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Zu Hause angekommen hebe ich Clarke wieder aus dem Wagen, sie ist inzwischen eingeschlafen. Leise trage ich sie in ihr Zimmer, Anya ist noch nicht wieder da, was mich wundert. Ich lege sie auf die Matratze, als ich mich zurücklehne, genieße ich diesen Anblick für einen Moment. Sie sieht so friedlich und sexy zugleich aus. Dann wird mir allerdings klar, dass ich sie nicht so hier liegen lassen kann. Langsam setze ich mich neben sie und öffne ihre High-Heels. Sie bewegt sich für einen Moment, aber dann murmelt sie etwas und schläft weiter. Nervös greife ich mir in den Nacken, als ich überlege, wie es nun weitergeht. Da mir keine Lösung einfällt, lege ich einfach die Decke über sie und verlasse dann leise das Zimmer.

Im Wohnzimmer erwartet mich schon Raven, die an einem Wasser nippt. Sie sieht mich eindringlich an, ich weiß, was jetzt kommt.

„Du solltest es ihr sagen. Oder zumindest Anya." Ich lasse mich neben sie auf das Sofa fallen und atme durch.

„Nein Raven, du weißt, dass es besser so ist."

„Mir was sagen?" wir beide schrecken hoch, als Anya hinter uns steht.


„Du... bist jetzt erst wieder da?" frage ich nervös.

Sie zieht eine Augenbraue hoch und lässt ihren Blick erst zu Raven wandern, dann zurück zu mir. Ich weiß, dass sie mich wie ein Buch lesen kann.

„Ja, hat gedauert. Geht's allen gut?" während Raven sie über den Abend aufklärt, spiele ich nervös mit meiner Uhr.

„Lexa, was ist los?" geschockt schaue ich zu Anya, sie sieht mich skeptisch an und mustert mich genau.

„Sag es ihr Lexa." Ich werfe Raven einen bösen Blick zu, die einen Moment später in ihrem Zimmer verschwindet.

Ich atme tief durch und traue mich gar nicht, zu meiner besten Freundin zu schauen, die mit verschränkten Armen vor mir steht. Sie ist angespannt und genervt, es wäre kein guter Zeitpunkt.

„Können wir morgen darüber reden?"

„Nein." Ich rolle mit den Augen. „Sag schon, was ist los?"

Ich weiß, dass ich es nicht mehr lange herauszögern kann. Dazu lässt der Alkohol in meinem Körper einige Hemmungen verschwinden. Ich gehe um das Sofa und lehne mich an, während ich überlege, wie ich anfange.

„Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll." Jetzt rollt sie mit den Augen.

„Sag es einfach gerade raus und gut." Ich kann den Blickkontakt nicht halten, also schaue ich auf den Boden.

„Ich... Anya..." ich fahre mir nervös durch die Haare, dachte nicht, dass es so schwer ist. „Ich bin in Clarke verliebt." Stille. „Und zwar... schon ziemlich lange."

Wieder folgt stille. Langsam drehe ich mich um und schrecke hoch, als Anya gerade Mal ein paar Zentimeter vor mir steht.

„Ist das dein ernst Lexa? Willst du mich verarschen?" ich gehe einen Schritt nach hinten, aber stelle mich gleichzeitig aufrecht hin.

„Nein, will ich nicht. Ich habe mir das nicht ausgesucht, ok?" sie schüttelt mit dem Kopf und lacht verächtlich, als würde ich ihr damit etwas tun wollen.

„In sie verliebt? Seit wann?" ich spüre, dass meine Wangen sich erröten.

„Ehrlich gesagt seit ich sie kenne." Anya geht geschockt zum Tresen und lehnt sich darauf, wohl um das Ganze erst einmal zu verarbeiten.

Ich gebe ihr ein paar Momente, bevor ich weitererzähle.

„Ich wollte es nie erzählen, weil ich dachte, das macht es kompliziert. Aber Anya glaube mir, ich würde nie etwas tun, was dir weh tut." Sie nickt verständnisvoll und dreht sich zu mir.

Love is strength - AlternativeWhere stories live. Discover now