Prolog

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Ich stize in der Klasse und warte auf meine beste Freundin, doch sie kommt nicht. Meine Narben junken am Arm, doch ich berühre sie nicht. Ich will nicht das jemand davon weiß. Der Unterricht hat schon begonnen doch unsere Lehrerin ist immer noch nicht da. Nach weiteren zehn Minuten öffnet sich die Tür und unsere Klassenlehrerin betritt den Raum. Sie wirkt durcheinander. "Seid bitte alle still, ich muss euch was ernstes und wichtiges Erzählen." sagt sie und alle sind still. Die ganze Aufmerksamkeit hat sie. "Mrs. Scott? Larissa ist heute nicht da." informiere ich sie bevor sie weiter spricht. Larissa ist meine beste Freundin. "Ich weiß Darcy." sagt sie und scheint aufeinmal traurig. Sie räuspert sich und schaut in die Klasse. "Ich habe heute Morgen einen Anruf von Larissas Mutter bekommen. Ich habe die schlechte Nachricht euch mitzuteilen das Larissa letzte Nacht verstorben ist. Um genau zu sein hat sie sich gestern das Leben genommen." sagt sie und schaut einmal in die Klasse. Bei mir bleibt sie hängen. Sie wusste von Larissas Problemen und sie weiß auch von meinen. Alles um mich herum nehme ich nicht mehr war. Ich starre gerade aus. Es ist als ob man mich in Eiskaltes Wasser geschubst hat. Mrs.Scott steht vor mir und redet mit mir. Nur ich nehme ihre Wörter nicht wahr. Ich sehe nur das sich ihre Lippen bewegen. Ich werde am Arm gerüttelt und aufeinmal bin ich in der Wirklichkeit wieder. "Darcy?" fragt sie mich sanft. Langsam füllen sich meine Augen mit Tränen. "Das darf nicht sein." flüstere ich und schaue auf. "Doch es tut mir leid." sagt sie mitfühlend. Ich merke die Blicke. Sie alle schauen mich an. "Möchtest du nach Hause?" fragt sie mich. Jetzt lachte ich bitter auf. "Bei mir ist keiner und kann auch keiner kommen." sagte ich und wende meinen Blick nach draußen. Es regnet und die Regentropfen knallen an die Fensterscheibe. Ununterbrochen laufen mir die Tränen übers Gesicht. Die Stunden vergehen wie für mich in Zeitlupe. Die Pausen sind die schlimmsten. Alle schauen mich an und tuscheln. Sie wissen es. Sie wissen es alle, das Larissa sich umgebracht hat. Bestimmt denken sie jetzt, sie ist die nächste. "Es tut mir leid was passiert ist." sagt jemand und ich drehe mich um. Vor mir steht Marcel. Er mag Larissa und mich nicht. Doch jetzt sehe ich wirklich trauer in seinen Augen. Ich zucke nur mit den Schultern und drehe mich wieder um. Ich höre ein seufzter und dann Schritte die sich entfernen. Jetzt bin ich wieder alleine. Die nächste Stunde bricht an und ich sitze mit leerem Blick da. Keiner wagt es mich anzusprechen und das ist auch gut so. Immer laufen mir noch die Tränen übers Gesicht, doch man hört sie nicht. Die Schule ist vorbei und ich gehe nach Hause. Bei mir ist niemand, also bin ich alleine. Ich hole in meinem Zimmer meine Klinge heraus und lasse wieder neue Narben drauf kommen. Das Blut läuft meinen Arm hinuter und ich schaue es mir an. Nach und nach trocknet es und ich lege mich hin um zu schlafen.

Zwei Wochen sind vergangen und es war einfach nur schlimm. An dem Tag habe ich es meiner Mutter erzählt und sie war sehr geschockt und macht sich große Sorgen um mich. Meine große Schwester weiß auch davon, doch sie sieht mich nicht oft. Ich sitze wieder in der Klasse und spüre die Blicke auf mir. Sie alle bemitleiden mich. Bis jetzt habe ich kein Wort gesprochen. Zu niemanden. Die Sekretärin kommt in unseren Unterricht. "Kann ich sie mal sprechen Mr.Bensch?" fragt sie und Mr.Bensch erhebt sich. Sie gehen aus der Klasse hinaus und nach wenigen Minuten kommt er herein. "Darcy, komm mal bitte mit." sagt er und ich erhebe mich. Ich schlürfe nach draußen und warte bis mein Leherer auch da ist. "Darcy, es tut mir leid dir das jetzt mitteilen zu müssen, doch deine Schwester ist gerade verstorben, durch ein Autounfall." sagt er mitfühlend. Ich schaue ihn einfach nur an. "Willst du nach Hause?" fragt er. Ich sage und mache nichts. Ich bin taub, was Gefühle angeht. Ich fühle einfach nichts mehr. "Darcy? Rede doch mit mir! Willst du lieber in dem Unterricht?" fragt er flehend und man sieht seine Angst in den Augen. Diesmal nicke ich und er seutzt erleichtert auf. Wir gehen wieder in die Klasse und die Blicke kleben an mir. Als nächstes haben wir Religion. "Der Tod hat was zu bedeuten. Niemand stirbt ohne Grund. Wenn jemand von uns gegangen ist den wir lieben dann kommt jemand neuer hinzu." sagt sie und schaut in die Klasse. Aufeinmal fange ich an zu lachen. "Was ist daran so lustig Darcy?" fragt sie mich. "Weil es nicht stimmt." sage ich zum ersten mal. "Was soll daran nicht stimmen?" fragt sie weiter. "Ich erkläre es ihnen. Vor zwei Wochen hat sich meine beste Freundin das Leben genommen. Erklären sie mir warum? Warum hat sie das gemacht? Wer soll bitte den kommen? Ich sage ihnen die Antwort, keiner. Sie ist weg und das für immer. Ich konnte mich noch nichtmal von ihr verabschieden und wissen sie was das schlimmste ist? Ich hatte voher einen Streit mit ihr und durfte mich nicht entschuldigen und wenn es nicht besser kommt, sagt man mir gerade das meine Schwester ums Leben gekommen ist durch ein Autounfall. Sagen sie mir jetzt, weshalb zwei einer meiner liebsten Menschen Tod sind und mich alleine lassen? Glauben sie jetzt noch an Gott und das er alles aus einem Grund macht? Ich bestimmt nicht. Er hat mir meine zwei liebsten Menschen genommen. Ohne Grund. Aber stimmt nach ihrer Aussage sterben alle aus einem Grund." sage ich klar und sie schaut mich mit großen Augen an. Ich höre das leise getuschel. "Das...das tut mir leid." stottert sie. "Das braucht es nicht. Ich meine ich werde schon irgendwie klar damit. Aber wenn man an Gott glauben sollte, habe ich das Gefühl das er mich hasst. Immer wieder kommt was, was mich zu Boden zieht." setzte ich noch nach. "Sagen sie bitte nichts." sage ich als sie ihren Mund öffnet. Sie schließt ihn wieder und es herscht eine komische Ruhe. Der Unterricht ist zu Ende und ich packe meine Sachen ein. "Darcy, wie haben noch zwei Stunden." erinnert mich Tobias. "Mir egal. Ich gehe." sage ich, nehme meine Sachen und verlasse die Schule. Ich laufe nach Hause, weil noch kein Bus da ist. Zu Hause angekomme ist meine Mutter da. Sie liegt auf dem Sofa und weint. Ich würde gerne zu ihr gehen, aber ich kann nicht. Ich gehe in mein Zimmer und das erste was ich machen das Metall durch meine Haut zu ziehen. Es ist wie ein tägliches Rituall. Das Blut läuft auf den Boden und ich schaue zu. Irgendwann schlafe ich weinend ein.

Das war mein Prolog und ich hoffe er gefällt euch?:) Sagt mir eure Meinung und alles:) Danke fürs Lesen und tschüss<3

_Denise_

Is love broken? (Niall Horan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt