Prolog

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Lachend taumelten wir die Straße entlang, in Richtung der Wohnung, wo angeblich die Party weitergehen sollte. Der Club in dem wir waren, war uns langweilig geworden und so hatten wir kurzerhand beschlossen die Party zu verlegen. Meine beste Freundin Emilia krallte sich gerade an meinem Arm fest, um nicht umzufallen, da ich jedoch noch betrunkener war als sie, lagen wir am Ende beide auf dem Boden. Eric hielt mir die Hand hin, half mir auf und drückte mir einen Kuss auf die Stirn: „Für dich Schatz heute vielleicht keinen Alkohol mehr!"

Grummelnd stimmte ich ihm zu und stützte mich auf ihn. Emilia hingegen, die es auch ohne Hilfe geschafft hatte aufzustehen, knallte erneut auf den Boden. Sie zog sich an einer Werbefläche aus Stahl auf die Beine und nun endlich erbarmte sich Alissa, die sich bisher schweigend aus allem herausgehalten hatte. Meine zweite beste Freundin stütze bereits ihren Freund Marvin, der auch über den Durst getrunken hatte. Obwohl auch Alissa und Eric viel getrunken hatten, waren sie nicht ansatzweise so betrunken wie Emilia, Marvin und ich.

„Eyyy, das ist Werbun'!" nuschelte Emilia.

Eric seufzte: „Kein Wunder, das Ding hier ist für Werbung gemacht."

„Kannst du in 7 Monatn' fürs ganze Leben' lern'?", las nun ich vor.

„Ja, Bundeswehr Werbung. Kriegen anscheinend nicht genügend Leute", ergänzte Alissa.

„Bin ich froh, dass wir nich' zum Wehrdienst mussten, sondern dass der heute freiwillig is'!" warf Marvin in die Runde.

„Stimmt!", nuschelte ich.

Eric warf mir einen komischen Seitenblick zu: „Ihr Frauen hättet doch eh nicht gemusst! Und selbst wenn, würdet ihr doch nie durchhalten!"

„Oh doch!"

Nun mischte sich auch Alissa ein: „Nein, glaube ich eher nicht Kayla. Ist schon gut so."

„Und vor allem du nich' Kaylali!"

Wütend blinzelte ich Marvin an. Was fiel ihm eigentlich ein?

„Wetten doch?"

„Wetten nich'?"

„Okay, Leute, ihr seid besoffen, ist doch jetzt egal!", versuchte Eric zwischen seinem besten Freund und mir zu schlichten.

„Nein, ist es nich'!"

Ich holte mein Handy heraus und tippte wie wild.

Kichernd kam Emilia angelaufen: „Was machst duu?"

Grimmig lächelte ich sie an: „Ich meld' misch für die Offizierlaufbahn an!" Und ehe irgendjemand eingreifen konnte, hatte ich die Online-Bewerbung abgeschickt.

7 Monate in der Hölle?Where stories live. Discover now