Kapitel 10

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In den folgenden vier Tagen machten wir immer das gleiche. Ich stand morgens auf und machte mich fertig. Wenn ich im Esszimmer ankam, saß er dort bereits und hatte Frühstück gemacht. Ich aß, wir sagen und übten ein paar Stücke. Ich stellte keine Fragen und Abends ging ich in mein Zimmer und weinte, so wie an all den anderen Tagen. Ich weinte so leise ich konnte. Ich wollte nicht, dass er mich hörte. Ich hielt es hier unten nicht weiter aus und hatte das Gefühl zu ersticken. Ich musste ihn fragen, ob er mit mir raus geht. Denn frei lassen würde er mich nicht.

Ich ging zum bereits gedecktem Frühstückstisch. Doch er war nicht da. Ich setze mich und wartete. Doch als, nach einer halben Stunde immer noch niemand kam, stand ich auf und sah mich um. In der Küche war ich bisher noch nicht und ich hatte einen furchtbaren Hunger. Vielleicht gab es dort etwas. Ich öffnete die Tür zur Küche. Auch hier war Niemand. Ich suchte vergeblich nach einem Kühlschrank. Da fiel mir mal wieder ein, dass es zur jetzigen Zeit noch keinen gab. In einer Schale lag Obst, also schnappte ich mir einen Apfel und ging damit wieder durch das Speisezimmer in den Salon. Hier standen immer noch all die schönen Blumen, doch waren es jeden Tag andere. Kaufte er die jeden Tag neu? Das müsste doch ein Vermögen kosten.

Ich wollte schon wieder in mein Zimmer gehen, als mir die Tür auf fiel. 'Sein Zimmer'.

Ich mein, wenn er eh nicht da war konnte

ich ja mal ein Blick hinein werfen. Zu meinem Pech, war die Tür nicht verschlossen und mit einem Klick drückte ich die goldene Türklinke hinunter. In dem Zimmer war es dunkel. Nicht so wie in all den Räumen hier unten. Es war so dunkel, dass ich die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte. Nur durch das spärliche Licht im Salon konnte ich etwas erkennen. Und was ich sah, war nicht sehr schön.  Ich ging langsam in das Zimmer. Um es genauer zu betrachten. Ich konnte nicht fassen, was ich vor mir sah.

In der Mitte des Zimmer lag ein Sarg.

"Was tust du hier!", Fuhr er mich von hinten an. Ich erschrak mich so, das sich den Apfel fallen ließ.

"Ich..ich.. ähh..",stotterte ich.

"RAUS!"

Ich rannte an ihm vorbei in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Und erneut fing ich bitterlich an zu weinen. 'Du dumme Ziege' was hast du dir dabei gedacht?! Jetzt wird er dich bestimmt nicht mehr gehen lassen.

Ich stand auf und wischte mir die Tränen vom Gesicht. Ich sollte mich entschuldigen. Doch ich musste aufpassen, ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Also schaute ich zuerst durch Schlüsselloch. Ich sah ihn. Er stand im  Salon und lief auf und ab. Er fasst sich an den Kopf. Er sah immer noch sehr wütend aus.

Tief durchatmen. Befahl ich mir selbst und dann ging ich hinaus. So leise ich konnte öffnete ich die Tür. Vielleicht würde er mich gar nicht bemerken.

Doch falsch gedacht. Sofort kam er auf mich zu.

"Was hast du darin gemacht?",fragte er. Nun etwas ruhig als zuvor.

"Bitte entschuldige. Ich wollte dich wirklich nicht verärgern, es ist nur.."

"Was?!"

"Ich war zu neugierig. Es tut mir Leid.", Schaute demütig auf den Boden.

"Es ist schon gut, aber du hättest mich auch fragen können, anstatt einfach so hinein zu gehen."

"Hättest du mir dein Zimmer dann gezeigt?",fragte ich und schaute ihn fragend an.

"Ich denke schon."

"Dann frage ich dich halt jetzt. Kannst du mir dein Zimmer zeigen?"

Er hatte ein komisches Grinsen auf den Lippen. Es machte mir Angst. Aber ich wollte meinen Mut zeigen und stellte mich aufrecht hin.

"Wenn Madame mir folgen möchte."

Er ging hinüber und öffnete dir Tür. Er verschwand für kurze Zeit in dem finsteren Raum. Ich hörte ein kurzes Zischen und dann sah ich ein Licht. Er hatte eine Kerze angezündet.

"Komm nur näher", rief er mir zu.

Ich betrat den Raum und nahm seine Hand, die er mir hinstreckte.

Der Sarg stand dort immer noch, doch nun war er offen. Erneut erschrak ich, sowas sah man nun nicht jeden Tag.

"Wieso ist dort ein Sarg?", Fragte ich.

"Dort schlafe ich."

"In einem Sarg? Das ist nicht dein Ernst?"

"Wieso denn nicht, soll ich mich in eins dieser gemütlichen Betten legen, wie deines? Das hat jemand wie ich nicht verdient."

"Ach sag sowas doch nicht. Wieso solltest du das nicht verdient haben."

"Du fragst heute ganz schön viel. Aber ich habe immer noch nicht die wichtigste Frage gehört."

"Und die wäre?"

"Das weißt du ganz genau, meine Liebe.",sagte er und kam mir näher. Ich schaute zu Boden. Ich konnte seinem Blick nicht standhalten. Doch er hielt mein Kinn fest, sodass ich ihm direkt in die Augen sah.

"Wer oder was verbirgt sich hinter der Maske?", Mein Atmen wurde schneller und meine Hände begannen zu schwitzen. Hatte ich das jetzt wirklich gefragt? All die Tage hatte ich versucht, die Frage zu vermeiden. Aus Angst die Wahrheit zu erfahren. Denn sie würde eine furchtbare sein.

"Ganz genau. Nur wirst du es nie erfahren, denn wenn du es sehen würdest. Dann würdest du sterben."

"Was du würdest mich umbringen?",mein Herz schlug nun noch schneller.

"Ohh nein meine Liebe. Ich würde dir nie etwas antun. Doch du würdest dich Selbst töten.",er ließ mein Kinn los. Doch ich schaute ich trotzdem weiter an.

"Nein wieso sollte ich? Nichts könnte so schlimm sein, dass ich mich selbst umbringen würde."

"Nichts bist du dir da ganz sicher?"

Ich nickte.

"Gut dann droht dir bei mir keine Gefahr. Doch trotzdem. Wehe du nimmst sie mir ab."

Ohh glaub mir, an sowas würde ich nie denken.

Er wollte schon gehen. Als ich ihn noch an einem Anzug festhalten konnte.

"Warte eine Frage habe ich noch. Wie soll ich dich jetzt nennen?"

"Mein Name ist Erik."

"

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The stranger (Phantom der Oper FanFiction)(Wieder aktiv)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt