Mädelsabend

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Hey
Kurz vorweg:
Ich danke euch allen für die Kommentare, die ihr mir fleißig bei dieser FF hinterlasst. Besonders erstaunt war ich bei Kapitel 41 - "Empört"
19 Kommis innerhalb kürzester Zeit, das waren mehr als ich bei den anderen Kapiteln bekommen habe. Ich habe wohl wirklich überall das Talent, Diskussionen zu entfachen XD
Wie auch immer. Vielen vielen Dank

😍😍😍😍😍
*Herzchen werf*
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Zur Feier des Tages gibt's Kekse und Käse für alle. Aber passt auf, das Tikki und Plagg euch nicht alles wegfressen... XD

Ich geh jetzt schlafen. Es ist 4:15 am Morgen, hab mir für euch die Nacht um die Ohren geschlagen XD

Bonne nuit!

Marinette schaute mich skeptisch an. Wie würde sie erst reagieren, wenn ich sagen würde, dass sie es selbst so wollte? Nein, es war besser, wenn ich ihr dieses Detail verschwieg. "Ich glaube dir. Du hättest doch keinen Grund, mich zu belügen, oder?", fragte sie und hob eine Augenbraue an, um ihrer Skepsis Ausdruck zu verleihen. "Nein! Niemals!" Sie lächelte. "Bien. - Alya was ist denn der Grund deines Besuchs?", wandte sie sich an Alya. Länger hätte ich ihrem Blick auch nicht standhalten können. Jede Lüge tat weh, und wenn sie noch so klein war. "Ich wollte mir mit dir einen schönen Tag machen. Einen Tag nur für uns 2." "Und Junior?" "Nino passt auf ihn auf. Er hat früher Urlaub bekommen und möchte seinen Vaterpflichten nachkommen." "Das freut mich für dich Alya. - Aber wie du gehört hast, Gaston wird mich nirgendwo hingehen lassen." "Egal! Wir können uns auch hier einen tollen Nachmittag machen."
Gaston tippte mich an der Schulter an. "Lassen wir die Mädels mal unter sich!" "Natürlich!" Ich stand auf, packte meine Sachen zusammen und ging nach unten ins Bad, um mich zu duschen.
Danach setzte ich mich in die Küche und schrieb meinen Aufsatz fertig. Waren ja nur noch 5 Seiten. Gaston war in der Zwischenzeit dabei, ein paar Krankenakten zu ordnen und zu vervollständigen.

