Du bist ja noch da?

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Durch meinen Wecker stehe ich auf und lasse Niall schlafen. Ich möchte ihn nicht wecken. Leise hohle ich meine Klamotten und gehe ins Badezimmer. Ich ziehe mich dort um und wasche mich. Meine Haare mache ich zu einem lustlosen Duett. Schminken tu ich mich nicht. Als ich damit fertig war gehe ich wieder in mein Zimmer und finde Niall immer noch schlafend vor. Leise gehe ich zu ihm rüber und schaue ihn mir an. Er sieht friedlich aus und wie ein kleines Baby. Unendlich süß. Ich ziehe mir meine Schuhe und Jacke an. Mein Handy stecke ich mir in meine Jackentasche, voher habe ich noch Kopfhörer heingepackt.  Die Kopfhörer stecke ich in mein Ohr und lasse meine Musik laufen. Ich lege mir meine Schultasche um und verlasse mit leisen Schritten mein Zimmer. Voher habe ich Niall noch eine Nachricht geschrieben das ich in die Schule muss und ihn nicht wecken wollte. Ich steige auf mein Fahrrad und fahre los zur Schule. Ich bin schon spät dran. An der Schule angekommen stelle ich mein Fahrrad ab und gehe mit schnellen Schritten zum Klassenraum. Ich bin zuspät. Ich klopfe an und gehe hinein. Wir haben erste Wirstschafft. "Tut mir leid für die Verspätunng, ich habe verschlafen." murmel ich und meine Lehrerin nickt mir nur zu.  Schnell setzte ich mich auf mein Platz und hole meine Sachen hinaus. Mit leeren Blick schaue ich aus dem Fenster. Ich merke wie mir wieder Tränen hochkommen, ich versuche sie zu unterdrücken. Doch es funkuniert nicht. Sie fließen mir wieder die Wange hinuter. Leise, ohne mögliche Aufmerksamkeit zu bekommen wische ich sie mir weg. "Gehts?" fragt meine Sitznachberin und ich werfe ihr ein Blick zu. Sofort wendet sie den Blick ab und schaut nach vorne zur Tafel. War klar, keiner kann mir lange in die Augen sehen. Die Schule geht für mich wie in Zeitlupe vorbei. Doch sie ist vorbei und das reicht mir.  Es klingelt zum Ende und ich steige wieder auf mein Fahrrad, damit fahre ich wieder nach Hause. Wie erwartet steht das Auto war unserer Wohnung. Mama ist also nicht aufgestanden. Ich gehe hinein und finde meine Mutter nicht. Sie ist wohl doch raus gegangen. Etwas geschockt ging ich in mein Zimmer und fand Niall auf meinem Bett vor. Er war immer noch da. "Du bist ja noch da?" fragte ich verwirrt und Niall drehte sich grinsend zu mir. "Ich habe dich gesagt ich verlasse dich nicht." sagte er lächelnd. "Stimmt aber hast du nicht irgendwelche Pflichten den du Nachgehen musst?" fragte ich. "Ja schon. Die machen mir jetzt schon Feuer unterm Arsch weil ich nicht da bin." sagte er grinsend. "Warum bist du dann noch hier?" fragte ich. "Weil ich dich nicht verlassen wollte ohne das du bescheid weißt." sagte er lächelnd. "Achso." gab ich leise zurück. Irgendwie schmeichelte es mir. "Eigentlich habe ich noch eine Frage." gab er nach langem schweigem zu. "Welche?" frage ich ein wenig neugierig. "Du bist hier so alleine und ich will dich nicht alleine lassen. Willst du mit mir kommen?" fragt er hoffnungsvoll. "Ich kann nicht." sage ich leise. "Wieso?" fragt er. "Meine Mum? Ich kann sie nicht alleine lassen." sage ich. "Deine Mum ist weg." sagt er. "Ich weiß. Weißt du eigentlich wo sie ist?" erkunde ich mich. "Nein. Sie meinte sie müssen was erlediegen und ist gefahren." sagt er. "Sie hat mir das noch in die Hand gedrückt und gesagt ich soll es dir geben." fügt er hinzu. Vorsichtig nehme ich den Brief entgegen den er mir hinhält. Ich schaue ihn mir an. Ich erkenne die Schrift von meiner Mutter. "Willst du gar nicht lesen was drin ist?" fragt er nach einiger Stille. Ich schaue ihn kurz an und schaue dann wieder zum Brief zurück. Langsam öffne ich ihn und ziehe das Blattpapier raus. Ich fange an zu lesen:

Hey Darcy,
ich hoffe wenn du das liest ist Niall noch bei dir und nimmt dich gleich in den Arm. Es tut mir wirklich so leid. Ich kann einfach nicht bleiben. Im Brief ist noch Geld für dich. Ich habe lange gesparrt dafür. Darcy, ich wollte dich nicht verlassen aber ich kann einfach nicht anders. Jeden Tag fühle ich mich lehrer. Ich musste einfach gehen. Ich werde jetzt irgendwo hinfahren in irgendwelche Richtung, ohne dich. Ich hoffe du verzeihst mir irgendwann. Wenn du nicht alleine sein willst geh mit ihm mit, oder gehe irgendwo anders hin. Die Wohnung ist abgemeldet und die Leute die alles rausholen kommen in einer Woche. Sie haben den Schlüssel. Es ist deine Entscheidung. Es tut mir so leid.
In liebe deine
Mutter.

Meine Augen fühlten sich mit Tränen. Sie hatte mich wirklich verlassen. Ich holte aus dem Brief noch das Geld. Es waren bestimmt mehrere tausend Euro. Ich schaute auf, doch bevor ich in die blauen Augen schauen konnte hatte er mich schon fest in den Arm genommen. "Ich weiß nicht was passiert ist, aber du kannst mit mir reden." murmelte er leise. Ich nickte nur und drückte mich noch mehr an ihm. "Meine Mutter hat mich verlassen." sagte ich schluchzend. Der Druck wurde nur noch stärker. Auch das Verlangen die Klinge zu spüren wurde stärker. Um jede Träne mehr. Langsam lößte ich mich von ihm, immer noch mit einem Tränen überströmten Gesicht. "Ich geh kurz auf die Toilette." murmelte ich und nahm meine Tasche. "Nein. Bitte lass es." sagte er sanft und entnahm mir meine Tasche. "Niall bitte." flehte ich. "Du brauchst das nicht. Es ist es nicht wert." sagte er immer noch leise. "Niall." wimmerte ich, doch er schüttelte nur den Kopf. "Pack deine Sachen. Ich nehme dich mit." sagte er und ich drehte mich um und packte meine wichtigsten Sachen. Ich hatte ja keine andere Wahl. Wo sollte ich auch hin? Mit zwei vollgepackten Taschen standen wir jetzt vor meiner Wohnung und warteten darauf das wir abgeholt wurden. Nach kurzer Zeit in der wir leise waren kam ein Auto und wir stiegen ein. Die anderen Jungs saßen mir drin. Sie wurden schon Informiert von Niall. Sie schenkten mir alle bemitleidende Blicke, doch ich wandte nur mein Kopf ab und schaute aus dem Fenster. Es fing an zu regnen. Es war wie ein Wettrennen gegen meine Tränen. Wer war schneller? Ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe und schloss meine Augen. Langsam schlief ich ein, ich merkte nur noch wie mich jemand umarmte damit ich es weicher hatte. Trotzdem liefen mir im Schlaf die Tränen, wie immer.

Hey:D Ein neues Kapitel und ich hoffe es gefällt euch:) Lasst mir ein paar Votes und Kommentare da, sagt mir eure Meinung, auch Kritik ist gerne angesehen:) Bis zum nächsten mal:*

_Denise_

Is love broken? (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt