Matsoka//unsolved Mysteries

Der Heiler

„Keine Begegnung geschieht ohne Grund, hüte deine Freunde und hilf ihnen in schweren Zeiten.", mit diesen Worten gab Creas seinem ersten Sohn den Namen Comitas.

~Auszug des Mythenzirkels Band 1

4533 Sonnenzyklus, Sintiasa
Dancing Crane
Ende des zweiten Bronzemondes

Die alte Bar Dancing Crane war beliebt und immer voll von Gästen. Nicht viele konnten es sich leisten eine Bar direkt am Hauptplatz zu gründen. Viele Reisende kamen zu dieser Raststätte und erholten sich dort nach einer langen Reise. Dancing Crane war somit die berühmteste Bar in ganz Sintiasa, doch nicht nur wegen ihrer Lage.  Außen war auch dieses Haus – wie alle anderen Häuserin der Stadtmitte – mit weißem Marmor geschmückt. Innen war es jedoch eher rustikal und gemütlich eingerichtet. Die Wände waren mit Lärchenholz gedeckt und gaben der Umgebung einen angenehm warmen Eindruck. Wer dann weder wegen der Lage, noch wegen der Einrichtung gekommen war, kam meist wegen den allseits bekannten Bühnenvorführungen. Diese Bar war ein Sammelplatz für Jung und Alt, für Männer und Frauen jeden Ranges und aller Herkunft. Im Volksmunde wurde gesagt:"Willst du wissen wie sich die Welt entwickelt, verbringe einen Tag in jener Bar und du erhältst jede gewünschte Information."

In einem der unzähligen Zimmer erwachte gerade ein Mann. Müde betrachtete er die hölzerne Einrichtung und fuhr sich mit einer Hand seufzend durch seine Haare, welche trotz seines alters von 23 Sonnenzyklen bereits grau geworden waren. Sein Kopf brummte, anscheinend hatte er den Tag zuvor etwas zu tief in die Flasche gesehen. Ächzend setzte er sich im Bett auf und verharrte eine Weile auf dieser Position. Eine kalte Hand auf seinem Rücken ließ ihn einen kurzen Blick auf das Bett werfen. Er betrachtete die rothaarige Frau, welche das Tattoo auf seinem Rücken nachzeichnete, skeptisch. Als diese seinen Blick bemerkte lächelte sie keck und setzte sich ebenfalls auf, wobei sie die Decke so hielt, dass man ihren nackten Körper nicht sehen konnte. Sie umarmte den Mann von hinten und legte ihr Kinn auf seine rechte Schulter. „Du hast doch nicht wirklich vor mich schon wieder zu verlassen während ich schlafe? Ich habe dir doch mehr als genug Informationen gegeben, wo bleibt meine Belohnung?", bemerkte sie gespielt enttäuscht, wobei sie den letzten Teil ironisch betonte. Der Mann seufzte, dann lehnte er seinen Kopf gegen den ihrigen und schloss seine Augen. Nach einiger Zeit der Stille meinte er schließlich:"Wird es dir nie langweilig mit mir zu spielen? Ich weiß genauso gut wie du, dass wir uns nur gegenseitig ausnützen. Was würde es dir bringen mich noch länger hier zu haben?" Die Frau lächelte verschmitzt und küsste den Hals des Mannes. „Man bekommt nicht jeden Tag ein solch interessantes Spielzeug wie dich.  Außerdem liebe ich deinen Körper."Wieder wanderten ihre Hände seinem Rücken entlang und betasteten die leichten Narben, die durch das Tattoo entstanden waren. „Das ist dann wohl mein Stichwort.", ohne das enttäuschte Schnauben der Frau zu beachten, stand er auf und fing an sich seine Sachen zu holen und anzuziehen, die Frau betrachtete jede seiner Bewegungen, ließ ihn keinen Moment aus den Augen. „Wann gedenkst du mich wieder mit deiner Anwesenheit zu beglücken?", fragte sie in gestochener Sprache und ließ sich zurück auf das Bett fallen. Der Mann knüpfte gerade sein weißes Hemd zu und sah sie aus dem Augenwinkeln an:"Wenn ich gedenke mir neue Informationen zu beschaffen." Das leise Auflachen der Rothaarigen ignorierte er gekonnt und schritt zu der Tür, doch noch bevor er jene öffnete blieb er kurz stehen:"Es war mir eine Freude.", dann öffnete er die Tür und schritt eilig davon. Die Frau blickte auf die ins Schloss gefallene Tür und lächelte:"Gleichfalls."

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Langsam holte Luca den Umschlag aus seiner Tasche und hielt ihn hoch. Den Schriftzug mit dem Namen hielt er leicht erkennbar Richtung seiner Betrachter. Als sie realisiert hatten was dieser Umschlag war und danach greifen wollten, ließ er ihn sofort in seinem Mantel verschwinden. Er platzierte ihn genau vor seinem Herzen, falls sie wirklich versuchen sollten ihn zu töten, würden sie nicht nur ihn auslöschen, sondern auch den Inhalt des Briefes.