Stärker

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Nun sitze ich auf meinem Bett und schaue durch mein Fenster auf das Haus neben uns. Ich kann es echt nicht glauben das Aiden da jetzt wohnt. Er und mein Bruder verstehen sich relativ gut, vielleicht auch wegen ihrer Liebe zu Fortbewegungsmittel auf Rädern. In den letzten Tagen hat man sie oft vor der Garage an ihren Fahrzeugen rumschrauben sehen.

In einer Woche fliegen wir in Urlaub. Solang muss ich mich aber noch allein beschäftigen, da meine Mum noch arbeiten muss.
Mein Ziel der Ferien ist, so oft wie möglich draußen zu sein.

Ich würde gerne was mit anderen machen, aber ich habe niemanden. Niemanden dem ich vertrauen kann. Bis jetzt haben mir alle nach der Zeit den Rücken zu gekehrt. In den Pausen war ich immer allein, genauso wie bei Ausflügen. Gewehrt habe ich mich nie, ich habe es mich nie getraut. Erst Als ich vor ein paar Jahren angefangen hab Karate zu machen, haben ich mich nicht nur äußerlich sondern auch geistig stärker gefühlt. Ich habe mich gewehrt und seit dem bin ich allein.

Aber wer braucht schon Leute, die hinter dem Rücken über dich reden und lachen. Genau niemand.

Ich ziehe mir einen Bikini an und darüber ein lockeres Kleid. In meine Tasche pack ich ein paar Stifte, mein Skizzenblock, mein Star Wars Brillenetui, einen Apfel und was zu trinken. Schnell verlasse ich das Haus und mache mich auf den Weg zu dem kleinen Bauernhof der wenige Meter von unserem Haus entfernt ist. Meine Mutter und die Familie des Hofes sind gute Freunde. Ihre Tochter, der das Pferd gehört hatte einen Autounfall und kann nicht mehr reiten, das Pferd hergeben wollten sie nicht, deswegen darf ich auf ihn reiten und mich um sie kümmern. Das Mädchen tut mir echt leid. Sie ist eine der wenigen Personen mit denen ich klarkomme.

Ich lege dem Pferd das gebisslose Zaumzeug an, steige auf und reiste in Richtung Wald. Es ist wunderschöne hier.
Wie immer stoppe ich an dem See der in der Mitte des Waldes liegt. Ein kleiner klarer See in dem ein Bach mündet. Hier verbringen ich sehr viel Zeit an Wochenenden und in den Ferien. Ich lasse das Pferd im Wasser spielen und beobachte dabei meine Umgebung.

Es ist wirklich wie ein kleines Paradies.

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