1. prologue

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Liam

Mit voller Kraft schlug ich die Tür meines Autos zu und schimpfte wütend auf. "Super, das hat mir gerade noch gefehlt", brüllte ich aus und trat mit meinem Fuß das Rad. Genau an dem Tag, wo ich Überstunden machen musste und einen langen Weg vor mit hatte, blieb mein Auto stehen und das mitten im Waldweg.

Wieso funktionierte dieses verdammte Auto nicht? Was mache ich jetzt, fragte ich mir leise, während sich die gruseligen Geräusche der Waldtiere in meinem Ohr trieben. Waren es hasserfüllte Uhus oder hungrige Wölfe, die mich zum Abendessen fressen wollten?

Die Szenen des Horrorfilms, die mir Louis letzte Woche zeigte, erschienen plötzlich in meinem Sinn und ängstlich stieg ich wieder in meinem Auto ein. Das musste doch wirklich nur ein Scherz sein!

In meinem Handy tippte ich eilig Louis Nummer und als ich bemerkte, dass ich kein verdammtes Netz hatte, seufzte ich frustriert und versuchte gesund zu denken, wie ich mich aus dieser Situation hinausholen könnte.

Ich verstand absolut Null von Autoreparatur. Hätte ich Louis vorher zugehört, hätte ich wenigstens eine Ahnung, wie ich den Scheiß reparieren könnte. Aber ich, das größte Opfer der diesen Welt je bewohnt hatte, zeigte keine Interesse damals und ignorierte Louis Kfz-Kurse.

Ich schloss meine Augen zu und betete leise vor mich, bevor ich den Autoschlüssel wieder drehte.

Als es wieder zu funktionieren begann, lachte ich glücklich auf und fuhr schnell los. Ich musste weg hier, und zwar schnell wie möglich. Ich wollte in meinem Bett liegen und den morgigen freien Tag genießen.

Nach zwei Kilometern erhöhte ich die Geschwindigkeit und murmelte mir ein Lied vor. Am Ende des Liedes beschloss ich, dass der Sänger es besser singen konnte und suchte in der Dunkelheit nach dem Knopf des Radios.

Und dann geschah alles in schneller Folge.

Ich hörte ein Quetschen der Räder und als ich wieder auf meinem Weg blickte, fuhr ich auf der anderen Strecke und sah ich die Blinker und die Fernlichter eines anderen Autos, das auf mich losfuhr. Schnell versuchte ich das Auto zur Seite zu biegen.

Als ich feststellte, dass es leider zu spät war, löste ich meine Hände vom Lenker ab und deckte damit meine Augen, aus Reflex.

"Nein!" war das letzte, das aus meinem Mund kam, bevor ich glaubte, dass es mein letztes Wort war.

Das Auto stoppte in wenigen Sekunden, anscheinend passierte auch der Unfall.

Danach hörte ich keine Geräusche mehr. War ich schon tot? Passierte das so schnell?

Meine Augen zugedeckt versuchte ich mit den Ohren zu hören, was um mich geschah.

Als die Stille weiter herrschte, schlug ich meine Augen vorsichtig wieder auf und senkte den Kopf. Ich stellte entschlossen fest, dass ich noch am Leben war.

Erleichtert atmete ich aus und richtete mein Blick nach vor, um zu sehen, was dem anderen Fahrer passierte.

Jedoch hatte ich weder ein Auto, noch ein Metallhaufen vor mir.

Ein dunkelhaariger Mann stand vor meinem Auto, seine Hände ruhten auf meiner Motorhaube und seine Blicke lagen ebenfalls auf meinem.

Das grauenhafte daran war, dass er mich mit seinem Jokerlächeln anlächelte.

Die erste Reaktion, die mein Körper zeigte, war das Loslassen. Ich ließ alles los und vor Angst machte ich in meiner Hose...

...

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In dieser Story werden wir viel Spaß haben :)

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