Kapitel 12 - A ferretfree Hogwarts? (1/2)

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Sie schwiegen eine Weile und Hermine trank ihren Kaffee.

„Danke", sagte Malfoy plötzlich.

„Wofür?", fragte Hermine ihn.

„Dass du mir die Fehler meiner Familie nicht vorwirfst. Weißt du ... es ... es war nicht einfach sich einzugestehen, dass ihre Taten und ihr Denken falsch sind. Es ... es ist auch jetzt noch nicht einfach alte Gewohnheiten abzulegen, auch wenn ich nicht mehr unter seinem Einfluss stehe." Malfoy machte ein grimmiges Gesicht. Hermine war sich nicht sicher ob er seinen Vater oder Voldemort meinte, doch letztendlich war es egal. Malfoy sah auf seine Hände hinab. Das Frühstückstablett war schon vor langer Zeit unbeachtlich außer Reichweite gerutscht worden. „Als ich gemerkt hatte, dass sie alle falsch sind, dass ich falsch bin, war es bereits zu spät. Ich ... war zu tief in der Mitte, hatte diesen bescheuerten Auftrag." Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und wühlte sie auf. „Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Snape ... er hat mir geholfen. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Er ... er hat mir ständig Hilfe angeboten, ich dachte er wollte den Ruhm stehlen um beim Dunklen Lord besser dazustehen. Ich dachte er wollte Dumbledore selbst umbringen, um der Liebling des Dunklen Lords zu werden ..." Malfoy verstummte.

„Professor Snape wollte dich retten. Dich von der Bürde befreien", mischte sich nun Hermine ein. Sie hatte wieder glasige Augen. Malfoy sah sie an. „Snape hat Harry, als er starb, seine Erinnerungen gegeben. Harry hat mir erzählt, was er im Denkarium gesehen hatte. Dumbledore wusste von Anfang an von deinem Auftrag und befahl Snape dir zu helfen, dich von der Bürde zu befreien. Deshalb hat Snape den unbrechbaren Schwur mit deiner Mutter geleistet, deshalb hat er dich das Jahr über nicht in Ruhe gelassen und deshalb hat er Dumbledore getötet. Weil Dumbledore ihn darum gebeten hatte. Dumbledore hatte nicht mehr lange zu leben. Er war schwach und ein starker Fluch lag auf seiner Hand. Um dich zu beschützen und um die Kraft des Elderstabs zunichte zu machen, wollte Dumbledore, dass Snape ihn tötet. Er musste es ihm versprechen." Hermines Gesicht war tränenverschmiert, als sie Malfoy dies erzählte. Er war verstummt und hörte ihr zu. Er hatte ungefähr gewusst, was passiert war, doch er hatte nicht gewusst, dass Dumbledore seinen Tod durch Snape geplant hatte.

„Keiner wusste, ob es funktioniert hätte, dass die Macht des Elderstabs zerstört wird und nicht auf Snape übergeht. Aber alles verlief nach Plan, bis auf die Tatsache, dass nicht Snape, sondern du zum Meister des Elderstabs wurdest. Aber dadurch hast du uns sogar in die Karten gespielt. Wäre Snape durch seinen Mord an Dumbledore zum Meister des Elderstabs geworden, wäre Harry niemals sein Herr gewesen. Wäre Voldemort der wahre Meister des Elderstabs gewesen, hätte Harry ihn niemals besiegen können." Hermine machte eine Pause. „Es ... es tut mir leid. Ich ... ich habe dich in der Winkelgasse beschuldigt an Dumbledores Tod verantwortlich zu sein, dabei war alles geplant, dabei warst du nicht schuld. Dass du da warst, hat uns allen sogar geholfen, Voldemort zu zerstören. Es ... es tut mir leid." Hermine schluchzte nun in ihre Hände.

Malfoy sah sie eine Zeitlang an und dachte nach. Er dachte an all die Versuche Snapes mit ihm zu reden, ihn zur Vernunft zu bringen. Er dachte daran, wie Snape sich beim Dunklen Lord verhalten hatte, wie er die Schule geleitet hatte.

„Dann war Snape also wirklich euer Spion. Er hatte es tatsächlich geschafft dem Dunklen Lord Loyalität vorzuspielen, obwohl er auf Dumbledores Seite war. Und er hat Dumbledore, dem Mann, dem er Treue geschworen hatte, auf sein Bitten hin getötet", fasste Malfoy ungläubig zusammen.

„Ja", vernahm er es von Hermine. „Snape war der mutigste Mensch, den ich kenne. McGonagall hat vollkommen Recht dies zu sagen. Severus Snape war der mutigste Mann, den ich kenne."

Hermine hob wieder ihren Kopf und wischte die Tränen weg.

„Bitte beschuldige dich nicht mehr wegen dem Tod von Dumbledore. Es ... es war nicht gänzlich deine Schuld. Dumbledore wusste von deiner Aufgabe und hat nicht eingegriffen. Er wusste von der Gefahr, in der du warst. Er wusste, dass du dein Leben aufs Spiel gesetzt hast und dass Voldemort dich umbringen würde, sollte er erfahren, dass Dumbledore davon wusste. Er hat es selbst gewählt, als er nichts tat." Und in diesem Moment glaubte Malfoy ihr. Er wusste, dass Hermine ihm in der Hinsicht keine Lügen erzählen würde, denn was hätte sie davon? Würde sie denken, er wäre am Tod von Dumbledore schuld würde sie ihm nicht sagen, dass er es vergessen soll.

Mit einem Mal fühlte sich Malfoy etwas leichter. Wie wenn ihm eine schwere Last von den Schultern genommen wurde, die er nicht bemerkt hatte. Wie lange war es schon her, dass er sich so frei gefühlt hatte? Es war sehr, sehr lange her. Er blickte in Hermines braune Augen und brachte ein kleines Lächeln zustande.

„Danke", sagte er schließlich erneut.

„Für was?", fragte sie wieder.

„Für alles. Das, was du mir jetzt erzählt hast, dass ich nicht gänzlich an Dumbledores Tod schuld bin. Und, dass du mich hierher gebracht und nicht liegen gelassen hast."

„Nichts für Ungut." Auch Hermines Gesicht erhellte sich langsam.

Sie sahen sich einen Moment lang an. Silbergrau in Kakaobraun. Schließlich senkte er den Blick wieder.

„Granger ... es ... es gibt etwas, was ich dir schon im Zug sagen wollte. Ich hatte es mir im Sommer fest vorgenommen es zu tun. Weißt du, ich hatte viel nachgedacht im Sommer. Ich habe nachgedacht, wie es sein wird nach Hogwarts zurück zu kehren. Auf die Lehrer, auf die anderen Schüler zu treffen. Ich habe lang darüber nachgedacht, ob ich überhaupt wieder hier her zurückgehen sollte. Ich wusste ungefähr was auf mich zukommt, da der Name Malfoy in der gesamten Zaubererwelt nichts mehr wert ist. Ich wusste es ... Und ... ich ... ich hatte mir einen Plan zurechtgelegt. Ich musste wieder hierher kommen. Um dir ... um euch etwas zu sagen und zu beweisen. Ich habe mir schon vor langem überlegt was ich sage. Wie ich es sage. Ich wusste nicht, wo wir uns als erstes treffen würden. Dann standest du plötzlich im Flourish & Blotts vor mir und ich war einfach so überrascht, dass ich nichts sagen konnte. Als ich langsam meinen Mut zusammen gekratzt hatte, kam Weasley und ... vor ihm kann ich das nicht sagen. Damals zumindest noch nicht. Im Zug habe ich dich an unserem Abteil vorbeilaufen gesehen und bin dir gefolgt. Aber als ich dann vor dir stand ... Ich habe kein Wort heraus bekommen. Es war so unwirklich. Es ist so schwer. Ich hab das noch nie gemacht, es ..." Malfoy lachte plötzlich leise. „Das ist so lächerlich. Wieso ist es so schwer?"

„Was willst du denn sagen?", fragte Hermine verwirrt und sah ihn neugierig an.

„Es tut mir Leid", sagte er schließlich und blickte ihr fest in die Augen. Er versuchte ehrlich zu sein und seine Maske für einen Moment fallen zu lassen, doch er wusste nicht, ob ihm das gelang.



Hermine sah in seine sturmgrauen Augen zurück. Hatte sie eben richtig gehört? Vermutlich eher nicht.

„Was?", fragte sie schockiert.

„Muss ich es wiederholen?", fragte er gequält zurück. Hermine nickte nur.

„Ja, das kann ich nämlich sonst nicht glauben!", brachte sie schließlich hervor.

„Shit", flüsterte er, doch er sah ihr noch einmal in die Augen und sagte: „Es tut mir leid."

„Was tut dir leid?"

„Wie ich dich die letzten Jahre behandelt habe. Dass ich dich ein Schlamm... Du-weißt-schon-was genannt habe und alles. Es tut mir leid, dass ich so ein Arschloch war."

Hermine war baff. Sie sah ihn mit offenem Mund an.

„S-soll ich Madam Pomfrey holen?", fragte sie ihn.

Auf Malfoys Gesicht bildete sich eine gequälte Miene. „Ach komm, Granger. Das ist so schon schwer genug."

„A-aber ... wieso? Warum so plötzlich? Wie kann dir das denn leidtun? Du bist Malfoy!" Hermine wusste definitiv nicht, wie sie mit diesem Malfoy umgehen sollte.

„Ich habe meine Fehler eingesehen, ok? Ich ... ich will nicht mehr so sein und meine Vergangenheit hinter mir lassen. Bitte, ich weiß, dass du mir nicht verzeihen kannst und das musst du auch nicht. Ich wollte nur, dass du das weißt und, dass ich es dir sagen konnte. Nimm die Entschuldigung einfach so hin und denk nicht weiter darüber nach. Du musst mir nicht vergeben, das erwarte ich auch nicht. Du sollst nur wissen, dass ich mich verändert habe, ok?" Er sah sie hoffnungsvoll an.

Hermine blickte in sein Gesicht und wusste noch immer nichts darauf zu antworten. Sie nickte zwar um eine Reaktion zu zeigen, doch verarbeitet hatte sie es noch lange nicht. Nicht nur, dass Malfoy seine Taten aus der Vergangenheit bereute, nein, er zeigte auch noch Gefühle auf seinem Gesicht. Und zwar Gefühle außer Hass und Ekel. Sie konnte sich nicht erinnern, dass sie in seiner Mimik andere Gesichtszüge außer seine Maske und Hass und Ekel gesehen hatte.

Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als sich die Doppeltür zum Krankenflügel öffnete und Zabini hereinmarschierte.

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα