Modifications

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~Jane~

Ich löste mich von Pille und sah ihn mir einmal hektisch an.

"Geht's dir gut? Hast du irgendwo Schmerzen? Wer hat dir das verpasst? Ich schwöre dir, wenn ich den erwische", sprudelte es aus mir heraus.
"Jane! Beruhige dich!", sprach Pille lächelnd. "Ich bin noch in einem Stück, das ist doch wohl schon mal nicht schlecht!"

Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und küsste ihn kurz. "Ja, das ist es!" Damit schlang ich meine Arme um ihn. "Ich hatte Angst, dass ich dich nie wieder sehen würde", sprach ich und drückte ihn etwas fester an mich.
Ich merkte wie er seine Arme um mich legte und sein Kinn auf meinen Kopf abstützte.
"Glaubst du ich etwa nicht?", fragte er dann. "Ich bin Ingenieurin, keine Gedankenleserin!", antwortete ich lächelnd. "Du wirst mir immer ähnlicher, Süße!" "Das kommt davon, wenn wir zusammen in einem Quatier leben!" "Da hast du wohl Recht!"

"Weiß irgendjemand, ob wir die Letzten sind?", fragte ich alle Anwesenden. Seit ein paar Minuten standen wir alle versammelt auf der Brücke der Franklin. Pille hielt schon die ganze Zeit meine Hand in seiner und machte auch keine Anstalten sie irgendwie loslassen zu wollen.

"Ich hoffe doch nicht", antwortete Ann mir.

"Nyota bekam von mir eine Kette mit einem Stein, den man nur auf Vulkan findet", sprach Spock. "Der Stein sendet eine geringfügige Menge an Radioaktivität aus", fügte er dann noch hinzu.
Ich zog eine Augenbraue hoch, genau wie Ann, die gegenüber von mir stand.

"Sie schenken Ihrer Freundin radioaktiven Schmuck?", fragte sie ihn. "Die Strahlung ist nicht gefährlich, aber es reicht, um sie zu orten", wurde üblich monoton geantwortet.

"Dann haben Sie Ihrer Freundin nen Peilsender geschenkt?", wollte Ann wissen.

Spock schien etwas irritiert, bis er ihr dann doch antwortete. "Das war nicht meine Absicht."

Chekov hing mal wieder über einem Computer und schaltete wild herum. Ich guckte ein paar Mal nach, was er da machte, bis ein großes blaues Feld auftauchte, das mehrere rote Punkte aufwies.

"Ich hab sie!", verkündete er stolz. "Wo ist sie?", wollte Ann wissen. "Hier."

Er zeigte auf einen roten Punkt in mitten des großen, blauen Feldes.

"Und ich empfange noch mehr Lebenssignaturen."

"Ist das...ein Lager?", fragte Ann ihn dann.

Chekov nickte einmal und konzentrierte sich wieder auf den Computer.

"Da werden auch die Anderen sein", kam es von Ann, die sich die Punkte etwas näher ansah. Auf einmal bekam sie einen erleichterten Gesichtsausdruck, als hätte sie jemanden in mitten der roten Punkte gefunden.
Ich könnte wetten, dass dieser jemand Sulu war.

"Dann müssen wir da rein", sprach sie entschlossen.

"Das könnt ihr nicht", meldete Jaylah sich. Ihre Gesichtszüge entgleisten völlig und sie schien mehr als nur verängstigt. "Dort kommt niemand rein und erst recht niemand raus. Nicht lebend. Man wird euch und eure Freunde töten. Euch alle. Vor allem, weil ihr euch da nicht auskennt, ihr seit wie auf einem Präsentierteller."

"Genau deswegen brauchen wir jemanden, der sich da auskennt", sprach mein Bruder und zeigte mal wieder sein Talent darin, wie man anderer Leute Gefühle völlig übersehen konnte.

"Nein, das war nicht Teil unserer Vereinbarung! Ich werde niemals zu diesem Todesort zurück gehen!"

Damit lief Jaylah schon fast von der Brücke in Richtung des Maschinenraumes.

Ann wollte ihr hinter her, doch Jim hielt sie auf. "Was machst du?", wollte er wissen. Sie hob ihren Kopf an und sah ihrem Bruder direkt in die Augen. "Ich bin eine Frau, genau wie sie", antwortete sie ihm, bevor sie sich los riss und Jaylah hinter her lief.

"Super gemacht, Scotty! Du bist ein richtiger Idiot in solchen Sachen! Wie kann ich bloß mit dir verwandt sein?!", fragte ich ihn.
Ich merkte wie Pille den Griff um meine Hand verstärkte, als würde er Angst haben, dass ich jeden Moment meinen Bruder anspringen würde.

"Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?!", fragte er mich.
"Du hast nicht gemerkt, wie sie darauf reagiert hat, als Ann meinte wir müssen in das Lager! Ihre Gesichtszüge waren völlig weg! Und du hast es mal wieder nicht gemerkt! Genau so wenig, wie bei mir, als ich noch kleiner war!", antwortete ich.
Damit bekam ich von allen einen völlig entgeisterten Blick zu geworfen.

"Was ist?!", fragte ich dann nach einer Weile. "Ich glaube wir sollten mal dein schottisches Blut unter Kontrolle bringen, Schatz", meinte dann mein Freund, der mich anlächelte. "Mein schottisches Blut ist völlig unter Kontrolle, Schätzelchen!", sprach ich zu ihm.
"Ich geh' dann mal lieber", kam es dann von Scotty, der den Rückzug antrat. "Glaube ja nicht, dass ich vergessen werde dich nicht einmal kräftig zu schlagen! Natürlich aber erst, wenn das hier alles vorbei ist!", rief ich ihm hinter her. "Das ist Geschwisterliebe", meinte Pille, der mich mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.
"Wir sind Schotten vergiss das nicht!" Pille schüttelte darauf hin nur lächelnd den Kopf.

"Chekov, Schraubenzieher!", brüllte ich unter der Konsole hervor. "Ja, Ma'am!" Ich hörte, wie er kurz weg ging und dann wieder kam. Er legte den Schraubenzieher neben mich, sodass ich gut an ihn heran kam. "Was macht ihr da?!", hörte ich eine Stimme.
"Wir modifizieren die Kontrollen", hörte ich Chekov antworten. "Aber mein Haus ist doch schon modifiziert genug", antwortete Jaylah.

Ich kroch unter der Konsole heraus und setzte mich auf. "Jaylah, bitte verstehe mich jetzt nicht falsch, aber dein Haus ist antiquiert!", sprach ich zu ihr. "Einige der Anzeigen hängen sich andauernd auf, andere springen in den Menüs hin und her und wieder andere sind kaputt! Wenn ich die nicht repariert bekomme, wird unsere Rettungsmission schon daran scheitern, dass wir nicht von hier weg kommen!"
Sie schien kurz es auf sich einwirken zu lassen, aber sie nickte dann.
"Darf ich mir das angucken?", wollte sie wissen. "Aber sicher!", damit klopfte ich auf den freien Platz neben mir und Jaylah gesellte sich zu mir.

Zehn Minuten später war die Konsole endlich fertig repariert und modifiziert. "Jane, Jaylah, Chekov!", hörte ich Ann durch's Schiff rufen. "Was ist denn?!", rief ich Ann zu. "Wir brauchen euch hier bei uns!", antwortete sie. "Wo seid ihr?" "Im Speisesaal!" "Wir kommen sofort!", rief ich ihr zu.

"Dann lasst uns nachsehen, was sie von uns wollen!"

Blood is thickerWhere stories live. Discover now