Als sich die beiden Schwestern wieder losließen, ging ich auf Sofi zu und begrüßte sie.

,,Na meine kleine Heldin!" Ich kniff Sofi leicht in die Wange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Danach setzten wir uns auf Ihr Bett und erzählten uns gegenseitig Geschichten.

Nach ungefähr einer Stunde ging die Tür auf. Man hörte leise Schritte und wir drehten uns alle gleichzeitig zur Tür um.

,,Mila! Lauren! Wo kommt ihr denn her?" Sinu, Camila's Mutter, kam auf uns zu gerannt und nahm uns fröhlich in den Arm.

,, Naja, nachdem du angerufen hast, haben wir uns auf den Weg zum Flughafen gemacht und sind hierher gekommen." Camila gab ihrer Mutter ein schüchternes Lächeln und spielte währenddessen nervös mit ihren Fingern. Ich ging einen Schritt auf Camila zu und kreiste mit meiner Hand langsam über ihren Rücken. Kurz darauf drehte Camila ihren Kopf und schaute mir in die Augen. Sie lächelte und nahm meine linke Hand in ihre. Sie schaute die ganze Zeit über mit ihren braunen Augen tief in meine, mit einem Lächeln im Gesicht.

Doch dann drehte Camz ihren Kopf wieder, um weiter mit ihrer Mutter zu sprechen. Aber meine Hand ließ sie nicht los. Und ich war nicht traurig drum.

,, Wo ist Dad?"fragte Camila ihre Mutter.

,, Er holt Sofias Ärztin." Sinu schluchzte kurz und schaute besorgt in die Richtung des kleinen Mädchens in ihrem Bett.

,, Wie geht es ihr?" Ich meldete mich auch mal endlich zu Wort. Doch irgendwie bereute ich meine Frage schon wieder, weil ich Angst hatte was Sinu sagen würde.

,,Sie hatte eben wieder starkes Nasenbluten. Mittlerweile bekommt sie es zwischen drei und vier mal am Tag. Sie ist auch blasser als sonst. Aber ich denke, im Moment fühlt sich ganz gut. Wir müssen es noch genießen sie so glücklich und gut gelaunt zu sehen. Das wird bald ein Ende haben."

Der letzte Satz von Camila's Mutter tat mir im Herzen weh, weil ich wusste was die Kleine erwarten wird. Sie hat das alles schon einmal durchgemacht. Während der Chemotherapie war sie sehr schwach und oft auch traurig, weil sie nicht wie die anderen Kinder spielen konnte.

,, Wann fangen sie mit der Chemotherapie an?" fragte Camila ihre Mutter besorgt, während sie meine Hand drückte. Jap. Sie hielt immer noch meine Hand!

,, Sie wollen so schnell wie möglich anfangen. Wahrscheinlich schon morgen oder übermorgen." Ich schluckte. ,, Wie lange wollt,oder eher gesagt , könnt ihr bleiben?"

,, Also wir haben zwar ein paar Interviews und so, die kommenden Tage, aber die schaffen die drei bestimmt auch ohne uns. Das Album ist auch fertig und bis die Tour anfängt, dauert es auch noch. Also haben wir sehr viel Zeit für die kleine Prinzessin." Camila schaute in Sofi's Richtung und lächelte, als sie sah, wie sie mit ihren Kuscheltieren spielte.

Sie hat das alles nicht verdient. Vor allem den Schmerz nicht, den sie aushalten muss. Sie ist noch so klein, muss aber trotzdem schon so hart kämpfen. Das ist nicht fair.

,, Lo?" Camila riss mich aus meinen Gedanken. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Ich liebe es, wenn sie mich bei meinem Spitznamen nennt.

,, Tut mir Leid. Ich war schon wieder in Gedanken. Hab ich was verpasst?"

,, Meine Mom meinte gerade, dass deine Eltern mit Chris und Taylor in Spanien sind. Im Urlaub, aber du kannst solange bei uns wohnen. Wenn das ok für dich ist? Also ich meine du kannst dir auch ein Hotelzimmer oder so mieten, wenn-"

How did you know? //CamrenWhere stories live. Discover now