Prolog

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Wie jeden Morgen machte Nathanaël sich auf den Weg zur Bäckerei der Dupain-Chengs um sich seinen morgendlichen Kaffee und sein Croissant zu holen. Er sah auf seine Armbanduh. "Hoffentlich ist meine Mademoiselle nicht sauer, weil ich mich verspäte." Eilig beschleunigte er seine Schritte und erreichte kurz darauf die Bäckerei. Die kleine Ladenbimmel kündigte ihn an, als er die Tür öffnete, und Monsieur Dupain lächelte ihn freundlich und etwas vorwurfsvoll an. "Du bist ganz schon spät dran, Junge." "Bonjour - Tut mir leid Monsieur. Ich habe gestern bis in die Nacht gezeichnet und verschlafen. Dann gab es noch Probleme mit der Metro. - Ich bin dann hier her gerannt, so schnell ich nur konnte.", erklärte er völlig außer Puste. "Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst dich nicht überanstrengen, Nathan. ", entgegnete Marinette leicht besorgt, als sie aus der Backstube in den Ladenbereich trat und sich die Schürze abnahm, um sie an den Haken zu hängen. Verlegen lächelte Nathanaël: "Pardon, ma Cherrie. Ich wollte dir keine Sorgen bereiten." Er küsste sie entschuldigend. Den Kuss erwiderte sie nur all zu gern. Monsieur Dupain räusperte sich. "Wenn ihr noch weiter turtelt kommt ihr definitiv zu spät zur ersten Vorlesung in der Uni." Marinette löste sich von ihm, griff sich ihre Tasche, die sie vor ihrer Schicht - von 5:30 bis 7:00 half sie in der Familienbäckerei aus - schon bereitgelegt hatte. Ebenso nahm sie den für Nathanaël schon fertiggekochten, in eine Ternoskanne abgefüllten Kaffee - schwarz ohne Zucker - und zog ihren Freund aus der Bäckerei, nachdem sie ihrem Vater zum Abschied einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Froh grinsend sah er seiner Tochter hinterher. Seine Frau trat aus der Backstube. "Ich bin so froh, dass sie endlich glücklich ist.", sagte Madame Cheng lächelnd. "Ich bin auch voll stolz auf mein Mädchen. Sie hat lange genug gelitten wegen dieses Jungen."

Was lange währt wird endlich gut!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt