Kapitel 4 "Danke, dass du da warst."

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Rückblick:
"18, Nein, Nein, Ja, Nein." antwortete  ich so kurz wie möglich. "Also ich bin 25, hatte schon ein paar Beziehungen, meinen ersten Kuss auch schon vor Jahren und den Rest kannst du dir ja denken;)" sagte er und zwinkerte mir zu. "Ich hab nicht nach deiner Lebensgeschichte gefragt!" sagte ich ruhig.

Er guckte mich geschockt an. Ich wollte gerade die Küche verlassen, als er mich plötzlich zurück hielt. "Sag mir bitte noch eins!" Fing er an. Ich drehte mich also um und guckte ihn abwartend an. "Wieso wirst du zwangsverheiratet? Ich meine du bist die perfekte Tochter!" fragte er nun auch ruhig. "Nur wegen seinem Geschäft.." sagte ich den Tränen nah und schaute auf den Boden. "Ich hab einen Vorschlag, Ich möchte mein Leben mit den Weibern nicht unbedingt wegen dir aufgeben. Also wie wäre es, wenn wir zwar heiraten, in eine Wohnung ziehen, aber dennoch unsere Leben einfach wie früher fortführen? Du kannst meinetwegen alles machen, was du willst!" sagte er und guckte mich skeptisch an. "Du kannst meinetwegen mit deinen Weibern rummachen, denn du bedeutest mir nichts, aber lass dir gesagt sein, es ist Haram! Aber eine Bedingung hätte ich, du bringst keine nach Hause! Sonst bin ich weg!" sagte ich dann und guckte ihn Ernst an. "Ist okay!" Sagte er dann. "Wollen wir wieder rein?" fragte er kurz darauf vorsichtig. Ich nickte nur. Wir gingen also zusammen zurück und setzten uns hin. Danach wurde um meine Hand gebeten, natürlich stimmte mein Vater zu. Ich bekam einen Ring angesteckt und Yassin bekam auch einen! Ich guckte diesen Ring abwertend an, er war zwar schön, aber ich wollte ihn einfach nicht, die Tatsache, dass es nur erzwungen war reichte als Begründung.. Unsere Eltern redeten etwas miteinander und ich und Melek verzogen uns in mein Zimmer. "Yassin sieht voll gut aus Mashaallah!" sagte sie und guckte mich mit ihrem Pedoblick an. "Aussehen ist nicht alles meine Liebe! Er ist der typische Player und auf sowas hab ich ganz ehrlich keine Lust!" sagte ich und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich zog sofort den Ring aus und warf ihn auf mein Schreibtisch. "Ufff Mira, mach nicht so!" sagte melek und gucke mich ernst an. "Melek, du musst keinen Player heiraten, du verstehst das nicht! Du weißt ich hab nur auf MEINEN Mann gewartet und jetzt ist mein Schicksal eine Zwangsheirat! Mit der arrogantesten und eingebildetsten Person auf Erden! Am besten ich verschwinde einfach schnell ins Ausland oder so" sagte ich und guckte sie viel sagend an. "Ach Mira, du weißt dein Vater würde dich überall auf der Welt finden und du müsstest so oder so heiraten! Vielleicht ist er ja garnicht so schlimm und lässt dich machen was du willst!" versuchte sie mich aufzumuntern. "Er meinte, ich führe mein und er sein Leben einfach fort" sagte ich und bemerkte erst dann, dass das sogar sehr gute Nachrichten waren. "Warte mal... wir können zusammen studieren gehen in shaa Allah!" Fügte ich glücklich hinzu. "Ja in shaa Allah!" sagte sie und drückte mich fest, bis jemand einfach meine Tür aufriss. "Betrügst du mich etwa jetzt schon?" Grinste Yassin mit einem Pedoblick. "Wie wäre es mit anklopfen??" Sagte ich und funkelte ihn böse an. Ich konnte es noch nie ab, wenn man meine Tür einfach ohne Ankündigung öffnet. "Kenne ich nicht! Aber deine Mutter ruft dich." sagte er und guckte einmal durch mein Zimmer. Seine Blicke blieben beim Schreibtisch hängen. Er ging zu meinem Schreibtisch und nahm den Ring, dann kam er zu mir. "Gib mir deine Hand!" sagte er und guckte mich irgendwie bemitleidend an. Ich hob meine zittrige Hand etwas und er steckte mir den Ring an. "Ich weiss, dass ich nicht dein Traummann bin, aber wir können nichts an der jetzigen Situation ändern! Und jetzt komm!" sagte er dann und ich konnte keinerlei Gefühle raushören. Ich nickte nur und stand auf. Melek stand ebenfalls auf. Yassin ging zurück ins Wohnzimmer und Ich und Melek gingen in die Küche und halfen meiner Mutter und meiner zukünftigen Schwiegermutter. Wir brachten zusammen das Essen ins Esszimmer an den großen Tisch. Ich sollte die Gäste ins Esszimmer bringen und sie setzten sich alle auf einen Stuhl. Wir legten das gesamte Essen auf den Tisch. Ich musste noch kurz in die Küche, um meine Hände zu waschen, doch als ich zurück kam merkte ich, dass nur noch ein Platz zwischen meinem Vater und Yassin frei war. Ich verdrehte innerlich die Augen und setzte mich anschließend auf den Stuhl. Ich hatte keinen wirklichen Appetit, weshalb ich auch nichts aß. Ich nippte die ganze Zeit nur an meinem Cola Glas. "Iss was!" flüsterte mir mein Vater streng zu. Ich nickte unauffällig und aß etwas vom Salat, mehr bekam ich nicht rein.
Nach dem Essen räumten wir alles wieder auf und Melek musste leider gehen. "Danke, dass du da warst." Bedankte ich mich bei ihr und nahm sie fest in den Arm. Ich brachte sie noch zur Tür und dann ging sie. Ich wartete erst, bis ich sie nicht mehr sehen konnte, dann schloss ich die Tür. Ich bemerkte, dass niemand mehr im Wohnzimmer oder Esszimmer war, weshalb ich in unserem Garten suchte und sie dann auch fand. Mein Bruder und mein Schwager redeten mit Yassin und Nabil undes schien so, als würden sie sich mögen. Ich guckte einmal in die Runde und ging dann zu den Müttern und wir kamen ins Gespräch. Meine zukünftige Schwiegermutter entschuldigte sich für die Taten und die Art ihres Mannes, doch ich konnte es ihr nicht übelnehmen, immerhin war mein Vater genau so!

Aus Zwang wird Liebe~ Mira & YassinWhere stories live. Discover now