Duft

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Rens Sicht:
Ich hatte ehrlich gesagt große bedenken er würde abhauen.
Immerhin isr der Kleine Haru naiv genug dafür dass er denkt er könne abhauen. Aber spätestens in den frühen Morgenstunden hätte ich ihn schon wiedergefunden.
Immerhin lebe ich hier ganz allein auf diesem  Berg. Obwohl allein stimmt nicht ganz. Die meisten meiner Leute wohnen auch in kleineren Häusern hier in der Nähe. Am Ende würde sich Haru nur verlaufen und einer meiner Jungs würde ihn finden.
Andernfalls könnte es auch sein das ihn die Geschehnisse so sehr mitnehmen das er psychisch komplett fertig ist und sich irgendwo verkrochen hat.
Ich weiß nicht welches Szenario ich preverieren würde.

Ich betrat das Haus und sofort stieg mir ein lieblicher Duft von Zimt,Zucker und Vannille in die Nase.
Ich sog den Duft tief ein.
Es roch köstlich.
Mein Bauch dachte sich wohl das Gleiche, da ich unweigerlich Hunger bekam. Ich folgte dem Geruch und betrat die Küche.
Ich entdeckte ein dampfendes Blech mit wohlriechenden Keksen auf einer Küchenbank. Ich wollte mir einen genehmigen und griff danach.
Mein Handeln wurde aber gehindert, denn Haru schlug mir mit einem Kochlöffel auf die Finger.

"Die Kekse sind noch total heiß.
Du verbrennst dich nur! Die müssen ersteinmal abkühlen."
Antwortete mir Haru.

Der Kleine erfüllt keine meiner Erwartungen. Er ist frech und hat eine große Klappe. Selbst jetzt in seiner Lage merkt man ihm nicht ein Zeichen von Angst oder Unsicherheit.
Ganz im Gegenteil!
Er backt hier in Seelenruhe Kekse..
Das er naiv ist muss ich zurücknehmen! Ich glaube Haru ist einfach ein Optimist.

"Und wie lange dauert das noch?"
Fragte ich genervt und rieb mir die geschändeten Finger.

"In einer halben Stunde. Solange wirst du das schon noch aushalten, oder?"
Fragte er mich hochnäsig.

Ich musste mich erstmal wieder sammeln. Also der Junge dessen Mutter ich verprügeln ließ und denn ich kidnappte hat mich grad, also er das Opfer einer eigentlichen Entführung, hat mir grad verboten an die Kekse zu gehen.

Hab ich was verpasst!?

"Wieso- wieso backst du überhaupt Kekse?" fragte ich perplex.

"Ich hab diese Kekse immer mit meiner Mutter gemacht. Es hilft mir zu backen weil ich mich dann nicht allein fühle. Ich bekomme das Gefühl das sie bei mir ist und genau das brauch ich jetzt."
Antwortete er mit einem verlegenen Lächeln. Er wirkte so stolz!

"Ist gut. Ich ....also.  ich gehe dann mal im mein Büro!" sagte ich was er nur benikte.





Etwas später:
Ich hatte die Schnauze von Finanzen echt voll. Es ist eine Heiden Arbeit und am Ende weiß ich im Grunde das es mir klar gewesen ist. Leider muss ich das hier tun. Es ist wirklich wichtig im meinem Beruf auf Ausgaben und Einnahmen zu achten.
Dazu kommt noch das dieser Keksgeruch in der Luft herumschwirrt, was einen echt Lustlos werden lässt.
Ein Glück bin ich fast fertig!
Es klopfte an der Tür.

"Ja?" fragte ich verwirrt. Normalerweise klopft keiner an meinen Türen.

"Ich bins Haru. Darf ich Reinkommen?" fragte er leise und vorsichtig.
Er ist besser erzogen als ich dachte.

"Ja komm ruhig rein!"
Sagte ich und drehte mich mit meinem Stuhl zur Tür.

Vorsichtig öffnete sich die Tür.
Haru kam mit einem Teller voller Kekse auf mich zu.

"Hier für dich!" sagte er und reichte mir den Teller.

Hat er irgendwas in die Kekse getan?
Eigentlich nicht. Ich hab ja kein Gift oder der gleichen in der Küche.
Also nahm ich mir einen Keks und aß ein Stück.

"Wow die sind ja genial!" schwärmte ich.

"Danke" sagte Haru und lächelte mich an.

Die Kekse waren so gut das ich am Ende sogar alle aufgegessen habe.

"Wer bist du eigentlich?"
Fragte ich.

"Hä?" fragte mich Haru.

"Ich habe dich dein ganzes Leben lang im Auge behalten. Nie ist mir aufgefallen das du besonders stark oder so bist. Warum hast du keine Angst? Wer bist du das du keine Angst hast obwohl du gekidnappt wurdest?
Ich meine du musst doch traurig oder sauer sein! Aber du bist fröhlich! Wieso?" fragte ich ihn und zog ihn auf meinen Schoß.
Ich umarmte ihn vorsichtig.

"Ich hab schon Angst.
Angst allein bringt einen aber nicht weiter. Ich kann noch so viel Angst haben, dadurch komm ich hier nicht raus und durch Angst wird sich auch meine Mutter nicht erholen. Also muss ich mein bestes geben das hier durchzustehen und an meine Mutter zu glauben. Verstehen sie?"

Seine Worte ließ ich unbeantwortet und umarmte ihn weiter.

Verkauft An Den Meist Bietenen(Boyxboy)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن