Chapter 7

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Clary

Mit Schwung wurde die Tür aufgerissen und Kim nahm mir meine Salate ab. An einer Wand im Wohnzimmer lehnte ich meine Sachen an und ging zu den Anderen in den Garten. Kyle und Jake hatten anscheinend gerade das Fleisch auf den Grill gelegt und kümmerten sich gemeinsam darum. Aaron und Rude saßen am Tisch und unterhielten sich gespannt. Kim und ich setzten uns ebenfalls dazu und schon begann der Abend.

Showtime!
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Clary

"Was glaubt ihr? Wird der Test bei Mr. Woodman schwer werden?", fragte uns Rude eifrig.

„Ich glaube schon. Er hat ja extra nochmal die Sachen wiederholt, mit denen wir uns beschäftigen sollten! Ich kann dir nachher meine Antworten dazu schicken!", antwortete ich und lächelte ein wenig gezwungen.

„Also welche Filme stehen jetzt zu Auswahl?", erwiderte Jake neugierig, der sich nun zu uns setzte und Kyle alleine bei dem Grill ließ.

„Zum einem Divergent, Seelen, Vampire Academy, Wolfblood und auch noch Rubyred!", erklärte Kim und entschied, dass Wolfblood eine gute Entscheidung sei, da den bisher noch niemand von uns gesehen hatte.

„Also dann ist es entschiedene Sache!", warf Rude dazwischen und kuschelte sich in Jakes Seite, der sie verwirrt musterte und sich ein wenig von ihr weg drehte. Wollte er etwas von ihr oder doch eher was von Stasy?

Ich hörte wie er etwas murmelte.

Jake

Ich glaube sie merkt auch wirklich gar nichts. Ich wollte gucken, ob sie eifersüchtig wird und habe ihren Gedanken zugehört. Da hat sie sich doch ernsthaft gefragt, ob ich was von Rude oder Stasy wolle. Hallo? Stasy? Dieses kleine, verwöhnte, eingebildete Tussi, die versucht jeden nach Strich und Faden zu kontrollieren? Never!

Und Rude? Rude ist eine Freundin, wobei ich mittlerweile an ihrem Geruch erkenne, dass sie anscheinend doch ein wenig mehr Interesse an mir hegt, als ich dachte.

Und Clary dachte wirklich, dass ich sie anscheinend nie beachtete, sie bemerkte auch, dass ich etwas gemurmelt hatte, sie hatte aber nicht gehört was ich gesagt hatte, nämlich, das sie ein Blindfisch wäre. Ich gebe zu, dass ich mein Interesse an ihr nicht so zeige, aber ich glaube, dass sollte sich jetzt langsam mal ändern.

Ich blickte zu Clary auf, die mich schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Als sie meinen Blick bemerkte, wurde sie vor Scham rot und drehte sich zu Aaron, der mich vernichtend musterte.

„Essen ist fertig!", rief uns Kyle zu und schon standen wir alle auf. Allesamt luden wir unsere Teller voll und setzten uns an die gleichen Plätze wie zuvor.

„Wie fandest du denn nun den ersten Französischkurs bei uns in der Stufe?", fragte ich sie, um ein Gespräch ins Laufen zubringen.

„Ganz gut, aber die Mädels waren echt nicht ohne! Du hast ja mitbekommen, was sie mich alle gefragt haben, überbracht von einer Person!", antwortete sie un lächelte leicht.

„Ja und der eine Typ war auch nicht ohne!", erwiderte ich und wir mussten Lachen.

„Was für ein Typ?", warf Aaron neugierig dazwischen.

„Ach, der wollte wissen, ob Clary single sei!", erklärte ich und zwinkerte ihr zu, sodass sie leicht errötete.

„Lass mich raten, einer der Wanderpokale?", erwiderte er genervt.

Ich blickte ihn ein wenig irritiert an. Was waren denn Wanderpokale? Doch Clary nickte und bemerkte meinen verwunderten Blick.

„Wanderpokale, sind Kerle, die so gut wie jede Nacht eine neue am Start haben!", erzählt sie mir.

„Oder wie sie auch manche Mädels nennen „die Hotties", weil sie ja so scharf sind", gab Aaron dazu und verdrehte die Augen.

„Aber es stimmt, sie sehen echt gut aus!", mischte sich nun auch Rude ein.

„Und haben einen Charakter zum Schießen!", erwiderte Clary.

„Aber gut sehen sie aus!", verteidigte sich Rude.

„Ja das stimmt! Aber was willst du mit so einem Kerl?", fragte Clary.

„Naja, ich würde die ja jetzt nicht von meiner Bettkante stoßen!", gab Rude von sich und die Mädels am Tisch fingen an zulachen, auch Kim, die angelehnt an Kyle saß.

Könnten das Clary und ich in einem Jahr sein? Wenn aus einem „ich und Clary" ein „wir" wird? Immer nur noch zusammen?

Als sich Aaron räusperte, merkte ich erst dann, dass ich Clary verträumt angesehen hatte, sie es aber wie üblich nicht gemerkt hatte. Kim und Aaron jedoch schon. Kim erschien ein Lächeln auf dem Gesicht und ich las ihre Gedanken: „Wenn sie zu Aaron schon nein sagt, dann werde ich sie eben mit Jake verkuppeln. So wie er sie gerade angeguckt hat!"

Ich lächelte leicht in mich hinein. Mittlerweile war ich mir sicher. Sie war mein Spiegelbild, meine Seelenverwandte, meine Mate. Sie musste es sein, ich habe mich noch nie zu einem Mädchen so hingezogen gefühlt.

War es bei Klaus vielleicht auch so gewesen? Hatte er seine Caroline einfach gesucht und gefunden? War das etwa alles nur ein Traum und ich würde morgen früh wieder enttäuscht aufwachen? Ich zwickte mir unaufmerksam in den Arm. Nein es war eindeutig kein Traum. Ich hatte mich Hals über Kopf verliebt und meine Mate gefunden. Jetzt muss ich sie nur noch überzeugen, dass sie zu mir passt und nebenbei ihr Herz erobern.

Mission accepted!

Erwählt vom Mond »sehr alt«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt