°Tag 4°

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Tag 4, Unbekanntes Raumschiff einer unbekannten Spezies, Nevia

Kaum hatten uns diese Fremden gepackt, umfassten uns helle Beamstrahlen und wir lösten uns auf, verließen den Gefängnisplaneten, anders als wir geplant hatten, aber immerhin. Wie auch immer diese Leute es geschafft hatten, die Abwehrkonstruktion dieses Planeten zu durchbrechen. Als wir uns wieder materialisierten, befanden Stiewie, Tanita und ich uns in einer Gläsernen, verdreckten Zelle. Stiewie ließ sich sofort schnaufend auf eine dunkelgraue Liege fallen. ,,Und schon wieder eingesperrt, na ganz toll", murrte der Kleine und ich schüttelte naserümpfend den Kopf. ,,Wo sind wir?", fragte Tanita und ich spürte, dass ihr zunehmend unbehaglicher wurde. ,,Entspann dich...", murmelte ich und legte meine Hände auf ihre Schultern, sah sie ruhig an und lotste sie auf eine zweite Liege. ,,Was ist?", fragte sie mich, als ich zunehmend die Stirn runzelte. ,,Sie holen eine Menge Häftlinge her..." ,,Warum?", entgegnete Stiewie und ich zuckte mit den Achseln. ,,Die meisten fühlen sich unbehaglich, sind verwirrt, einige wenige fühlen sich befreit... Ich hab eher das Gefühl, die entführen uns... Zurück nach Hause werden sie uns auf jeden Fall nicht bringen und verlegen kann ich mir nicht vorstellen", erklärte ich, setzte mich dann auf den Boden. ,,Wir warten ab" ,,Was anderes können wir ja auch nicht tun", nuschelte Tanita und ich nickte seufzend. 

Nach einer geraumen Zeit tauchte eine komplett schwarz eingehüllte Gestalt vor uns auf, deutlich humanoid. Ich zwinkerte, als er zu sprechen begann, ich ihn sogleich verstand. ,,Was sagt er da?", fragte Stiewie und ich sah erst ihn, dann Tanita an. ,,Könnt ihr ihn nicht verstehen?", meinte ich und sie schüttelten den Kopf, als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf die Gestalt richtete. ,,Namen, Herkunft", sagte er stumpf und ich nickte langsam. ,,Tanita, Zultanit; Stiewie, Transitus; Nevia, Zaphyr", stellte ich uns vor, wusste gar nicht wo ich hinsehen sollte, weil der oder die oder das Unbekannte vor mir kein Gesicht hatte. Ich hoffte, es käme noch etwas, allerdings verschwand es schließlich wieder. ,,Hey, Moment! Was sollen wir denn hier?!", rief Stiewie der Gestalt nach, bekam aber keine Antwort mehr. Eine kleine Lampe über der Decke begann zu leuchten und Tanita sah mich ängstlich an. ,,Was ist das denn jetzt?" ,,Das Zeichen, dass die Schilde hochgefahren wurden. Das Schiff wird angegriffen", entgegnete ich und schluckte. ,,Haltet euch fest!", rief Stiewie, als das Schiff offenbar getroffen wurde und sich gefährlich nach rechts neigte. Ich spürte sofort einen Aufwall von Panik, Wut, Angst. 

,,Was passiert hier?", fragte Tanita panisch und ich half ihr auf die Beine. ,,Ich weiß es nicht", murmelte ich und Stiewie sah an mir vorbei raus aus der Zelle, als mehrere der Individuen durch den Flur liefen und Leute in anderen, roten Uniformen folgten, auf sie blaue Strahlen abschossen, die wir nicht hören konnten, weil wir abgedämpft waren. ,,Sternenflotte, Sternenflotte!", rief Stiewie gleich und hastete zum Glas, um dagegen zu schlagen. ,,Was?!", entgegneten Tanita und ich gleichzeitig. ,,Das sind Uniformen der Sternenflotte, Föderation der Vereinigten Planeten- relativ weit von hier weg aber sie sind hier!", erklärte er und ich rümpfte die Nase. ,,Davon hab ich schonmal gehört- aber kooperieren die nicht eher in Frieden?", entgegnete ich und Stiewie schwieg. ,,Ja... Es sei denn es geht darum, dass ein Raumschiff voller Schwerverbrecher der verschiedensten Welten versucht, die Biege zu machen. Das ist ein Ausnahmezustand. Was sollen die machen, denn die großen Bösen von irgendwem befreit werden? Sie müssen es aufhalten, zum Schutz der Gemeinschaft", erzählte er darauf und das Schiff wankte erneut, sodass wir uns versuchten, auf den Beinen zu halten. ,,Und was machen wir jetzt?! Die können uns doch nicht einfach töten! Wir sind doch keine Gefahr der Gemeinschaft!", schluchzte Tanita auf und ich sah sie mitfühlend an. ,,Es gibt nur zwei Möglichkeiten", murmelte ich und Stiewie nickte zustimmend. ,,Entweder hier sitzen und warten, hoffen, reden zu können, bevor sie abdrücken- denn wenn sie eine seriöse Flotte sind, dann werden sie doch nicht einfach jeden Häftling ausschalten! ,,Sie betäuben nur, blauer Strahl", verbesserte der Transit mich und ich sah ihn erstaunt an. ,,Sagtest du nicht, aus dem Weg räumen?", raunte ich und der Kleine verschränkte bockig die Arme vor der Brust. ,,Kooperieren in Frieden! Sie werden aufgehalten, nicht ausgeschaltet! Betäubt und festgenommen! Wir werden nicht sterben, wir werden zurückgebracht!" Ich nickte langsam stirnrunzelnd und wir mussten tatenlos zusehen, wie die Leute der Sternenflotte unsere Entführer nach und nach erwischten. Nicht einmal kaum in der Lage waren, gegen diese Föderation der vereinten Planeten anzukommen. 

Nach einer halben Ewigkeit in Unwissen, wurden wir schließlich tatsächlich von einem Trupp rot gekleideter Männer aus den Zellen gelassen und mit anderen Häftlingen zusammen in einen Raum geführt. ,,Wer seid ihr und woher kommt ihr?", sprach in gerade diesen Raum von einem kleinen Podest aus ein Mann in gelber Uniform, blondem Haar und stechend türkisen Augen, menschlich. Bevor auch nur einer von uns antwortete, schob sich Karash, ein klingonisches, altes Eisen, vor dem jeder von uns Respekt hatte hervor. ,,Ich bin Captain Zuh und das hier ist meine Mannschaft!", log er und erstaunt sahen wir auf. ,,Wir sind überfallen und von diesen Kreaturen entführt worden, wir sind eine neu erschaffene, von der Föderation unabhängige Forschungseinheit von den verschiedensten Ecken des Universums!", fügte er hinzu, natürlich widersprach keiner. Denn wenn wir sagen würden, dass wir Häftlinge waren, würde man uns zurückbringen, wieder einsperren. Der offenbare Captain der Sternenflotte nickte langsam. Nur verstand nich nicht, warum Karash nun log, sie würden seine Identität überprüfen und es dann so oder so erfahren! Genau Gedachtes sprach der Captain sogleich aus. ,,Wir werden es überprüfen- sobald wir wieder durch den Nebel sind, durch den wir hier her gekommen sind. Der stört unseren Empfang" Natürlich atmeten da ein paar auf, dass sie Zeit geschindet hatten. Zeit, die sicherlich dazu genutzt werden würde, einen Fluchtversuch zu starten, Meuterei oder sonstiges. Ich wechselte einen Blick mit Tanita und Stiewie, als die Rotshirts anfingen, uns Gruppenweise in den Transporterraum zu führen, der Captain bestand darauf, uns mit auf sein Schiff zu nehmen, um mehr zu erfahren. Meiner Meinung nach war das eine sehr dumme Idee. Denn wir waren Häftlinge und viele von uns auf Gewalt und dem Streben nach Freiheit aus. Und beides war uns nun wieder möglich geworden. 

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