"Ich glaube jemand hat mir jetzt sehr viel zu erklären!", entgegnete Alya mir. Spitzbübisch grinste sie mich an und setzte sich zu mir ins Bett. "Naaaaa!" Sie kam mir ganz nah und wippte mit den Augenbrauen. Ich wich zurück und fiel selber vom Bett. Genau wie Sebastien zuvor. "Aua!" Ich kroch zurück ins Bett und meinte: "Was soll ich denn erzählen?" "Na einfach alles. Was es für einen Streit gab zwischen dir und deinem Vater, warum du hier wohnst und dir noch dazu ein Zimmer mit dem hübschen Sebastien teilst. - Gib's zu! Du stehst auf ihn!" Mir stieg das Blut in den Kopf, garantiert konnte ich gerade einer Tomate Konkurrenz machen. "Ist das denn wirklich so offensichtlich?", fragte ich ertappt und spielte nervös mit meinen Haaren. Den Blick senkte ich auf die Bettdecke, als wäre sie wahnsinnig interessant. "Hey, Mari! Wir sind beste Freundinnen und das nun schon seit ein paar Jahren. Mir kannst du alles erzählen, mhh." Sie drehte mein Gesicht zu sich und lächelte mir aufmunternd zu. Ich lehnte mich an ihre Schulter und begann dann zu erzählen. "Papa war nicht begeistert, dass ich mit Sebastien befreundet bin." "Nicht?" "Überhaupt nicht! Er hat ihn aus der Bäckerei rausgeschmissen und mir verboten mit ihm Kontakt aufzunehmen. Er wollte mich sogar einsperren." Fassungslos sah Alya mich an. "Wie bitte? Das glaub' ich jetzt nicht. Einsperren?" "Wenn ich's doch sage. Mit verriegelten Fenstern und Bring- und Abholservice zur Uni. Und das nur, weil ihm kein Mann mehr gut genug für mich ist." Sie schüttelte verständnislos den Kopf und drückte mich an sich, streichelte mir tröstend über den Rücken. "Ach Mari. Du hast es auch nicht einfach." "Scheint so. Sebastien will er nicht mal kennen lernen." "Ich verstehe. Und darum bist du jetzt hier her gezogen? Ganz schön provokant, mit dem Jungen zusammen zu ziehen, zu dem du keinen Kontakt haben sollst. Wirst du jetzt zur Rebellin?", kicherte sie. "D... Das ist rei... reiner Zufall.", stotterte ich. "Natürlich! Das hat absolut gar nichts damit zu tun, dass hier dein gutaussehender Kommilitone namens Sebastien zur Untermiete wohnt." "Na ja... Ach Quatsch. Das ist immer noch mein Zimmer und selbst wenn Sebastien nicht hier wohnen würde, wäre ich für's Erste hier eingezogen. Er ist nur..." Aprupt hielt ich inne. Das konnte ich doch nicht sagen. Sie hob eine Augenbraue und sah mich erwartend an. "Er ist nur... was?" Manchmal war mir Alya echt zu neugierig... "Nur ein... ein zufälliger Bonus." Knall rot wendete ich den Blick ab. "Ein Bonus?!" Alya lachte laut auf. "So nennt man das also heute. - Weiß dein Vater denn schon von diesem Bonus?" Manchmal war Alya's Direktheit schon etwas nervig. "Alya bitte! - Ich glaub', er weiß es noch nicht. Und selbst wenn, da muss er jetzt durch. Maman hat Sebastien nämlich angeboten, bei uns in der Bäckerei zu arbeiten." "Wirklich? Das ist doch super. Dann seht ihr euch fast den ganzen Tag." "Schon...", meinte ich halbherzig und senkte den Kopf.

