4, Kapitel

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Lukas lächelte mich an und fragte: ,,Was machst du hier draußen?'' Dieses Lächeln, ich werd verrückt davon, es ist so niedlich. Ich antworte nur: ,,Wollte mich abholen lassen.'' Ich gucke auf den Boden und er auch und sagt dann: ,,Natürlich bringe ich dich nach Hause. Wir sind ja zusammen gekommen. Obwohl ich davon nicht viel gemerkt habe..'' , erklärte er traurig.

Er hatte recht. Wir hatten die ganze Zeit nichts gemacht, obwohl er mich ja gefragt hatte, ob wir zusammen hingehn. Ich kriegte ein schlechtes Gewissen. Sollte ich nicht doch lieber noch einmal reingehen mit ihm?

,,Sorry.. wollen wir nicht noch einmal reingehn? tanzen oder so?'' fragte ich ihn und lächelte ihn an.

Er nickte nur und ich nahm seine Hand, die er mir entgegenstreckte. Wir gingen rein und er zog mich auf die Tanzfläche.

Wir fingen an zu tanzen und er musste die ganze Zeit grinsen. Wieso grinst er so? Ich guckte ihn nur frragend an, aber er schüttelte nur den Kopf und wir tanzten weiter.

Aufeinmal spürte ich, dass ich beobachtet werde. Ich habe voll den Gespür dafür, ich weiß nicht wieso aber es ist einfach so.

Ich drehte mich einmal und sah John, wie er uns beobachtete. Er sah nicht glücklich aus, aber auch nicht traurig.

Was will er von mir? Wieso guckt er uns so an? Ich ließ mich am Ende des Lieder einfach in Lukas' Arme fallen und so standen wir da lange. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen und er anscheinend auch, weil los lassen hilet er nicht für nötig.

Ich zog seinen Geruch ein, er roch nach Joop, oder es ist sein Deo, weiß ich nicht, aber der Geruch gefiel mir.

Doch dann lies er von mir ab und lächelte mich an. ,,Wollen wir gehen? Irgendwo anders hin wo es ruhig ist?'' Ich überlegte.

Konnte das gut enden? Doch dann lachte ich mich wieder selbst aus. Was sollte schon passieren?

Also nickte ich und nahm seine Hand und folgte ihm. Ich spürte wieder Johns Blick auf mir aber es war mir egal, was will der von mir? Langsam fing er an zu nerven.

Aber ich kümmerte mich nicht mehr darum und wir setzten uns auf eine Mauer gegenüber.

Er guckte mir in die Augen und ich in seine. In diesen Augen kann man sich leicht verlieren, das wusste ich. Dieses blau, wie Kristalle.

Nach ner Weile fragte er mich: ,,Wieso bist du hierhin gezogen? So mitten in der Woche?''

,,Meine Mutter hat hier einen besseren Job gefunden. Sie wurde befördert. Und sofort als ich von der Schule kam hieß es, dass wir hierhin ziehen..'' Ich guckte zum Boden. ,,War total überraschend und ich sollte sofort packen.''

Einen Moment lang sagte keiner was, aber es war eine angenehme Stille.

,,Und du fandest das natürlich garnicht gut. Deine ganzen Freunde verlassen, sich nicht mal verabschieden können. Oder?''

Ich nickte zustimmend und er legte einen sanften Blick auf. ,,Ich aber. Sonst hätte ich dich nicht kennen gelernt.'' Er lächelte schüchtern. Oh, wie süß! Ich wusste nicht was ich sagen sollte und lächelte einfach nur zurück.

Ich wusste jetzt schon, dass wir gute Freunde werden können.

Wieder schwiegen wir, dann sagte er: ,,Erzähl mal was  von dir. Hast du Geschwister?''

Ich nickte. ,,Einen Bruder. Er ist in Amerika geblieben. Ich war sehr traurig drüber, er ist mein großer Bruder und sowas wie ein Beschützer für mich.''

Er nickte verständnisvoll. ,,Wie alt ist er?'' ,,17'' , antwortete ich und ich wurde traurig. Ich vermisste ihn wirklich und ich musste daran denken,  wie wir fast jeden Tag stritten aber wir uns trotzdem liebten.

Er ist wirlich der beste Bruder den man haben kann. Aber er verstand sich nicht so gut mit meiner Mutter, weil sie verschiedene Meinungen darüber hatten, was er mal machen sollte.

Aber er erzählt mir immer, dass er mal in den Ferien hier war und auch einen Freund hier hatte. Eigentlich hatte es mich nie interessiert, da ich nie gedacht hätte hierhin zu kommen.

ich beschloss ihn zu fragen, wer er sei, aber ich zweifelte dran, dass ich ihn kenne. Diese Stadt ist zu groß.

Lukas schaute mich an und fragte: ,,An was denkst du?'' ich schaute ihn nur überrascht an.

Das hatte mich noch nie jemand gefragt. Ich antwortete nur: ,,An meinen Bruder.''

Aufeinmal merkte ich erst jetzt, wie kalt mir war und ich verschränkte die Arme.

,,Ist dir kalt?'' Ich nickte leicht und er gab mir seine Jacke. Ich musste lächeln, der Junge ist echt zu süß. Dann fragte er: ,,Soll ich dich nachhause fahren? Es ist echt schon spät und ja, dir ist kalt..Ich will nicht, dass du krank wirst.''

Oh, wie süß. Ich liebe es, wenn er so fürsorglich ist. Ich willigte ein und wir gingen zu seinem Wagen.

Dann fuhr er mich nachhause, den ganzen Weg über sprachen wir eigentlich garnicht. Aber es war keine peinliche Stille, irgendwie war es bei ihm angenehm.

Ich schaute aus dem Fenster und dachte nach. So schlimm ist es hier doch garnicht, oder?

Lukas P.O.V.

Ich musste sie von der Seite immer angucken. Klar, sie ist hübsch, aber sie hat irgendwas was das ganze noch.. perfekter macht.

Ich liebe ihr Lachen. Und sie ist so lieb und ugh. Ich würde sie jetzt am liebsten nochmal küssen, aber das geht nicht.

Wir kennen uns gerade mal eine Woche, das wäre viel zu überstürzt. Aber apropos der Kuss, er war so schön..

NEIN! hör auf, du kennst sie nicht mal. Ich erinnerte mich dran, wie ihr Haus aussah und blieb dann stehen.

Wie sollte ich mich verabschieden? Ich stieg aus und rannte zu ihrer Tür, damit ich sie ihr öffnen kann.

Sie lächelte nur so wie immer und ich begleitete sie noch zur Tür.

Was jetzt? Auf die Wange küssen? Umarmen? Was sagen? Garnichts?

Bevor ich irgendwie was machen konnte, umarmte sie mich schon und bedankte sich für den schönen Abend. Sie ging rein, ohne sich nochmal umzudrehen und ich grinste vor mich hin.

Ich mag sie total. Aber mag sie mich auch?

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Jaja ich weiß, viel Lukas in diesem Kapitel aber im nächsten kommt ganz viel John! :D

wäre süß wenn ihr vorbeiguckt und ich freue mich über feedback !

love<3

bad boy or good boy?Where stories live. Discover now