Bye Bye

72 9 3
                                    

11/08/16
12/08/16

Ich kann kaum glauben, dass unser dreiwöchiger Urlaub irgendwie doch so abrupt endet. Am 12. geht der Flug wieder in das heimische Deutschland und so beginnt ein neues Kapitel nach Afrika und Sansibar.
Weil ich weiß, dass der langweilige Alltag zuhause bald wieder anfängt, ich in die elfte Klasse komme und es jetzt wirklich anfängt Ernst zu werden, weiß ich den letzten Tag unter Palmen umso mehr zu schätzen. Ich versuche die letzten Sonnenstrahlen der Insel einzufangen und das afrikanisch-tropische Klima zu genießen.
Um den letzten Abend perfekt zu machen, gehen wir nochmal zum letzten Mal Essen und sprechen bei einem Gläschen Wein nostalgisch über unsere lustigsten und einschlägigsten Erlebnisse auf dem fremden Kontinent. Meine Familie stimmt mir zu, dass der stehlende Affe vielleicht das Lustigsten war, der Elefant vor der Windschutzscheibe dass krasseste, die Nationalparks das Schönste und das Essen des afrikanischen Kochs das Leckerste war. Fast schon werden wir wehmütig.. Doch als wir vergleichen mit welchen Gedanken und Erwartungen wir vor drei Wochen hier in Afrika ankamen - und wie sich alles geändert hat, verfliegen diese Gedanken ganz schnell.
Hier könnte ich das richtige afrikanische Leben kennenlernen. Nein, nicht im Resort. Durch die Übernachtungen in den Bergen (Kilimanjaro und Lushoto) habe ich richtig ländliches und für unsererr Verhältnisse armes Leben kennen lernen dürfen. Es war plötzlich nicht mehr alles so weit weg, wie in den Nachrichten oder einer Spendenbroschüre.
Es wäre definitiv leichter gewesen, einfach nur die ganze Zeit am Strand zu bleiben und auf das türkise Wasser zu schauen, doch ohne die Abenteuerreisen wäre ich jetzt nicht um die Erfahrungen reicher, die ich jetzt habe. Mir wurden in vieler Hinsicht die Augen geöffnet und habe nun ein genaueres Bild von dem Leben hier.

Ich will nicht lügen: so spannend und toll die Zeit hier auch war - ich freue mich auf mein weiches Bett und fließend warmes Wasser zu jeder Zeit und anständige Toiletten.

Ich atme nochmal den frischen Morgenduft Afrikas ein, schaue nochmal auf die Palmen und steige schließlich in das Flugzeug.
Wer weiß, wann ich wieder komme? Vielleicht schon früher als ich im Moment denke.
Und wenn es wieder auf Entdeckungsreise geht - dann nehme ich euch auf jeden Fall mit ;)

Karibu und Asante Sana.

Hiermit ist meine Reise beendet und die Geschichte abgeschlossen. Wie ich mal gelesen habe: die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben.

Bilderbuch AFRIKAWhere stories live. Discover now