Kapitel - 15

Beginne am Anfang
                                    

In der nächsten Sekunde wurde mir schlecht. Natürlich wusste ich, dass jemand wie er nicht immer Single war. Aber, dass seine Ex-Freundin und er füreinander geschaffen waren, hätte ich lieber nicht gewusst. Sie ist doch seine Ex-Freundin, oder? Ansonsten hätte er mich doch nicht gefragt ob er meine Begleitung sein darf ... oder? "Wow ...", sagte ich leise und sank etwas mit meinem Körper den Stuhl hinunter.

"Tut mir leid, ich wollte dich nicht damit irgendwie beängstigen?", sie wusste nicht wie sie es richtig ausdrücken sollte. In Alices Augen sah ich, dass es ihr tatsächlich leid tat.

Ich schüttelte meinen Kopf und zwang mir ein Lächeln auf: "Schon okay, früher oder später hätte ich so oder so davon erfahren." Denn ich wollte nicht, dass sie sich wegen mir schlecht fühlte, sie wollte doch nur nett sein. Ich setzte mich wieder gerade auf den Sessel und atmete tief aus. Hinter Alice sah ich eine Gruppe von Menschen, darunter waren die Jungs, die mich letztens vor dem Café begrüßt haben, Jamie und ihre Freundinnen, sowie Harry. Als ich ihn so sah, fühlte ich mich irgendwie mies. Denn ich habe ich weder angerufen, noch ihm auf seine Nachrichten geantwortet. Ned hatte irgendwie recht, ich muss mit ihm reden. Immerhin war Harry mein Freund. "Wie ist Jamie so?", fragte ich sie plötzlich, "Weißt du vielleicht, ob sie sehr eifersüchtig auf Harrys weiblichen Freunde war?"

Alice runzelte ihre Stirn und sah mich einige Sekunden verwirrt an. "Soweit ich weiß, hatte Harry nie besonders viele weiblichen Freunde. Er ist nett zu jedem, aber von einer besten Freundin oder so weiß ich persönlich nichts.", erklärte Alice mir und sah mich nach wie vor fragend an. "Wieso fragst du?", fügte sie noch zum Schluss hinzu.

"Sie denkt, aus welchem Grund auch immer, dass etwas zwischen Harry und mir läuft.", ich beobachtete die Gruppe und schüttelte meinen Kopf. Als mir Alice keine Antwort gab, sah ich sofort zu ihr, die mir einen komischen Blick zu warf. "Was?", hackte ich sofort nach.

"Naja ... von Patrick, der Junge mit dem ich auf den Winterball gehe, weiß ich, dass er seine Freunde an einem Tag stehen ließ um dich nachhause zu fahren...", lächelte sie mich schwach an, "Dann noch diese Geste heute in Mathe ... bist du dir sicher?", hinterfragte Alice die Situation vorsichtig.

Ich sah sie geschockt an. Nie würde ich etwas mit einem Jungen anfangen, der bereits eine Freundin hat. Jedenfalls nicht mein heutiges ich. "Ich bin mir mehr als sicher Alice.", lachte ich doch war nach wie vor geschockt. Natürlich konnte ich nachvollziehen, wieso alle so dachten. Aber Harry behandelte mich wahrscheinlich so, weil er mich damals nach dem Unfall weinend auf dieser einen Bank sah. "Ich bin echt gerne mit ihm befreundet. Wir haben uns auf Anhieb verstanden – auf eine freundschaftliche Art und Weise.", den letzten Satz fügte ich noch schnell hinzu. Um das Thema schnell zu wechseln fragte ich: "Seid ihr eigentlich ein Paar? Patrick und du?"

Sofort leuchteten ihre Augen. Ich habe wohl ein gutes Thema ausgesucht. "Noch nicht lange.", lächelte sie schüchtern vor sich hin und sah dann in meine Augen. "Erst seit zwei Monaten."

Ich lächelte und nickte: "Echt schön, viel Glück euch beiden!" Irgendwie schien es mir so als wäre jeder rund um mich herum in einer Beziehung, nur ich nicht. Im nächsten Moment setzte sich ein Mädchen mit langen, welligen, braunen Haaren zu uns. "Hey Maggie!", meinte ich total überzeugt.

Sie schüttelte den Kopf und lächelte. "Ellen.", besserte sie mich aus. Beschämt sah ich kurz zu Alice. Als ich wieder zu Ellen sah, bemerkte ich wie sie komisch zwischen Alice und mir hin und her sah: "Seit wann bist du mit ihr befreundet?" Während dem Satz sah sie mich mit einem Blick an, den ich nicht beschreiben konnte. Als wäre es ein Verbrechen gewesen mit Alice befreundet zu sein – oder in meinem Fall zu reden.

Alice fühlte sich unwohl neben Ellen, weswegen sie nach ihren Sachen schnappte und kurz zu mir sah: "Ich wollte so oder so gerade gehen."

"Nein blieb hier.", hielt ich sie auf und sah dann zu Ellen. "Wieso sollte ich nicht mit Alice befreundet sein?", hinterfragte ich ihre Frage. Mir war klar, dass Alice nicht zu den beliebteren aus der Schule dazugehörte, doch das war noch immer nicht Grund genug sie auszuschließen.

Concussion h.s - ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt