Chapter One

103 14 3
                                    

Das Dorf in dem sie für die nächsten Wochen bleiben würden, war klein, die Flachbauten gtößtenteils heruntergekommen und düster. Sieben geduckte Gestalten wandern zwischen den Gassen hindurch, langsam, um nicht entdeckt zu werden. Head erteilt Befehle per Handzeichen und die anderen reagieren ohne zu zögern, in vollstem Vertrauen. Der Weg bis zu dem Gebäude, in dem sie bleiben würden war nicht allzu weit, dennoch brauchten sie einige Zeit um es zu erreichen.

Kurz bevor sie das Haus erreichten, trat eine dunkle Gestalt in die Gasse und versperrte ihnen den Weg. Die Dunkelheit verbarg sein Gesicht vollkommen unter der Kapuze, dennoch konnte man an der Statur ausmachen, dass es ein trainierter Mann war.

„ Ihr hättet nie herkommen sollen.", ist eine tiefe, kalte Stimme zu hören. Man kann die dunkle Aura förmlich in der Luft sehen, was die Sieben beinahe paralysiert. Tail erwacht als erster aus seiner Starre und tritt vorsichtig nach vorne. „ Wer sind Sie und was wollen sie von uns?"

Die dunkle Gestalt scheint beinahe größer zu werden, aber statt einer Antwort, ertönt nur ein grollendes Gelächter. Der Mann dreht sich weg und verschwindet in einer Seitenstraße.

„ Soll ich Ihn verfolgen?", fragt Psycho, der beinahe gelangweilt mit dem Fuß im Staub scharrt. Head schüttelt leicht den Kopf, was im Dunkeln kaum wahrzunehmen ist. Psychos Enttäuschung dagegen, kann man deutlich erkennen.

Key versucht Psycho abzulenken, damit er nicht sofort hinterherläuft: „ Was glaubt ihr, hat er seine Drohung ernst gemeint? Woher weiß er, wer wir sind?"

„ Wir wissen nicht, ob er wirklich etwas weiß. Wir sind doch gerade hier um solche Dinge in Erfahrung zu bringen, oder etwa nicht?", fragt Lion skeptisch, etwas beunruhigt.

„ Egal was er wollte, wir sollten erstmal in unsere Unterkunft." Yuni geht entschlossen los und alle folgen ihm, noch vorsichtiger als vorher. Besonders Youngster sieht aus als hätte er sich heftig verschluckt, aber kein Wunder, dass er Angst hatte, auch wenn keine direkte Gefahr bestand.

Das Zielgebäude ist genauso heruntergekommen wie alle im Dorf, jedoch steht es beinahe komplett leer. Lions Skepsis ist ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, als er die, schief in den Angeln hängende, Tür öffnet. Mit einem knarzenden Geräusch gibt sie den Blick auf einen dunklen Raum frei. Staub und Spinnweben bedecken Boden und Wände zu genüge und Psycho trollt sich sofort in eine Ecke, um dort eine besonders große Spinne einzusammeln und Youngster ins Gesicht zu halten. Dieser unterdrückt sich ein Quietschen und weiche panisch zurück. Head wirft Psycho einen finsteren Blick zu, der mit einem Grinsen erwiedert wird.

Tail seufzt auf. „ Scheint, als müssten wir erstmal sauber machen..."

Yuni öffnet die Tür zur Linken. „ Das Bad sieht auch nicht viel besser aus. Das Waschbecken ist zerbrochen." Diese Feststellung lässt Lion erbleichen. Tail sieht diese Reaktion und stupst ihn kichernd an. „ Solange wir fließendes Wasser haben, sollte doch alles in Ordung sein.", wirft Key ein.

Head begutachtet das Bad und den dritten Raum zur Rechten. „ Das wichtigste ist da, wir sollten hier trotzdem nicht allzu lange bleiben. Im Nebenzimmer sind ein paar Decken und Konservendosen, sieht aus, als hätte hier jemand eine kurze Zeit gewohnt."

„ Sollen wir uns ans Aufräumen machen?", fragt Tail, ungeachtet der Spinne, die Psycho auf seiner Schulter absetzt.

„ Wir können schlecht im Dunkeln einen Frühjahrsputz schmeißen, oder?", fragt Key, der die Spinne etwas pikiert beobachtet. Er scheint nicht ganz überzeugt von seiner eigenen Aussage zu sein, bei dem Gedanken, den Raum mit mehrbeinigen Wesen teilen zu müssen.

Yuni gibt Key recht, geht dann auf Tail zu, pflückt die Spinne mit zwei Fingern von seiner Schulter und reicht sie wieder an Psycho. Yunis Blick könnte in diesem Moment töten und sein Gegenüber scheint das genau zu spüren, denn er eilt nach draußen, um das Tier frei zu lassen. Der Verlust seines Spielzeugs stimmt ihn eher traurig.

Youngster atmet dagegen erleichtert aus, während alle anderen beginnen eine Folie auszubreiten, um darauf ihr Lager aufzuschlagen. Der Putz musste einfach bis zum Morgen warten... Bis dahin hörte man jedoch so manch einen erstickten Schrei, wenn sich ein kleiner Krabbler unter der Decke verirrte.

All In - Special ForcesWhere stories live. Discover now