Kapitel 38

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Wissen einen geliebten Menschen zu verlieren.
Wissen das er in ein paar Stunden weg sein wird.
Der Mensch mit dem du die letzen 2 Wochen verbracht hast.
Höhen und Tiefen habt ihr erlebt.
Wut und Zärtlichkeit.
Angst und Glück.
Tränen und Lachen.

 Dieser Mensch hat dein ganzes Leben verändert.
Und das einfach durch seine Existenz.
In allem was er tut bringt er dich zum Lächeln.
Ganz einfach weil du ihn liebst.

 Diese Liebe ist stärker als alles andere.
Sie hat schon sehr viel ausgehalten.
Sehr viel erlebt.
Aber auch noch nicht alles.

 Doch wir diese Liebe auch über Entfernung standhalten?
Jeder an einem anderen Ort.
Alleine.
Für einen unbestimmten Zeitraum.
Wird diese angeblich so starke Liebe standhalten?

 Mia's Sicht

 Langsam wandern meine Augen durch mein vertrautes Zimmer. Der Boden ist übersäht mit Klamotten und anderem Zeugs. Es herrschte ein schreckliches durcheinander und in der Mitte steht ein großer Koffer der noch so gut wie leer ist. Direkt vor diesem Koffer sitzt ein junge mit braunen verwuschelten Haaren. Er trägt nur eine Jogginghose und sonst nichts. Sein Gesicht ist nicht zu erkennen das er mit den Augen den Boden absucht und wahllos irgendwelche Sachen in den Koffer schmeißt.

 Ich sitze auf meinem Bett, die Füße eng an meinen Körper gezogen und den Kopf auf die Knie gestützt. Das zu große T-Shirt, was eigentlich ihm gehört, bedeckt meinen ganzen Oberkörper und auch halb die Beine. Es riecht so schön nach ihm. Wie sehr ich diesen Geruch vermissen werde. Wie sehr ich ihn vermissen werde. Ich kann es mir gar nicht vorstellen wie es ist, ohne ihn zu sein. Wie hab das früher ausgehalten?

 Damals war das wohl noch nicht so schwer gewesen da ich ihn noch nicht mal gekannt hatte. Ich war jeden Tag zur Schule gegangen und hatte mich besonderst über Mathe aufgeregt. In der Schule hatte ich meine drei allerbesten Freundinnen....jetzt nur noch zwei. Wir hatten nach der Schule immer zusammen rumgehangen und über alles mögliche geredet. Mädchengespräche halt. Fußballtraining hatte ich auch noch gehabt. Abends hatten meine Mum und ich uns immer vor den Fernseher gekuschelt und einen Film angeschaut.
Ich hatte nie das Gefühl gehabt das mir etwas fehlte, das mein Leben nicht komplett war. Ich hatte keinen Jungen an meiner Seite gebraucht der mein Leben komplett auf den kopf stellte. Doch dann war er aufgetaucht. Louis. Er hatte alles verändert. Und zwar wirklich alles. Und jetzt sollte all das vorbei sein. Einfach so. Er würde wieder nach London gehen und mich einfach zurück lassen.

 Ich versenkte mein Gesicht in seinem T-Shirt damit er nicht die Tränen sah die mir in die Augen stiegen. Das konnte doch nicht sein. Er konnte nicht gehen. Er durfte nicht gehen. Doch er musste...

 Die Erinnerung an gestern kam mir wieder in den sinn. Der Ball. Der Streit. Der Tanz. Der Kuss.
Hätte ich gewusst das es ein Abschiedskuss war hätte ich ihn noch länger hinausgezogen.
Ihn noch mehr genossen

 *Flashback*

 Als wir den großen Saal verließen war es schon stockdunkel draußen. Ein paar vereinzelte Sterne am Himmel erhellten die Sicht nicht wirklich und auch der Mond war hinter einer großen Wolke sodass man nur durch einen blassen Schein vermuten konnte wo er stand. Louis hielt meine Hand fest in seiner und auf unseren Gesichtern lag in breites Grinsen.

 Der restliche Abend war einfach nur wunderschön gewesen. Das Tanzen hatte total Spaß gemacht und es war auch sonst lustig und romantisch gewesen. Allerdings grübelte ich die ganze Zeit darüber nach was Louis wohl mit dem "Ich werde dich vermissen" gemeint hatte. Die Worte hatten mir eine totale Gänsehaut über den rücken gejagt und ich konnte sie einfach nicht mehr vergessen. Wenn ich nur wüsste was er damit gemeint dachte.

My Problem called 'Tomlinson' !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt