Mafioso to go

Kapitel 46

Während Ari schon nach zwei Runden aufhören durfte, joggte ich meine 8 Runden einsam zu Ende. Dafür ließ ich die Liegestützen aus. Während Carlos Ari ein paar Schlagkombinationen zeigte, trainierten wir anderen allein.
In der Pause saßen wir dann alle mit unseren Wasserflaschen auf den Matten in der Ecke. Ari hatte erklärt, dass ich eine ‚Freundin' ihres Bruders war und wir uns deshalb kannten. Wer genau ihr Bruder war, hatte sie Gott sei dank nicht erklärt... Hätte sie das getan, hätte ich bestimmt mehr über ihn reden müssen. Schließlich hätten die anderen irgendwann sicherlich herausgefunden, dass Lucio Arianas Bruder war. Nachdem Celia Lucio im Café kennengelernt hatte, hatte sie Eric und Alex nämlich direkt aufgeklärt. Ja, sie war eine echt gute ‚beste Freundin'... Da ich nicht wirklich viele ‚echt gutaussehende, reiche Italiener in Lederjacken' – Celias Worte, nicht meine – kannte, würden Alex und Eric sofort wissen, wer er war.
Doch im Endeffekt half es mir auch nicht, dass Ariana Lucio nicht erwähnt hatte, denn nur einige Minuten nachdem ich darüber erleichtert gewesen war, dass Ariana nicht erzählt hatte, wer genau ihr Bruder war, wurde die Tür zur Halle schwungvoll aufgerissen und der Teufel persönlich betrat die Halle. All unsere Blicke schwangen zu Lucio, als Carlos ihn begrüßte. „Was tut der hier?", zischte Ari. „DAS ist dein Bruder?!", flüsterte Jakob in der gleichen Sekunde, in der Alex, „Das ist der Typ aus dem Café, von dem Celia erzählt hat, oder?", sagte. Ari und ich schlugen synchron die Hände über den Kopf zusammen. Eric, der anscheinend etwas langsamer dachte als Alex fragte: „Warte... Ist das echt der reiche Typ, der dich mit dem Lamborghini zur Schule gefahren hat?" Mit dieser Frage verstanden dann auch alle anderen aus dem Boxkurs wer Lucio war.
Ariana sah mich verwirrt an: „Lucio hat dich zur Schule gefahren?" Bitte, lieber Boden, tu dich auf und verschling mich... Das geschah zwar nicht, aber Carlos beendete die Pause und das rettet mich so zumindest ein bisschen. Noch nie zuvor war ich so schnell aufgesprungen und hatte so schnell die Matte auf der wir immer Pause machten, verlassen. Beim Zirkeltraining sorgte ich dafür, dass Ellen und Ariana zusammen boxten, sodass ich ohne Partner übrigblieb. Das hätte normalerweise bedeutet, dass ich alleine mit einem Boxsack trainiert hätte und so meine Ruhe gehabt hätte. Heute war es natürlich anders, denn weil wir ja eine Person zu wenig waren, würde Lucio mittrainieren. Als mein Partner?!?
Seine Lederjacke hatte er über die Seile am Boxring gehängt. Doch anstatt Sportkleidung trug er Jeans und ein normales dunkles T-Shirt. Grinsend zog Lucio die Boxhandschuhe über. "Na dann zeig mir mal, was du drauf hast, Fragolina!", lachte er und hielt mir die geöffneten Hände hin, sodass ich draufschlagen konnte.
Mit einem grimmigen Blick schlug ich mit voller Wucht die Schlagkombination, die Carlos uns zuvor gezeigt hatte. Lucio hatte nicht damit gerechnet und stolperte einen kleinen Schritt nach hinten, stabilisierte sich aber sofort. Ein kleines bisschen Genugtuung erfüllte mich, auch wenn ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde die ganze Zeit so fest zuzuschlagen. "Nicht schlecht, Babe!", rief Lucio so laut, dass ich mir sicher war, dass es die anderen ebenfalls gehört hatten. "Nenn mich nochmal Babe und meine Hand verfehlt gleich ganz aus Versehen deinen Handschuh!", fauchte ich und schlug erneut so fest zu, dass meine Handgelenke schmerzten.
"Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn man mir droht, Babe?", flüsterte er. Ich ließ die Handschuhe sinken und lehnte mich ein bisschen näher zu ihm. "Das war keine Drohung, Lucio", lächelte ich, mich an seine Worte letztens erinnernd, "Das war ein Versprechen!" Mit diesen Worten holte ich zum Schlag aus und wollte eigentlich sein Gesicht treffen, doch Lucio hob blitzschnell die Hand und wehrte meinen Schlag ab. "Nicht nett, Principessa...", grinste er und konterte mit einem Schlag, der auf mein Kinn zielte. Gerade rechtzeitig wich ich mit einem Schritt nach hinten aus. Lucio sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue herausfordernd an.
Ich wusste, dass er besser boxte als ich, aber ich wusste auch, dass er mich nicht ernsthaft verletzen würde. Trotzdem würde er gewinnen und ich verlor nicht gerne. Also brauchte ich einen Plan. Einen guten Plan. Schnell. Denk, Lily, denk! Ein leichtes Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ich machte einen Schritt auf Lucio zu. Wir standen jetzt genau voreinander. "Du willst doch kein Mädchen schlagen, oder?", flüsterte ich leise. Seine Mundwinkel zuckten nach oben. "Wenn das Mädchen mich zuerst schlägt, ist es ihre eigene Schuld! Ich verteidige mich nur!" Ich runzelte die Stirn und grinste. "Du musst dich also gegen ein Mädchen verteidigen, das etwa halb so groß ist wie du?" Er lehnte sich näher zu mir. "So denkt das Mädchen zumindest es hatte auch nur annähernd eine Chance gegen mich!", flüsterte er in mein Ohr.
Ich hatte ihn genau da, wo ich ihn haben wollte. Ich lehnte ich näher zu ihm, sodass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt waren: "Also denkst du nicht, dass das Mädchen jemals gegen dich gewinnen könnte?" Ich sah, wie sich eine Gänsehaut auf seinem Nacken ausbreitete und lächelte ein bisschen. Bevor ich Zeit hatte, meinen Plan noch einmal zu überdenken und vielleicht einen Rückzieher zu machen, rammte ich ihm meine Ferse in seine Kniekehle und trat ihm die Beine weg. Äußerst unelegant landete er mit seinem Hintern auf der Matte.
Lucio sah mich an, als wäre ich jetzt Platz 1 auf der Liste der Personen, die er demnächst noch umbringen wollte. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich mich entschuldigt hätte und ihm eine Hand, als Hilfe zum Aufstehen gegeben hätte.Aber stattdessen lachte ich. Die anderen, die die Situation mittlerweile bemerkt hatten, schauten Lucio und mich belustigt an. "Du weißt, dass ihr eigentlich gerade Boxen solltet, ohne euch zu verletzen?", fragte mich Carlos grinsend. Ich seufzte gespielt und zeigt auf Lucio: "Er ist ganz ohne Grund gestolpert. Das war nicht meine Schuld!"
In genau diesem Moment umfasste eine Hand mein Fußgelenk und ich landete auf dem Boden. "Uff...", stöhnte ich. Mein Rücken und mein Hintern schmerzten. Vorsichtig versuchte ich aufzustehen, doch bevor ich Zeit hätte mich aufzurichten, lag ich, mehr oder weniger, unter Lucio, der meine Handgelenke festhielt, sodass ich mich nicht bewegen konnte.
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ICH BIN NICHT TOT!!!
...aber seit Anfang letzter Woche in Glasgow in Schottland :D
Und so intelligent, wie ich bin hatte ich nicht darüber nachgedacht, dass es da andere Steckdosen gibt... Das heißt, ich hatte meinen Laptop und ein Ladekabel, aber nur einen USB Adapter, der meinen Laptop nicht laden konnte... Jetzt bin ich zwar immer noch in Schottland, aber nicht mehr in Glasgow sondern in Edinburgh. Hier hab ich jetzt eine Adapter und mein Laptop ist wieder verwendbar :D Yeyyyy...
Falls das Format komisch ist, oder ihr seltsame Wortverbesserungen findet: Ich hab das auf einem IPad geschrieben :D Also: Verklagt Apple und nicht mich :P
LG Wendy <3
P.S. Da sich viele von euch sehr stark dagegen ausgesprochen haben, dass ich meinen Charakteren Schauspieler zuteile, werde ich das nicht machen, da ich euch eure Vorstellung nicht zerstören will :) An die von euch, die Schauspieler vorgeschlagen haben: Auch wenn ich viele vorher nicht kannte: Einige passten echt gut in meine Vorstellung :D
P.P.S. Danke für eure ganzen Votes und Kommentare <3