"Oh Gott, die Tür ist zu.", mein Lächeln verschwand, während sich Panik in mir ausbreitete. Harry schien dies nicht zu stören, weswegen er zielstrebig auf das Klassenzimmer zuging. Ich versteckte mich hinter ihm als er vor der Tür stand, in der Hoffnung er würde einmal seine Manieren vergessen und als erstes durch die Tür gehen. Ohne mir Zeit zu geben eine Ausrede zu erfinden, klopfte er an der Tür und riss sie dann nach wenigen Sekunde auf. Harry ging auf die Seite um mir die Tür aufzuhalten – ich warf ihm einen Blick zu und dankte ihm leise. Konnte er nicht einmal sich nicht wie ein Gentleman benehmen?

Alle Blicke lagen auf mir und dann wanderten sie zu Harry. Ich schluckte stark als mir die Professorin einen bösen Blick zuwarf. "Tut mir leid Frau Professorin. Ich habe Lorie am Gang aufgehalten, damit sie mir etwas aus der letzten Stunde noch einmal erklärt. Sie ist wegen mir zu spät gekommen.", log Harry unsere Professorin an. Mein Herz raste, denn aus irgendeinem Grund hatte ich Angst vor dieser Frau. Sie jedoch sah dann mit einem Lächeln zu Harry und nickte dann. Als Harry dann seine Hand auf meinen Rücken legte um mich zu den freien Plätzen zu führen, zuckte ich zusammen. Ich spürte die Röte auf meinem Wangen steigen, da ich genau wusste, dass jeder einzelne in dieser Klasse auf seine Hand achtete – sogar seine Freundin.

Harry setzte sich, wie in der ersten Stunde, neben mich hin und packte seine Sachen aus. Ich tat ihm dies gleich und konzentrierte mich auf die Aufgabe, die unsere Professorin gerade an der Tafel erklärte. "Danke.", flüsterte ich leise doch sah nicht zu Harry. Als ich meinen Kopf hob um auf die Tafel zu sehen, sah ich aus dem Augenwinkel wie Harry vor sich hinlächelte.

...

"Lax können wir reden?", ich hob meinen Kopf und brauchte einige Sekunden um mich an den Namen von Harrys Freundin zu erinnern. Meine Wasserflasche schraubte ich zu und legte sie auf den Tisch.

"Ja, sicher.", meinte ich etwas verwirrt und deutete auf den Platz gegenüber von mir. Eigentlich wollte ich während der Pause in der Cafeteria für Mathe weiterlernen, doch ihr schien etwas am Herzen zu liegen, ansonsten würde sie nicht mit mir reden wollen. Denn in den ganzen Wochen sprachen wir nicht einmal. "Was gibt's?", fragte ich schließlich und versuchte nicht allzu verwirrt zu klingen.

"Läuft da etwas zwischen Harry und dir?", stellte sie mir direkt die Frage. Ich riss meine Augen und und sah sie geschockt an, meinte sie das ernst? "Tut mir leid, dass ich das direkt frage, aber die Frage beschäftigt mich schon etwas länger."

Noch immer geschockt von ihrer Frage, schüttelte ich den Kopf und suchte nach meiner Stimme. Irgendwie schaffte ich es ihr eine Antwort zu geben. "Harry und ich sind nur Freunde."

Jamie – endlich fiel mir ihr Name ein – sah mich besorgt an. Dachte sie, denn wirklich ich würde eine Beziehung zerstören wollen? "Du verstehst mich sicher wieso ich frage ... oder?", stellte sie mir die nächste Frage.

"Um ehrlich zu sein, nein.", schüttelte ich den Kopf und legte meine Stirn in Falten, "Harry und ich sind wirklich nur Freunde. Er liebt dich Jamie, da brauchst du dir keine Sorgen machen.", meinte ich und dachte an den einen Tag als ich beide verliebt bei den Treppen stehen sah.

Die Sorge in ihren Augen verschwand plötzlich, worauf sie dann fragte: "Redet er oft über mich?" Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch schloss ihn schnell wieder. Harry hat mit mir noch nie über Jamie geredet.

Ihre Freude verschwand wieder so schnell wie sie kam. "Ich mein ... nein er redet mit mir kaum über eure Beziehung, wir kennen uns ja erst seit einigen Wochen. Aber ... wir sind nur Freunde, wirklich.", versicherte ich ihr.

"Ich liebe ihn Lax.", ignorierte Jamie meinen letzten Satz, "Ich liebe ihn wirklich sehr, ich glaube, dass ich nie jemanden so lieben werde wie ich ihn liebe. Deswegen habe ich umso mehr Angst, wenn er plötzlich ein neues Mädchen kennenlernt."

Concussion h.s - ON HOLDWhere stories live. Discover now