Prøløg

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~Vorgeschichte~
5 .Dezember. 1994
Den ganzen Tag saß er alleine in der Wohnung seiner Eltern.
Er war gerade mal sechs jahre alt und so lange war er noch nie alleine Zuhause.
Es wurde schon Abend noch immer keine Spur von ihnen.
"Sie wollten doch nur Essen kaufen fahren."
Stunden vergingen. Noch immer nichts. Kein Anruf, einfach nichts.

Endlich,
im Treppenhaus ertönen Schritte. Und nur kurz darauf ging die Tür auf.
Schnell und erleichtert rannte er zur Eingangstür der Wohnung um seinen Eltern in die Arme zu springen.

"Mom? Dad?" Fragte der kleine Junge.

In der Tür standen nicht seine Eltern. Geschockt blieb er vor dem Türrahmen jedoch stehen.

"Hallo kleiner, Bist du Joshua William Dun?"

Zwei Männer und eine Frau mit Uniformen standen vor dem kleinen Jungen.
"Polizisten? Was machen Polizisten denn hier?"

"Ja das bin ich. Wo sind meine Eltern?" Fragte er verunsichert.

Die Frau bückte sich, um ungefähr in der selben größe wie Joshua zu sein.

"Du musst leider mit uns mitkommen, deine Mommy und dein Daddy hatten einen Unfall. Es tut uns wirklich leid Joshua, wir können dich hier nicht alleine lassen." Sagte die Frau.
Josh sah sie ungläubig an.
Doch dann wurde ihm bewusst was diese Dame gerade zu ihm sagte.
Er fing an zu weinen, bitterlich. Der Schmerz war unbeschreiblich groß.

"Wo sind sie?" Fragte er mit brüchiger und stotternder Stimme.

"Im Krankenhaus." Antwortete ihm die Polizistin und legte ihr Hand auf seine Schulter.

Joshua nickte.
"Kann ich sie dort besuchen?"

"Heute wird es schwer sie zu besuchen, wir wissen selber nicht wie es ihnen gerade geht." Meinte sie.

"Okay..." sagte er und senkte seinen Kopf.

Josh nahm die Hand der Polizistin und sie gingen zum Auto.
In dem Auto war es unerträglich Still. Diese Stille mache die Situation tausendmal schlimmer.

"Wir bringen dich jetzt erstmal zu einem Waisenhaus, bis sich irgendjemand aus deiner Familie meldet und dich abholen kommt. Okay Josh?" Fragte einer der Polizisten.

"Ja, okay" antwortet er unsicher und wieder lief eine Träne seine Wange hinunter.

Drei lange Tage vergingen.

"Sie sind tot. Sie sind tot." Wiederholte Josh immer wieder, weinend, nachdem er die wohl tragischste Nachricht seines Lebens erfuhr.

Die Polizistin die ihn vor drei Tagen aus der Wohnung ins Waisenhaus gebracht hatte versuchte ihn zu beruhigen, legte ihre Hand auf seine Schulter und redete auf ihn ein.

"Warum?! Warum passiert meinen Eltern so etwas?!" Schrie er plötzlich.

Niemand in dem Raum wusste was er sagen könnte. Niemand wusste wie man mit so einer Situation am besten umgeht.
Niemand wusste wie er sich fühlt nachdem er erfuhr dass er seine Eltern nie wieder sehen wird.

Jeder Schwieg irgendwann nur noch.
Wieder diese verdammte Stille. Diese Stille war brutal und brschte Josh nur noch mehr zum weinen.

Die meisten verließen den Raum, weil 'es ihnen die Situation zu viel ist' doch der einzige dem die Situation wirklich zu viel wurde war Josh.

Er war der einzige der gerade erfahren musste dass die wichtigsten Personen in seinem Leben starben. Die einzige Person die in dem Moment das Recht hatte zu sagen "es wird mir zu viel." Doch er sagte es nicht. Kein einziges mal sagte er es.

Monate nach ihrem Tot.

Noch immer ist niemand aus Josh's Familie aufgetaucht.
Josh hatte auch nur seine Eltern. Er wusste von einer Tante aus Spanien doch die meldete sich seit dem Tot von Josh's Eltern kein einziges mal.

Josh blieb im Waisenhaus. Er musste dort bleiben, hatte kein anderes Zuhause mehr und kein Familienmitglied welches ihn aufnehmen könnte.

Jahre nach ihrem tot und Josh lebt immer noch im selben Waisenhaus.
Kein Elternpaar nahm Josh auf, die ganzen Jahre nicht.

Er ist einfach zu stark in sich gekehrt irgendwie komisch sagten sie, als ob er in einer anderen Welt leben würde.

Er ist so anders, so anders als all die anderen Kinder sagte jeder von ihnen.

Es ist Mitten in der Nacht an Josh's 17 Geburtstag.
Leise klettert er aus dem Fenster des Zimmers in dem er sein Bett hatte.
Der Mond schien hell und leuchtete schön.
Die Sterne strahlten ebenfalls wunderschön.

Gemeinsam mit seinem besten Freund Tyler geht er zu einer Party. Trinkt, geht ruhig im Raum herum oder raucht während die anderen meist voll und ganz eskalieren und nicht trinken sondern sich volllaufen lassen, bleibt Josh meist im Hintergrund.
Josh ist anders er war schon immer anders und wird auch immer anders sein.

FOREST [Josh Dun]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt