Chapter 26

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Clary

Endlich kamen wir in unserer Siedlungsstraße an. Die Stille zwischen mir und Daimon war nicht auszuhalten gewesen. Andauernd hatte er mir fragenden Blicke zugeworfen, doch ich tat so, als würde ich die öde Landschaft draußen interessanter finden und blickte die ganze Zeit über aus dem Fenster.

Als wir nun vor meinen Haus standen, bedankte ich mich dafür, dass er mich gebracht hatte. Ich wollte gerade aussteigen, da hielt er mich zurück : „Du weißt schon, dass in deiner Siedlung ein Werwolf und dir direkt gegenüber ein Vampir wohnt oder?"

„Ja, das weiß ich sagt gestern ziemlich genau, nachdem mir erklärt wurde, dass ich aus der Werwolfsicht die Mate bin und aus Vampirsicht eine Gefährtin!", erklärte ich und griff erneut nach dem Griff.

„Es sind beide deine Seelenverwandte! Das erste Mal und das letzte Mal habe ich das von Caroline gehört, als sie mir die ach so tolle Liebesgeschichte von ihr und meinem Vater erzählt hat!", sagte er nur und drehte sich wieder nach vorne.

„Viel Spaß noch mit den beiden!", erklang seine Stimme kurz bevor die Tür vom Auto, die ich gerade zugeschlagen hatte, sich schloss.

Und schon fuhr mit einem röhrenden Geräusch davon.

Das Arschloch kann mich auch mal!

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Clary

Schnellen Schrittes ging ich zu unserer Haustür und schloss sie ohne zu zögern auf. In dem Haus war es gespenstisch Still, bis auf ein Schluchzen war nichts zu hören. Doch als die Tür ins Schloss fiel, hörte ich schnelle Schritte und meine Mutter zusammen mit meinem Vater, stand mit aufgelösten Blick vor mir und kämpfte mit ihren Tränen.

„Wir waren kurz davor, die Polizei zu rufen!", sagte mein Vater erböst und umarmte mich kurz darauf stürmisch vor Erleichterung.

„Als Ravn rüberkam und uns sagte, dass du plötzlich von der Strandparty weg warst haben wir uns tierische Sorgen gemacht. Das ist jetzt zwei Stunden her, da sie erst noch abwarten wollte, bevor sie es uns sagt. Nur zwei Minuten später, Fräulein, dann wäre die Polizei vertsändigt worden!", meckerte er nun wieder.

„Wo zur Hölle warst du!?", beendete er seine Schimpftriade nun.

Ich war stinkwütend. Okay, sie haben sich Sorgen gemacht, das würde ich auch, wenn ich sie gewesen wäre. Aber wenn man es richtig sah, dann müsste ich eigentlich die sein, die hier austickt und nicht mein Vater, nachdem die beiden mir alles verheimlicht haben.

Was sie sind, wer ich bin, was wir können!

„Ich höre!", unterbrach er meine Gedanke, noch wütender zuvor.

Das brachte mein Fass zum überlaufen.

„Ich war bei Caroline!", meckerte ich genauso wütend zurück.

Mein Vater und meine Mutter, mit ihren verheulten Augen, blickten mich unglaubwürdig und zugleich geschockt an.

Totenstille empfing das Haus.

Dann räusperte sich meine Mum : „Welche Caroline?"

„Mein Cousine!", antwortete ich mit fordernden Blick.

Sie blickten sich beide wissend an.

„Sie weiß es!", murmelte meine Mutter.

„Ja ich weiß es und ich hasse es, dass ihr mir das alles verheimlicht habt! Mal ganz abgesehen, dass euer Plan eh nicht aufgegangen wäre, nachdem unser neuer Nachbar mein Gefährte ist und Jake, der andere Neue, mein Mate!", brachte ich nun auch sehr wütend hervor.

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt