen dann die Suppe.

Es ist schon wieder lange her als wir zuletzt so lange redeten.
Den Abend verbrachten wir noch gemeinsam.
Bevor ich schlafen ging, nahm ich noch eine warme Dusche.
Dann ging ich nach oben.

In meine Stereoanlage lag ich meine liebste CD und mit halbwegs leiser Lautstärke, damit ich meine Mutter nicht wecke, hörte ich dann schließlich auch dazu.

Ich dachte an Josh. Warum denke ich an ihn?
Irgendwie geht er mir nicht mehr aus dem Kopf.
Er ist echt besonders.

FOREST [Josh Dun]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt