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Eine ganze Woche ist es jetzt schon beinahe still zwischen Anya und mir, dazu haben wir von, wie nun bekannt: Bellamy, immer wieder neue Drohbriefe bekommen. Dieses Mal waren sogar einige Zeitungsausschnitte dabei von vergangenen, ungeklärten Morden. Wir haben es Clarke, Raven und Octavia erzählt, die seitdem nicht mehr alleine aus dem Haus gehen. Dies ist allerdings das einzige Thema, was Anya und ich privat anschneiden. Immer wieder blutet mein Herz, wenn sie an meiner Tür vorbeigeht, ohne etwas zu sagen. Ich krame in meiner Schreibtischschublade nach einem Textmarker, als mein Handy klingelt. Ohne drauf zu schauen, nehme ich ab.


„Du hast gesagt du rufst an." Mir stockt der Atem.

„Costia?" ich höre ein leises Lachen.

Vor Schock setze ich mich gerade hin, wobei ich mit meinem Arm meine Lampe vom Tisch haue. Der laute Knall echot durch den Raum, ich kneife die Augen zu.

„Ja ich... sorry. Es war ziemlich viel los." Wieder kann ich sie Lachen hören.

„Schon gut. Ich bin auch direkt: Ich wollte dich fragen, ob du heute zu einer Party kommen willst?" ich schaue auf meinen Kalender und schüttle mit dem Kopf.

„Ich kann nicht, wir feiern selber eine zu Hause." Sie schweigt aber sagt dann ein kurzes ‚ok' bevor ich auf eine Idee komme. „Komm doch zu uns? Ich würde mich freuen."

„Bist du sicher?"

„Ja, absolut." Bei meinem letzten Wort fliegt die Tür auf und Anya steht im Raum. „Du ich muss los. Wir sehen uns dann heute?"

Anya zieht beide Augenbrauen hoch, als ich auflege und mich ihr widme. Ihre Krawatte sitzt enger als sonst, generell scheint sie angespannter.

„Mit wem hast du gesprochen?"

„Costia." Ich sehe, wie sie sich entspannt und an den Türrahmen lehnt.

„Die vom Strand?" ich nicke. „Schön, freue mich sie kennenzulernen." Ich höre den Unterton in ihrer Stimme und rutsche auf meinem Stuhl hin und her.


„Anya..."

„Ja ich weiß. Und noch was: Ich hasse es, wie es zwischen uns ist. Und Clarke geht es auch so." jetzt schießt mein Kopf hoch und ich schaue sie an. „Jeder bekommt mit, dass es nicht so ist wie vorher. Und sie hat mich gebeten, mit dir zu reden."

„Und du machst alles, was sie dir sagt." Füge ich sarkastisch hinzu.

„Lexa bitte."

„Es ist nicht meine Schuld ok? Ich kann nichts dafür, für meine Gefühle."

„Das habe ich auch nicht gesagt. Ich will, dass es zwischen uns beiden wieder ist wie früher." Wir schauen uns ein paar Sekunden ahnungslos an, bevor sie sich von der Tür wegstößt und zu meinem Schreibtisch kommt.

„Es ist meine Schuld, weil ich ein Arsch bin. Lass uns das zusammen durchstehen, ok?" ich weiß, dass sie auch von Bellamy spricht und atme tief durch.


„Denkst du er wird so etwas nochmal versuchen?" sie lehnt sich nach hinten und fasst sich gestresst an den Nacken.

„Nein, ich denke eher, dass es was Anderes sein wird, womit wir nicht rechnen."

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Mit einem Grinsen auf den Lippen steige ich in die S-Bahn. Auch wenn ich es hasse, so unterwegs zu sein, heute kann mir nichts die Laune verderben. Es ist Wochenende, dazu eine Party und Costia wird kommen, was bedeutet, dass ich Ablenkung von Clarke habe. Ich schaue auf mein Handy, als ein Bild der Blonden auf dem Display erscheint.

Love is strength - AlternativeWhere stories live. Discover now