Chapter 4- Rapunzel

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Chapter 4- Rapunzel

Nach dem kleinen Zwischenfall mit Dylan, bin ich sofort nach Hause gefahren und habe mich in meinem Zimmer eingesperrt. Ich will nicht, dass er mir, egal in welcher Hinsicht, näher kommt.

Ich stöhne auf und vergrabe mein Gesicht in meinem pinken Kissen. Ich wünschte, ich wäre ein Bär und könnte einfach einen Winterschlaf machen, und somit meine Probleme weg schlafen. Oder vielleicht könnte ich auch einfach wie Rapunzel sein und eingesperrt in einem Turm leben, schön weit weg von Jungs wie Dylan. Ich würde aber eine katastrophale Rapunzel sein, da ich viel zu frustriert mit meinen Haaren sein würde und sie einfach abschneiden würde.

Das ist aber nicht der Punkt.

Was meinte Dylan nur damit? Ich sollte ihm wahrscheinlich aus dem Weg gehen. Aber nach den Dingen zu urteilen, die er zu mir gesagt hat, wird das Ganze doch schwieriger als gedacht.

Ich schlafe mit dem Gedanken ein, wie ich diesem verwirrenden Trottel aus dem Weg gehen soll.

~*~

Am nächsten Tag wache ich auf und komme zum Entschluss, dass es unnötig ist wieder Schwarz zu tragen, da Dylan sowieso einen Weg finden wird, um mich zu finden.

Ich fahre mit meinem hässlichen Van zur Schule und springe aus dem Wagen. Dylan steht mit seiner Gruppe aus Hirnlosen und Missetätern genau vor der Schule. Er lehnt gegen seinen weißen BMW i8 und lacht. Blöder Junge mit dem sexy Auto und dem sexy Lachen.

Du musst aufhören, über solche Dinge nachzudenken.

Aber er ist so schön.

Nein.

Okay, vielleicht. Aber er ist trotzdem ein fuckboy.

London kommt direkt auf Dylan und seine Hirnlosen zu und küsst ihn vor allen anderen. Ein paar Jungen fangen an zu Pfeifen und starren auf ihren Arsch, der in ihrer pinken Shorts eindeutig sichtbar ist.

Wow, Dylan und seine Hirnlosen könnte ein Name für eine T.V Show sein. Der war gut Maya, ziemlich gut.

Nein war er nicht aber was auch immer. Ich behalte ihn mir im Hinterkopf.

London Starr ist die größte Schlampe der Schule. Sie hat mit dem gesamten Footballteam, Basketballteam, Lacrossteam und sogar dem Schwimmerteam geschlafen. Aber ihr eindeutiger Bett buddy ist auf jeden Fall Dylan, weil er der beliebteste Junge auf der Schule ist. London heisst so übrigens nur aus einem Grund; eine Menge Leute waren schon da. Oooh, der war gut Maya.

Nochmal, nicht wirklich. Ich bin richtig schlecht in solchem Scheiss.

Aber jetzt mal ernsthaft; die Population in London beträgt 6.8 Millionen und Terroristen zählen nicht dazu, also ist es ein Fakt. Ja, ja, ich weiß, dass die Population in Amerika und China viel höher ist aber ihr Name ist schließlich gerade nicht Türkei, oder?

Ich verdrehe meine Augen und schleiche an ihnen so leise vorbei wie ich nur kann. Ich mache einen kleinen Freudentanz, nachdem sie mich nicht entdeckt haben und gehe zu meinem Schließfach. Leider habe ich meinen Freudentanz zu früh aufgeführt.

Dylan lehnt direkt neben meinem Schließfach und sagt, "Hey Nerd.", während er grinst. Yup, ich will ihm wieder eine verpassen. "Was willst du?", schnappe ich. Ich drehe mich, kurz nachdem ich meine Bücher genommen habe, um und sehe, dass er zwei seiner Lieblings-Missetäter mit dabei hat; Ryan Faux und Sebastian McLian. Dylan's Hauptmissetäter.

"Also, so darf man nicht mit Dylan reden. Du solltest dich vor ihm verbeugen, Süße.", sagt Ryan. "Wenn Schweine fliegen lernen.", murmle ich unter meinem Atem.

Das ist Ryan, der Schul-Witzbold. Er hatte mal die Schrauben aus den Stühlen der Lehrer rausgedreht, Mathetests angezündet, giftige Spinnen im Lehrerzimmer freigelassen, Babyöl auf dem gesamten Schulflur verteilt, was zur Folge hatte, dass die Schule eine gesamte Woche lang geschlossen werden musste und zu guter Letzt Weed in die Lüftung getan, wodurch jeder High geworden ist und er sagte, dass es nun eine 'High School' sei. Menschen vergöttern ihn, weil er noch nie erwischt wurde, obwohl jeder weiß, dass er es war aber es gibt einfach keine Beweise. Ryan hat schwarze Haare, helle blaue Augen und ist 185 Zentimeter oder so, groß.

