Falsche Entscheidung?!

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Am nächsten Morgen stand ich früh auf, obwohl ich konnte ja nicht einmal schlafen. Die ganze Nacht musste ich an Emir denken, ob ich es richtig gemacht habe mit der Pause oder ob das total dumm von mir war. Traurig und mit den Gedanken an mir, ging ich Duschen. Nach meiner kurzen dusch, zog ich mich an und machte mich für die Arbeit fertig.

Heute muss ich ein paar Bewerbungsgespräche führen, hoffentlich bleibe ich bei der Sache mit den Gedanken nicht bei Emir hängen. Um 9 Uhr verließ ich die Wohnung und fuhr zum neuen Laden, Cenk hab ich kurz bescheid gegen das ich zur Arbeit fahre, da er noch vier Tage Urlaub hat, wird er erst einmal richtig ausschlafen. Tosun hat ja immer noch Ferien.

Im Laden angekommen, lief ich in mein Büro und setzte mich an meinem Tisch. Mein erstes Gespräch hab ich in einer Stunde, deswegen entschied ich mich kurz dafür noch einmal alle Bewerbungen durch zu lesen und mir ein paar Notizen zu machen, damit die Zeit vergeht. Nach einer Stunde wurde ich fertig, da klopfte es schon an der Tür.

"Die erste Bewerberin ist schon da", informierte mich Seher, meine Angestellten. "Okay, lass sie rein", sie nickte und öffnete die Tür. "Kannst du uns noch was zum Trinken bringen, Seher?", bittete ich sie. Sie fragte die Bewerberin was sie möchte und brachte es dann, während die Bewerberin sich hinsetzte holte ich ihre Bewerbungsmappe raus und öffnete sie. "So dann wollen wir mal anfange", begann ich.

...

"War das die Letzte?", fragte ich Seher, die vorne an der Kasse stand, als ich die letzte Bewerberin zur Tür begleitet habe. "Ja das müsste die Letzte sein", bestätigte sie mich. "Okay dann geh ich jetzt", "Alles okay bei Ihnen?", fragte mich Seher plötzlich. Ich guckte sie nur fragend an, sehe ich so scheiße aus oder was?

"Sie sehen erschöpf und völlig durcheinander aus", sagte sie. "Ich hab schlecht geschlafen", beantwortete ich ihre Frage und ging in mein Büro, um meine Tasche, Jacke und die Bewerbungsmappe zu holen. Als ich mich dann noch von meinen Mitarbeiterinnen verabschiedet habe, fuhr ich nach Hause, obwohl es gerade erst einmal 15 Uhr ist.

Zu Hause angekommen, lief ich direkt in mein Zimmer und schloss meine Tür ab. Mit schlechter Laune zog ich mich um und legte mich ins Bett. "Warum hab ich das gemacht?", fragte ich mich selbst und guckte die Decke an. Ich hätte nicht so voreilig handeln sollen, obwohl ich über die Sache lange nachgedacht habe.

"Das ist das beste, immerhin will ich nicht das er nachher sein Studium, wegen mir, nicht schafft.", redete ich mit mir selber und stand wieder auf. Es hilft mir nicht, hier Trübsal zu blasen. Ich verließ mein Zimmer und ging in die Küche. "hadi Jungs, ich will aufräumen, geht raus", sagte ich und guckte beide, abwechselnd an.

"Können wir davor reden?", fragte mich Cenk. Ich nickte und setzt mich dann auch schon hin. "Hast du dich mit Emir abi gestritten?", fragte er mich direkt. Mit großen Augen guckte ich ihn an und fragte ihn, ob er mit Emir geredet hat? "Nein, aber gestern habt ihr euch nicht einmal angeguckt und heute hast du schlechte Laune", ich ging mir mit meiner Hanf durch mein Gesicht und überlegte, was ich ihm erzählen soll.

"Ich wollte eine Pause machen", entschied ich mich für die Wahrheit, immerhin ist er mein Bruder. "Wieso?", fragten mich beide plötzlich, wie aus einem Mund. "Es ist das beste für ihn. Er muss so viel lernen, da will ich ihm nicht in weg stehen.", erklärte ich beiden den Grund. "Du bist dumm. Ehrlich dieser Junge liebt dich über alles und du machst sowas", ich schloss für einen kurzen moment meine Augen um nach zu denken.

"Ich denk doch nur an ihn", sagte ich traurig "In dem du, ihn fern von dir halten willst?",  hörte ich Tosun. Seit wann sind beide Beziehungsexperten geworden, fragte ich mich selber und guckte beide komisch an. "Guck nicht so, wir haben recht. Geh zu ihm, anstatten hier aufzuräumen. Tosun und ich machen das schon.", sagte Cenk streng und hob mich an meinem Arm.

"Nein Cenk, ich will ihm nicht im Weg stehen. Es ist doch nur für ein Jahr.", sagte ich und versuchte mein Arm aus seiner Hand heraus zuziehen. "Nein Abla, du weißt selber das es ihm schlecht geht.", Okay ich kann mir vorstellen, dass es ihm genauso wie mir ergeht, aber trotzdem will ich doch nur das beste für ihn. "Er wird sich daran gewöhnen, so wie ich mich daran gewöhnen muss.", sagte ich nachdenklich und lies mich auf mein Stuhl fallen.

Cenk fing anzulachen, weswegen ich ihn schief anguckte. "Du bist doch die jenige, die mit Veränderungen nicht klar kommt. Ich weiß jetzt schon wie es ablaufen wir, du wirst dich einsperren und nicht mehr raus kommen, sowie damals als Oma und Opa gestorben ist.", fing er an rum zuschreien. Langsam kamen mir die Tränen, aber da ich nicht weinen wollte, schluckte ich sie runter.

"Cenk, übertreibe nicht. Mach einfach das was ich dir gesagt habe und verlass die Wohnung, ich will aufräumen.", sagte ich und seufzte, dabei versuchte ich mich zu beruhigen. "Nein, ich geh nicht. Du gehst ja auch nicht zu Emir abi.", sagter er hartnäckig und setzte sich gegenüber von mir. "Das sind zwei unterschiedliche Sachen. Ich will die Wohnung sauber machen.", versuchte ich ihm zu erklären.

"Tja und ich will nur das beste für dich, außerdem ist die Wohnung sauber.", okay ich muss zu geben die Wohnung ist wirklich sauber, aber eine andere Ablenkung hab ich nicht. "ja und, ich kann sie ja noch einmal putzen.", sagte ich achselnd zucken. "Du kannst auch zu Emir abi gehen, wir räumen schon auf.", versuchte er es noch einmal.

"Ich werde nicht zu ihn gehen, aber ich gebe es zu es war eine Falsche Entscheidung.", schrie ich ihn an und lief zügig in mein Zimmer, da ich meine Tränen nicht mehr zurück halten konnte.

Der NeulingWhere stories live. Discover now