Bilderbuch AFRIKA

Busfahrt in die Berge

31/07/16

Noch ein letztes Mal haben wir in den Zelten geschlafen und machen uns heute, am nächsten Morgen auf den Weg nach Arusha. Im Hotel angekommen, können wir einmal in den Hotelzimmern schlafen. Aber morgen geht’s dann auch sofort wieder weiter:

Unser nächstes Ziel sind die Usambara Berge. Auf der Karte ist der Weg nicht sehr lange - also schätzen wir die Zeit auf circa 6 Stunden mit einem örtlichen Bus. Wir buchen "Convenience Class" - das sind quasi Luxusbusse in Afrika. Die Fahrt wird noch von dem Büro der Safariorganisation gebucht. So können wir mit guten Gefühl - mal wieder - um fünf aufstehen, damit wir um sechs in der Früh zum Busbahnhof kommen. 
Leider ist sehr besagte Bus, der nun vor uns steht in meinem Augen alles andere als "Convenienced". Meine Erwartungen werden weiter gedämpft, als ich in den Bus steige und die Sitze total verfranzt sind.

Uns werden Plätze zugeteilt, doch zu meinem Erstaunen ist an meinem vorgesehenen Platz kein Fenster... also diskutiere ich mit dem Fahrer, um doch noch einen anderen Platz weiter hinten zu bekommen.

Mit einer halben Stunde Verspätung und einer Polizeikontrolle geht es nun endlich von statten und es wird losgefahren. Mittlerweile bin ich schon froh, dass es größten Teils geteerte Straßen sind, auf denen wir fahren. Ist es am Anfang noch kalt, wird es zum Mittag hin immer heißer. Bei jeder Station steigen mehr Leute ein.
Darunter auch ein kleines Kind, dass mich die ganze Zeit anschaut.
Es ist sehr gut gekleidet und ist deswegen wahrscheinlich auch auf dem Weg zu Verwandten oder dem Gottesdienst.  

Was definitiv anders zu meinem Heimatland Deutschland anders ist, sind die "Blitzer". Es gibt nämlich keine - Sie werden durch Hubbel auf der Straße ersetzt und bringen dadurch den vollen Bus bei jedem dieser Dinge ordentlich zum schaukeln. Der Bus scheppert wie wild und macht Geräusche, als ob er jeden Moment auseinander fallen würde.  

Nicht wie anfangs abgenommen fahren wir sechs Stunden. Ganze acht Stunden sind wir unterwegs. Im Bus gibt es keinen Fernseher, dafür aber für vielleicht fünfzehn Minuten einen Typen, der Werbung für BeautyProdukte wie Handcreme und Perücken macht. An den Rastplätzen werden uns Lebensmittel hingereicht und ich kaufe Nüsse, Fanta und Muffins. Aloe Vera ist ja meistens Inhaltsstoff in Pflegeprodukten - auf dem Weg kann ich richtige Aloe Vera Plantagen sehen mit tausenden dieser Pflanzen.

Der Bus kommt nun immer weiter auf die Usambara Berge zu. In Serpentinen kutschiert uns der Bus immer weiter nach oben und ich kann die verschiedenen Hütten der Menschen sehen, die dort Leben.

Endlich kommen wir am Busbahnhof an und es ist wesentlich entspannter als in den größeren Stätten wie Arusha. Keine fünf Minuten laufen wir zum Gästehaus einer christlich  lutherischen Gemeinde. Mittlerweile habe ich kaum mehr Ansprüche, doch es wirklich schön hier. Ein Garten mit Blick auf die Berge und eine relativ ruhige Umgebung machen die Unterkunft sehr angenehm.

Die Zimmer sind recht hell, die Betten mit einem Moskitonetz bespannt und WLAN gibt es im Empfangsbereich.

Von der Fahrt sind wir noch so geschafft, dass wir heute nichts mehr unternehmen werden außer Essen gehen und dann sofort schlafen!