Und dann gibt es da noch Sebastian. Oder wie jeder ihn nennt; Sebby. Sebastian ist im Schwimmteam und ist der Goldjunge der Schule. Er ist groß und extrem Gutaussehend aber auf keiner Weise ein Player. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er den Zweitbesten Körper auf der Schule hat, nach Dylan. Sebastian behandelt Mädchen wie Gold und schläft nicht mit ihnen bloß zum Spaß, außer er ist betrunken. Er hat sandartige braune Haare, dazu passende Augen und aus irgendeinem Grund möchte ich ihn am liebsten dick umarmen, weil er einfach so verdammt lieb und gutaussehend ist. Ebenfalls hat er auch einen Sinn für Humor. Also um es kurz zu fassen: Er ist perfekt, mit einem Lächeln, was dich in einen Fangirl-Modus fallen lässt und seinen Charme noch ein Sahnehäufchen verpasst.

Ich fange an wegzugehen und Dylan folgt mir, aber ohne seine Missetäter. "Was willst du?", brumme ich, als er seinen Arm auf meine Schultern legt.

"Wir haben Englisch zusammen, erinnerst du dich, Nerd?", sagt er und grinst mich an, nachdem er meinen finsteren Blick sieht.

Als wir gemeinsam den Flur herunter laufen, drehen sich alle Köpfe in unsere Richtung, weshalb ich meine Augen verdrehe. Diese Leute müssen sich wirklich um ihren verdammten Mist kümmern.

~*~

Ich habe es halbwegs durch alle meine Stunden bis zum Mittagessen geschafft, ohne dass mir alle Haare ausgefallen sind. Ich schnappe mir mein ekliges Mittagessen und setzte mich an meinen Stammplatz im hinteren Teil der Cafeteria für mich allein.

Dieser blöde Dylan soll mich einfach nur in Ruhe lassen. Wenn er es nicht tut, muss ich ihm so lange auf die Nerven gehen, bis er aufhört mit mir zu reden. Ein Traum würde wahr werden, würde er mich in ruhe lassen. Vielleicht sollte ich ihm wirklich wieder eine klatschen?

Ich schaue runter auf mein Essen und muss fast würgen. Bin das nur ich oder sind die Stereotypen, dass Cafeteria Essen ekelhaft ist, wirklich wahr? Ich meine, dieser Burger sieht aus wie Leder, das mit Brötchen und einer ekligen grünen Soße überdeckt wurde und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Milch in diesem Päckchen abgelaufen ist.

Ich schiebe das Essen weg, während mir ein Schauer über den Rücken läuft. Ich will keine Lebensvergiftung kriegen.

Ich höre wie ein Stuhl an meinem Tisch über den weißen Boden schrappt, weshalb ich aufsehe. Überraschenderweise ist es nicht Dylan; dafür ist es ein kleines Mädchen mit langen orangen Haaren. Aus irgendeinem Grund erinnert mich ihr Gesicht an eine Elfe. "Hi", sagt das Mädchen und setzt sich hin. "Hallo?", sage ich mehr fraglich, als einladend.

"Meine Freunde sind Dummköpfe, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, mich zu dir zu setzten." Sie lächelt und streckt mir ihre Hand entgegen, "Ich bin Ruby", ich nehme ihre Hand an, "Ich bin-", Ruby unterbricht mich, "Maya, ich weiß. Du bist das Mädchen, das Dylan eine geklatscht hat. Ich mag dich." Ich lache auf. "Also weiß die ganze Schule darüber bescheid?"

Ruby nickt, "Natürlich, es ist Dylan Thompson dem du eine geklatscht hast, erinnerst du dich?" Ich verdrehe meine Augen. "Erinner' mich nicht daran. Er hatte es sowas von verdient."

Sie hebt ihre Augenbrauen, "Was hat er denn genau getan?", fragt sie. "Er war pervers, so wie immer. Ich hatte mich dazu entschieden, ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zu kriegen...also habe ich ihm eine verpasst.", erkläre ich und zucke mit den Schultern. "Und was hat er dir angetan, nachdem du ihm eine geklatscht hast?", fragt sie neugierig. "Er versucht mir auf die Nerven zu gehen, indem er mich nicht mehr in Ruhe lässt.", sage ich, während ich mein Gesicht in meine Hände vergrabe und seufze.

"Du glückliche! Ich würde dafür töten. Alle Mädchen würden dafür töten. Warum hat er dich nicht einfach geschlagen oder so?", fragt sie. Oh okay, das ist also normal?

"Ich wünschte, er hätte es. Dann würde es wenigstens vorbei sein und er würde mich in Ruhe lassen aber nein, er muss ja ein gigantischer Dummkopf sein und mir auf die Nerven gehen." erkläre ich.

Ruby ist gerade dabei etwas zu sagen, als ein anderer Stuhl über den Boden schrappt und ich vor Schreck fast vom Stuhl falle.

"Hey Nerd."

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That Nerd [German]Onde as histórias ganham vida. Descobre agora