home sweet home

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Meine Mutter und ich hingen uns noch eine ganze Weile in der Umarmung. Ich fühlte mich so sicher.
Ihre liebevolle Art, ihre seriöse Person, meine Mum ist für mich schon immer das perfekte Vorbild gewesen. Ich wuchs ja ohne meinen Vater auf, aber den brauchte ich auch gar nicht. Meine Mutter gab mir alles was ich brauchte und konnte fast jede Aufgabe bewältigen. Mit acht Jahren dachte ich noch sie wäre ein Superheld, da sie eben alles konnte.

"Hat er dir weh getan? Geht es dir gut?" fragte sie besorgt und mit einer von Tränen aufgelösten Stimme.

Ich nahm ihre zitternde Hand und beruhigte sie.
"Mir geht es gut. Er hat mir nicht ein Haar gekrümmt! Versprochen!"

Sie zwang sich ein Lächeln auf ihr Gesicht,aber das sie immernoch aufgekratzt war bekam man dennoch mit.
"Wie geht es dir Mum? Ich wollte dich besuchen aber ich..." fragte ich.

"Ich weiß. Keine Sorge, mir geht es prima! Komm erstmal rein, dann Koch ich dir eben was. Du musst ja völlig fertig sein!" sagte sie und strich mir über die Wange.

"Fertig? Hast du schonmal in den Spiegel gesehen? Deinen Augenringen zu urteilen siehst du aus als hättest du seit Tagen nicht mehr geschlafen.

.....

Mum ich muss dich etwas fragen!
Wenn du mir darüber keine Antwort geben willst verstehe ich das."
Sagte ich vorsichtig.
Seit dem Tag meiner Entführung muss ich tagtäglich daran denken was der Idiot mir gesagt hat.
Nämlich den Brief in dem festgehalten wurde das ich ihm "gehöre" , was ich echt nicht einsehen kann!

"Ich glaube ich weiß was du mich fragen willst. Was ich mit diesem Kerl der doch entführt hat zu schaffen habe oder? Das hatte ich ehrlich gesagt schon befürchtet.
Du musst verstehen ich war damals jung und ohne Eltern. In der Gosse hatte ich keine Überlebenschancen!"

Rückblende:

Haru's Mutters Sicht/Yuri:

S

eit einem Jahr schon arbeite ich hier in diesem Treffpunkt für allerlei Ungeziefer. Ich hatte mir mein Leben lang geschworen nie so zu enden und meinen Eltern beweisen das ich auch ohne sie zurecht komme.
Doch Fehlanzeige. Ich landete hier im Puff um zu überleben.
Die meisten Kunden die kamen benutzten kein Kondom und Verhütungsmittel konnte ich mir nicht leisten. Ich wusste also das ich früher oder später Schwanger wurde.
Trotz meiner Finanziellen Lage und das ich den Vater nicht kannte, habe ich mich in dem Moment als ich erfahren habe das ich Schwanger war so gefreut wie noch nie zuvor.
Ich nahm das Kind als Zeichen. Als Zeichen das ich mein Leben endlich in den Griff kriegen musste.
Ich kündigte und bezog mit dem Rest gesparrtem in eine ein Zimmer Wohnung , an der es an viel zu viel mangelte. Dennoch war ich glücklich.
Ich hatte nur ein Problem.
Ich wusste nicht wie und wo ich mein Kind gebären sollte. Ich bin nicht Krankenversichert und für eine Hebame fehlte mir das Geld.
Ich versuchte leichte Arbeit zu finden,doch vergebens.
Also blieb nur noch eine für mich tragbare Möglichkeit:
Mir Geld von einem Krefithai zu leien.
Ob ich es wieder zurückzahlen konnte war mir erstmal egal. Hauptsache war das mein Kind gesund zur Welt kam.
Die Monate vergingen dank der Hormone wie im Flug. Schon verabredete ich einen Termin mit der Hebame. Ich sollte sie anrufen wenn es soweit ist. Pünktlich im 9 Monat bekam ich dann meine Wehen.
Es war eine anstrengende Geburt, doch dank der Hebame ging alles gut.
Insgesamt dauerte es 12 Stunden.
Sie legte mir meinen gesunden Sohn endlich in die Arme.
Ich weinte vor Freude.
Sie fragte wie er denn wohl heißen sollte und ich antwortete.
"Heute ist dich Frühlingsbeginn oder?"
Sie nickte.
"Perfekt dann ist dein Name Haru (Frühling)!"
Ihr gefiel der Name auch.Wir sahen aus dem Fenster und es schneite.
Seit diesem Tag liebe ich Schnee über alles denn er erinnert mich an den wohl verschneitesten Frühlingsanfang meines Lebens.

Mein kleiner Engel Haru.

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Danke fürs lesen und das ihr mir eine Pizza verschafft habt! Dafür liebe ich euch!!!

Im nächsten Kapitel kommt noch ein Teil mit der Vergangenheit von Haru's Mutter.

Verkauft An Den Meist Bietenen(Boyxboy)Where stories live. Discover now