Ich sah Marinette an, dass sie irgendetwas trotzdem noch beschäftigte. Da sie es aber nicht freiwillig sagen würde, musste ich es durch gezielte Fragen aus ihr rauskitzeln. "Ich versteh' dich nicht. Du kannst den ganzen Tag mit deinem Liebsten verbringrn und trotzdem hast du daran etwas auszusetzen!?" Ruckartig hob sie den Kopf und sah mich traurig an. "Ich weiß was du mir damit sagen willst.
Sowohl du als auch Sebastien wisst, dass ich etwas habe, was euch verwehrt ist. Seine Mutter ist tot, es gibt bestimmt sehr viel, was er gerne noch mit seiner Mutter besprochen hätte. Er beneidet mich, weil ich noch eine Mutter habe, mit der ich über alles reden kann, weshalb er darauf plädiert hat, dass ich unbedingt mit meiner Mutter reden soll.
Und du siehst Nino wegen seines Jobs sehr selten. Du willst nicht, dass ich mich mal so einsam fühlen und Sehnsucht nach meinem Partner haben könnte, so wie es dir oft geht. Das weiß ich von euch beiden sehr zu schätzen. Es ist nur..." Ihre Augen verrieten mir in diesem Moment so viel. In ihrer Seele beziehungsweise ihrem Herzen fand ein Kampf der Gefühle statt. "Du liebst auch noch jemand anderes, oder?" Sie nickte und die ersten Tränen liefen. "Dann will ich mal raten: Blonde Haare, schwarzer Lederanzug, grüne Augen, verborgen hinter einer..." Ich hielt inne. Wenn ich genau darüber nachdachte, passte diese Beschreibung genau auf... *Adrien?! Zumindest ohne den Anzug. Aber das ist unmöglich. Andererseits... Nein, ausgeschlossen.* Ich schüttelte kaum merklich den Kopf, um den Gedanken zu verscheuchen. "Woher weißt du...?" "Mari, also bitte... Ich hab' gesehen wie ihr euch geküsst habt. Außerdem hast du Chat Noir sehnsüchtig hinterher geschaut. Ganz zu schweigen von der Schwärmerei im Krankenhaus." Peinlich berührt schlug sie sich die Hände vor's Gesicht. "Oh non! Bin ich echt so durchschaubar?", schniefte sie. "Manchmal schon - zumindest für mich.", grinste ich, um sie etwas aufzumuntern. "Na toll...", schnaubte. "Aber wir sind ja jetzt auch schon seit einer Weile beste Freundinnen. Da kennt man sich nun mal in- und auswendig."
"Dem kann ich wohl schlecht widersprechen!", antwortete sie nach einer Weile des Schweigens. Ihr Gesicht hellte sich auf und sie lächelte leicht. "Es ist bloß erstaunlich, dass du plötzlich Interesse an Chat Noir zeigst. Damals fandest du ihn unausstehlich und meintest noch, dass niemand an..." Ich beendete den Satz nicht. Beinah hätte ich seinen Namen gesagt. Aber ich musste gerade an den Tag nach meiner Akumatisierung denken, als ich Marinette auf meinem neuen Smartphone neue Bilder von Adrien zeigte. Auch das bearbeitete Bild, um ihr zu demonstrieren, dass Adrien Chat Noir doch sehr ähnlich sieht. Doch sie hatte das vehement abgestritten und Adrien über alles gestellt. Apropos: *Das Bild! Ich werde später noch mal etwas rum experimentieren mit alten Fotos von Adrien und Chat Noir...*
"Damals war ich so blöd und habe Chat Noir wegen einem Idioten, in den ich hoffnungslos verliebt war, einen Korb gegeben." Das war jetzt aber mal eine interessante Neuigkeit. "Er hat dir seine Liebe gestanden?" Ich war baff. Wer hätte denn auch gedacht, dass sich Paris' Superheld Chat Noir in meine Freundin, die schüchterne, tollpatschige Marinette, verliebt. "Oui. Vorgestern, habe ich ihn gefragt, ob er mich immer noch liebt. Er hat zwar nicht geantwortet, aber sein Blick und sein Schweigen waren Antwort genug." "Wow? Er hat dich also besucht?" Plötzlich sah sie mich mit einem Blick an, den ich von ihr nicht kannte. "Wenn man es Besuch nennen kann. Er hat mich eher gerettet." "Gerettet? Vor was?", fragte ich neugierig. Die Supervillains schienen es ja momentan total auf Marinette abgesehen haben. "Wohl eher vor wem. - Nachdem Papa mir verboten hatte, Sebastien zu sehen, bin auf meine Terrasse geflüchtet. Chat Noir tauchte hinter mir auf, ich erschreckte mich und rutschte ab. Er hielt mich fest. Und dann bat ich ihn, mich irgendwo anders hinzubringen, weil Papa von unten schon lauthals gebrüllt hat. Er wäre wahrscheinlich mitten in meine Entschuldigung reingeplatzt." Irgendwie hatte ich gerade das Märchen Rapunzel im Kopf. Wie der Prinz die Prinzessin vor der bösen Hexe aus dem Turm befreit. - In dem Fall von der Terrasse vor dem wütenden Vater. Diese Vorstellung lockte mir ein Grinsen auf die Lippen.
"Papa verzeiht Chat Noir nicht, dass er mich einfach von meiner Terrasse 'entführt' hat.", dabei hob sie die Hände und deutete mit Mittel- und Zeigefinger Anführungszeichen an. "Er ist ihm nicht mal dankbar, dass er mich vor dem Evillustrator gerettet hat. Chat Noir war in einer Dornenranke gefangen und war sogar bereit, für mich seine Maskierung aufzugeben." *Wir kommen dem Märchen immer näher.*, dachte ich und musste immer breiter grinsen, während Marinette mit verschieden Gesten ihren Worten mehr Ausdruck verlieh. "Für mich, Alya! Ein Mädchen, dass bis vor paar Tagen noch nicht mal wusste, dass es ihn gibt. - Papa tut, als wäre das selbstverständlich gewesen und gleichzeitig gar nichts wert. - Warum grinst du so?" "Ach nichts... Ich weiß ja nicht wie du darüber denkst, aber lass uns doch einen Film gucken. Wir haben jetzt lange genug diskutiert, oder?", wechselte ich das Thema. So wollte ich verhindern, dass Mari sich noch in Rage redete. "Ähm, wenn du willst. Klar!", antwortete sie und holte ihren Laptop aus dem Schieber.

Bevor ichs vergesse: hat einer von euch Mrs. Doubtfire geschaut?

Was lange währt wird endlich gut!Where stories live. Discover now