-60.

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Er lächelte mich für einen kurzen Moment an. "Wie kannst du dir da so sicher sein?" Verwirrt schaute er mich an. "Wie kannst du dir sicher sein, dass du in meinen Augen ein herzloses Monster bist?"-"Deine Haltung, deine Bewegung und dein Blick. Nichts hat sich in diesen Jahren geändert als wir getrennt waren für dich. Du hattest immer noch nur mich" Ich senkte meinen Blick. "Doch daneben stand nicht liebe, sondern Hass. Bei all unseren treffen versuchte ich dich zu überzeugen das du mich lieben sollst, mich auch mal als einen Mensch mit Gefühlen ansiehst, aber das hast du nie wirklich getan. Du warst diejenige die keine Gnade zeigte, nicht ich. Du warst die eine von uns beiden, die alles riskierte und am Ende alleine stand." Er drückte meine Hand und zog mich an sich ran. Mit voller Wucht knallte ich gegen seine Brust. "Nicht einmal hast mich aussprechen lassen. Nicht einmal hast du mir zugehört, nicht ein einziges mal" sprach er weiter. Er stach das Messer immer tiefer und tiefer in mein Herz. "Blutest du? Schmerzt es? Tut es weh?" fragte er leise. "Genau, dieser Schmerz ist unerträglich oder?" Er sprach immer und immer weiter. Jungkook wollte einfach nicht aufhören zu reden. "Hör auf zu reden" murmelte ich. "Hör auf, bitte"-"du wolltest mir nie zu hören, deswegen werde ich es jetzt sagen" Ich lachte leicht. "Ich habe dich so sehr geliebt. Noch nie habe ich jemanden so sehr geliebt wie dich. Es ist schon ein wunder das ich es kontrollieren konnte. Nicht einmal Minah hatte es soweit bei mir geschafft. Du bist, obwohl du schon beim Ziel angekommen warst, weiter gelaufen. Niemand in meinem Herzen konnte dich halten und sagen bleib einfach stehen. Egal wie sehr ich es auch versuchte, bei jedem Anblick von dir stieg in mir die Wut. Ich wusste nicht was ich machen sollte, denn du war so unwiderstehlich. Letzten Endes wollte ich dich immer mehr von mir entfernen, habe angefangen dich fertig zu machen" Sein Atem streifte immer wieder mein Ohr. Trotz dem Schmerz den er mir an tat konnte ich ihn nicht hassen. "Anfangs dachte ich das Schicksal meint es nicht gut mit mir. Immer wieder verfluchte ich das Schicksal dafür, dann aber liebte ich es. Ich liebte es wie du dich in meiner nähe verhielst, wie du mich behandelt hast. Ich fing an dich zu lieben und konnte nicht mehr damit aufhören. Du wurdest zu der wichtigsten Person in meinem Leben, du wurdest zu der Luft die ich zum atmen brauchte. Aber immer hast du mich mit diesen Augen angeschaut als wäre ich ein Monster. Verdammt, egal was ich tat nichts half." Er bewegte sich weiter. Auch als die Musik aufhörte zu spielen und alle sich setzten. Sie schauten uns beide an, denn ich weinte und er sprach weiter. Die tränen die ich nicht unterdrücken konnte kamen hoch, Gefühle die ich verabscheue zeigten sich. "Wir hatten schlechte Tage, aber auch wunderschöne. Du denkst jetzt bestimmt das ich nach der Hochzeit alles vergessen werde, aber das werde ich nicht. Zwar liebe ich Hyorin, aber werde nie die schönsten Momente in meinem Leben vergessen und die habe ich mit dir erlebt. Nenn mich Monster, nenn mich ein Dämon, bezeichne mich als was du möchtest, aber ich werde dich immer als mein Stern betrachten." Er schluckte. "Ich werde dich immer als das Mädchen betrachten das mich verrückt machte, mich zum lachen, aber auch zum weinen brachte. Also nimm es mir nicht Böse wenn ich es jetzt sage. Hör endlich auf mich zu lieben und fang an zu Leben"-"Ich lebe." Ich schluchzte. Jungkook schüttelte seinen Kopf. "Du lebst erst wenn du lachen kannst. Du kannst erst leben wenn der Mensch den du liebst bei dir ist und du wirst erst leben" ich spürte eine Feuchtigkeit auf meinem Haar. "Wenn du nur so über Glück strahlst." Ich öffnete meine Augen die ich die ganze Zeit geschlossen hatte und schaute auf die menge die uns stumm beobachtete. Yoongi und die anderen schauten mich an. In ihren Augen sah man Trauer aber auch Glück. Ich löste meine Hand von seiner Schulter und wischte mir mit meinem Handrücken die Tränen weg. "Ich möchte das du genauso wie ich endlich wieder lebst" flüsterte er. Die Feuchtigkeit auf meinem Haar wurde langsam größer. "Eigentlich sollte ich dir danken. Durch dich habe ich gelernt wie man jemanden lieben aber danach auch verlieren kann. Obwohl wir nie wirklich zusammen waren oder uns liebten fühle ich mich dir immer noch verbunden. Auch wenn wir Streit haben, wenn ich spüre das es dir nicht gut geht" er lachte leicht. "Dann spüre ich ein stechen, als wärst du meine Zwillingsschwester, die alles von mir spüren kann."-"Hast du mal daran gedacht das man es auch liebe nennt?" murmelte ich. "Weiß du überhaupt was es heiß jemanden zu lieben?" Seine Atem war flach. "Liebe ist wenn du deine Gedanken bei der Person nicht mehr ordnen kannst und irgendwas sagst und danach peinlich rot wirst. Liebe ist das Gefühl das deinem Magen schmerzen bereitet wenn du abends in deinem Bett liegst und an diese Person denkst. Liebe ist etwas das weder du noch ich kontrollieren können. Liebe ist we-"-"wenn du nur noch an diese Person denken kannst. Liebe ist, wenn du alles um dich herum vergisst wenn er oder sie dich auch nur anschaut. Liebe ist, wenn du zitterst und nicht mehr weißt was du machen sollst wenn diese eine Person dich berührt. Liebe ist, wenn die eine Person dich auch nur mit drei kleinen Worten zum lächeln bringen kann. Liebe ist, wenn dir die schmerzvollen und grausamen Worte die er oder sie sagt, so treffen wie eine Kugel dein Gehirn. Verstehst du was Liebe ist?" Ohne ihm auch nur zu Antworten löste ich mich von ihm. "Ich sollte jetzt gehen" murmelte ich und kehrte ihm den Rücken. Etwas weiter weg stand Yoongi und schaute mich an. Als ich los ging schmerzte mein Herz immer mehr. Es wollte nicht aufhören. Bleib stehen, hör auf zu gehen. "Danke, das ich dich lieben durfte" schrie er und mit diesen Worten blieb stehen. Ich kniff meine Augen zusammen und tränen rollten meinen Wangen runter. Ich hatte kein einziges mal in sein Gesicht geschaut, aber ich wollte ihn sehen. Ich drehte meinen Kopf etwas nach Links so das ich sein Gesicht sah. Er hatte sich ganz zu mir gedreht, seine Augen waren rot und seine Wangen waren nass. Ich atmete laut aus und drehte mich wieder zu Yoongi. Meine Beine bewegten sich nicht, aber das sollten sie. "Hast du jemals das gleiche Empfunden, wenn du doch denkst zu wissen was liebe wirklich ist?"
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shining star //  jeon jungkook [closed] Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon