30. Versöhnung

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Angies pov...

Bis es dämmerte sahs ich hier, auf diesem Stein, bei dem Teich. Ich erinnerte mich noch genau wie ich hier mit Germán, Lucia und Violetta war. Das war, noch bevor das alles mit Alejandro angefangen hatte. Schon wieder lief mir ein Schauer über den Rücken bei diesem Name.
Ich stand auf. Ich wollte nach Hause.
Ich vermisste meine beiden Kinder. Außerdem war es kälter geworden und ich hatte nur mein Shirt und eine Hose an.
Ich war wütend aus dem Haus gestürmt ohne etwas.
Ich musste Germán meine Zweifel über Priscilla sagen. Ich habe schon einmal diesen Fehler vor 3 Jahren gemacht, wo ich dachte, Germán glaubt mir nicht. Doch im Endeffekt musste ich mir eingestehen, das es völlig falsch war.
Ich lief zurück und versuchte die richtigen Worte zu finden. Doch es klappte nicht.
Doch um ein Gespräch kam ich nicht herum.
Ich kam an unserem Haus an und wollte nach meinem Schlüssel greifen bis ich bemerkte das ich nichts dabei hatte.
Vielleicht war Olga in der Küche?
Ich wollte nicht klingeln, sonst kam Germán bestimmt. Ich ging zur Küchentür doch dort war alles still.
Ich seufzte.
Mein innerer Dickkopf war nicht besiegt.
So wartete ich ganze 2 Stunden, laut meiner Armbanduhr.
Es war bereits 8:00 Uhr und schon dunkel, da es Anfang Herbst war.

O: Schätzchen was machst du denn hier?

Ich fuhr zusammen und sah Olga hinter mir stehen.

A: Olga!!  Hast du mich erschreckt.
Ähm ich habe... Meinen Schlüssel vergessen.

O: Du hättest doch klingeln können meine süße.

A: Ja ich dachte du wärst in der Küche.

O: Ich war einkaufen. Stehst du hier schon lange?

A:Nein, Ich bin gerade gekommen.

Sie sah mich mit hochgezogener Augenbraue und skeptischen Blick an.
A: Was?

O: Du lügst meine kleine Angie. Du hast schon völlig blaue Lippen. Außerdem war der Streit nicht zu überhören.

A: Äh... Welcher Streit Olga?

O: Zwischen dir und Senior Castillo heute Mittag.

Sie schloss die Tür auf. Ich ging sofort die Treppe hinauf um mich vor weiteren Fragen zu schützen. Ich ging in Lucas Zimmer.
Mein Sohn lag in seinem Bett und schlief seelenruhig.
Als ich in Lucias Zimmer kam, sahs die kleine in ihrem Pyjama in ihrem Bett und hatte ihre 2 Puppe dabei.

A: Hey meine süße.

L: Mamá! 

Ich umarmte sie und las ihr anschließend eine Gute Nacht Geschichte vor.

L: Warum warst du heute nicht da Mamá?

A: Mamá war beschäftigt mein Schatz! Und jetzt Schlaf schön und Träum was süßes mein Engel.

Damit küsste ich sie auf die Wange und schaltete das Licht an. Nur ihr Nachtlicht leuchtete auf und erhellte ein wenig das Zimmer.
Ich ging hinaus und schloss leise die Tür.
Plötzlich fing Luca an zu weinen.
Ich ging in sein Zimmer und hob ihn aus seinem Bett.

A: Na mein Schatz?

Ich wickelte ihn und zog ihm seinen Pyjama an.

A: Jetzt wird geschlafen Luca!

Er sah mich mit seinen großen braunen Augen an und lachte.
Ich küsste seine Nasenspitze und wiegte ihn hin und her. Natürlich durfte sein blauer Schnuller nicht fehlen.
Nach wenigen Minuten fielen ihm auch die Augen zu und er fing an ganz leise zu schnarchen.
Ich lächelte und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange.

A: Ich liebe dich.

Dann legte ich ihn vorsichtig in sein Kinderbett und deckte ihn zu. Kurz noch, schaute ich ihm beim schlafen zu.

G: Du bist eine wundervolle Mutter.

Ich hatte nicht gemerkt das Germán in Lucas Zimmer getreten war.
Er stand hinter mir und lächelte zärtlich.
Ich lächelte und schaute zu Boden.

A: Ja....

Etwas anderes fiel mir in diesem Zeitpunkt nicht ein.
Schon fand ich mich in den Armen meines Ehemannes wieder. Ich fing an zu weinen und krallte meine Finger in sein Hemd.
Minuten später sah ich zu ihm hoch. Dann küsste ich ihn zärtlich. Das Feuerwerk in meinem Bauch entfachte, mein Herz schlug gegen meine Brust und gefühlte tausend Ameisen wusselten in meinem Bauch herum.
Ich löste mich von ihm und lehnte mich an seine Brust.

A: Priscilla.... Ich glaube... Sie hat was mit dem Überfall zu tun...

Fing ich unsicher an.

G: Hast du sie gesehen? Soll ich die Polizei rufen??

Er sah mir fest entschlossen in die Augen.

A: Nein ich habe... Sie nicht gesehen. doch...ich habe ein komisches Gefühl bei der Sache. Sie hat mir schon mal weh getan. Sie wäre fähig alles zu tun, damit sie dich bekommt.

G: Aber du bist dir nicht sicher.

A: Wer sollte es denn sonst gewesen sein Schatz? Ich hatte keine Tasche dabei, habe keine teuren Klamotten an. Mir wurde nichts gestohlen.

G: Okay. Beruhige dich. Ich werde mit Priscilla reden. Hm?

Er strich mir über meine Wange. Auch wenn es mich beruhigte hatte ich Angst.

A: Da ist nochwas...

G: Was?

Fragte er einfühlsam.
Ich fing abermals an zu zittern. Und die ersten Tränen liefen mir die Wangen hinunter.

A: J-Jedesmal wenn ich sie sehe...ich... Ich denke immer wieder daran wie sehr sie mich verletzt hat. Mir gedroht hat. An manchen Tagen hatte ich am Anfang Angst dich zu berühren, weil ich dachte Priscilla beobachtet uns. Die Wunden, die sie mir seelisch zugefügt hat, sind nie wirklich verheilt. Und das werden sie auch nicht.
Ich habe immer wieder Angst, wenn ich sie sehe.
Deswegen bin ich heute so wütend gewesen...

Ich würde immer leiser. Germán sah mich mitfühlend an. Ich hatte lange nicht über die Sache mit Priscilla geredet.

G: Okay...

Flüsterte er und nahm mich erneut in den Arm.
Lange standen wir da, umarmten oder küssten uns.
Er versuchte mir, etwas von meiner Angst zu nehmen. Er schaffte es immer wieder, mir Sicherheit zu vermitteln.
Weit nach Mitternacht lagen wir endlich neben einander gekuschelt in unserem Bett.
Er hatte beide Arme um mich gelegt und küsste meinen Haaransatz.

G: Es wird alles gut. Ich passe auf dich auf.

A: Das weiß ich. Ich vertraue dir.

Er küsste mich noch einmal.

G: Ich liebe dich mein Engel.

A: Ich liebe dich auch!

Somit schlief ich schließlich ein.

Kommis & Voten nicht vergessen ♡

Germangie - A Walk To Remember 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt