Die Augen

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Der Name meines Dads leuchtet auf dem Bildschirm meines zugegebener maßen in die Jahre gekommen Handy auf. Ich seufze und nehme mit einem kurzen Zögern den Anruf an."Ja?"nervös fange ich an auf der innen Seite meiner Backe zu beißen.
"Wo bist du Emma? Ich habe gerade einen Anruf von der Schule bekommen, dass du nicht in der Schule seist."fragt mein Vater forsch.
Ich fasse meinen Entschluss und bin mir nicht sicher ,ob ich es irgendwann bereuen werde, dennoch lüge ich meinen Vater dreist ins Gesicht. "Naja Mom hat dir bestimmt erzählt ,dass ich heute morgen wieder zu vor schnell gewesen bin und das ich mich am Knie verletzt habe oder?"
"Natürlich, komm auf den Punkt Emma."
Ich atme noch kurz ein und hoffe ,dass mein Dad nicht bemerkt ,dass ich lüge. "Eine Freundin fährt mich jetzt in das nächst gelegene Krankenhaus, um einfach mal zu schauen, ob es etwas schlimmeres ist ,als nur verstaucht."
Ich blicke mich im Zimmer um und habe noch immer meinen Atem gespannt angehalten. "Soll Mom oder ich vorbei kommen? "Fragt er und ich höre einen leisen Unterton von Besorgnis aus seiner Stimme. "Nein, müsst ihr nicht."
"Bist du dir sicher Emma , es ist wirklich kein Problem."
"Ja, ich weiß ,aber ich will euch nicht von der Arbeit hab halten. "Ich bemerke wie Sinatra mit Casper einen besorgten Blick ausstauscht .
"Na gut, Emma. Ruf aber einen von uns an ,wenn du willst."
Ich nicke."Mache ich. Also Tschüss! Ich rufe dich noch mal an ,wenn ich mehr weiß."
"Oke , Tschüss bis dann." Dann hat mein Dad auch schon aufgelegt.
Ich lasse ,die angehaltende Luft aus meinen Lungen entweichen. "Puh!"
"Ich würde vorschlagen,dass ich Heim sollte."
Sinatra schenkt mir einen abwertenden Blick."Gut ich fahre dich ." Bietet sie sich an. Ich nicke ihr dankend zu. "Und was erzählst du deinen Vater ? Schließlich hast du ihm gerade erzählst du seist auf den Weg in ein nahe liegendes Krankenhaus?" Fragt Timothy skeptisch, jedoch weiß ich nicht warum auf einmal die Stimmung um geschwungen ist. Ich zucke mit meinen Schultern."Ich werde ihm wahrscheinlich erzählen, dass wir zu einem Krankenhaus gefahren sind es jedoch so überfüllt war, dass wir uns entschlossen haben wieder zugehen und das ich mich stadtdessen in mein Bett lege mit einem frischen Kühl-Akku und das ich es schone so gut wie es geht."
Kurz scheint Timothy zu überlegen und nickt mir dann zu. "Gut ,klingt plausibel."
Ich entferne mich von Tyler,der noch immer ein paar Meter hinter mir stand und mir während des Telephonats beruhigend über die Schulter gestrichen hat.
Er zieht mich wieder ein Stück nach hinten und bringt mich dazu mich ihm zu zu wenden. "Ich werde dich zum Auto bringen." Er blickt mir fest in die Augen und hat seine Hände mit meinen verschränkt. Was mich überhaupt nicht stört. Ich genieße es eher . "Gut, dann komm jetzt!" Willie ich ein und löse eine meiner Hände von seinem und ziehe ihm mit der anderen Hand mit. Ich versuche es zu mindestens. Sein kehliges Lachen jagt mir einen Blitzt durch den Körper.
"Ich glaube du hast mich falsch verstanden."
Bevor ich noch fragen konnte was er vor hatte wurde ich ohne Vorahnung im Brautstyle hoch gehoben.
Ich quike leise auf und schaue Tyler mit großen Augen an. "Was machst du da," frage ich und komme mir schon im ersten Moment total bescheuert vor. Wieder lacht er."Ich trage dich zum Auto!" Verärgert ,dass er mich auslacht und das er mich trägt schnaube ich und verschränke meine Arme vor meiner Brust. "Du bist doch Krank." Motze ich ihn an.
Er ignoriert mich einfach und läuft aus dem Haus und direkt auf ein schwarzes Auto ,zwar weiß ich nicht die Automarkt außer ,dass sie relativ in der Mittel Klasse liegt.
Behutsam stellt er mich auf meine Füße zurück und schaut mich grinsend an."Was grinst du so?" Blaffe ich ihn an muss dabei, aber leider auch lächeln.
Er strubbelt mir durch die Haar."Lass das!" Ich trete einen Schritt zurück. "Mach das nie wieder!"
"Na gut." Verwundert schaue ich ihn an ,eigentlich habe ich, bis jetzt nicht den Eindruck, als würde Tyler so schnell nachgeben, aber meine Überraschung verwandelt sich schnell in Misstrauen. "Versprochen?" Frage ich und verschränke meine Arme vor der Brust.
"Nö , erst wenn ich einen Wangen Kuss bekomme !"
Sofort zeige ich ihm den Vogel und drehe mich Blitzschnell um und renne zur Beifahrertür , doch Tyler umarmt mich von hinten und drückt mir einen Kuss auf die Wange . Sofort schießt mir das Blut in den Kopf , aber ich lasse mir nichts anmerken und reiße sofort die Tür auf , nachdem er mich los gelassen hat und lasse meine Haare in mein Gesicht fallen ,sodass außen stehende mein Gesicht nicht sehen können.
Schneller als ich es von mir erwartet habe setze ich mich rein und schnalle mich an. Leider müssen Sinatra und Casper so ein Paar Verabschiedungs-Ding machen ,zwar habe ich es oft mit meinem Freund gemacht früher,als ich noch einen hatte, aber unser Verabschiedungs-Ritual hatte nie so lange angedauert. Als mir langsam komisch komme sie zu beobachten ,schaue ich auf meine vergelblichte weißen Schuhe. Sie haben definitiv schon bessere Tage gesehen, vielleicht würde mein Vater mir ja etwas Geld mit geben ,wenn ich mit Liz oder vielleicht auch mal Sinatra in die Stadt gehe.
Mein Blick fällt auf mein angeschwollenes Knie und mir fällt ein, das meine Krücke noch in diesem Wohnzimmer liegen.
So ein Dreck!
Ich schnalle mich wieder ab und steige wieder aus. Ein kurzer Blick zu Sinatra lässt mich wissen, dass es wohl noch länger dauert und das Tyler ins Haus innere verschwunden sein musste nd Timothy keine Ahnung wo der steckt.
Na hoffentlich finde ich das Wohnzimmer wieder.
Zögern steige ich die kurze Treppe zum Gebäude rauf und trete dann in den Flur.
War es links oder rechts ? Zweite oder dritte Tür ?
Misst warum ist dieser Gang achso riesig?
Langsam und vorsichtig gehe ich ein weiteres Stück ins Haus und schaue mich vorsichtig um.
Ich kann doch jetzt nicht jede Tür auf reißen oder?
Die Tür zu meiner linken wird ruckartig aufgerissen , sodass sie nur milimeter von meinen Kopf entfernt war .
" Huch, du schon wieder !" Ruft die Frau von vorhin aus . Wenn ich mich bloß an ihren Namen erinnern würde. Ich bin mir nämlich relativ sicher, dass er bei dem kurzen Wortwechsel gefallen ist.
" Ähm, ja ich ?!"
Sie drückt die Tür ganz auf und schiebt sich an mir vorbei, in den Armen hält sie einen großen Wäschekorb.
"Kann ich Ihnen irgendwie helfen ?" Frage ich.
Sie scheint kurz zu überlegen. "Natürlich du könntest mir doch die Türen aufhalten!"
Ich nicke .Wir laufen den Gang entlang und dann eine Treppe runter in den Keller, dort muss ich zwei schwere Eisentüren auf drücken und schon stehen wir in einer kleinen Waschkammer mit gleich. Zwei Waschmaschinen und zwei Trockner .
Die Frau fängt an die Wäsche in die Waschmaschine zustopfen, natürlich war es nur die Bunt Wäsche . Sie scheint es egal zu sein was ich jetzt mache .
"Könnten sie mir sagen, wo das Wohnzimmer ist ? Ich habe dort meine Krücke liegen gelassen "
Ich beiße auf der Innenseite meiner Wange herum.
"Wenn du kurz wartest, bis ich das ganze eingeräumt habe, gerne !"

Sie stopft noch schnell die restlichen Klamotten mit in die Waschmaschine und richtet sich dann stöhnend auf. Drückt auf den tasten rum und wendet sich wieder zu mir.
"So komm mit!"
Damit joggt sie an mir vorbei die Treppe hoch , ich muss jedoch viel langsamer hinter ihr her gehen,da ich mein Bein nicht all zu sehr belasten will und weil mein Knie ziemlich pocht .
Im Erdgeschoss angekommen ,blicke ich mich suchend nach der Frau um ,die mir das Wohnzimmer zeigen wollte. Ich kann gerade noch sehen wie sie in einer Tür verschwindet,dass wahrscheinlich zu besagten Wohnzimmer führt.
"Das ist mir egal !" Höre ich einen Stimme aus dem Nebenzimmer schreien und ich kann sie auch relativ leicht einer Person zu ortnen . Tyler.

Ich habe den drang ihn zu beruhigen , aber ich kann jetzt nicht einfach in den Raum platzen .
"Das darf dir nicht egal sein verdammt ! Du wirst bald Alpha und da kannst du dieses ... eh deine Mate nicht gebrauchen , es ist die Tochter dieses Monsters !" Brüllt eine weit aus tiefere Stimme, die ich noch nie gehört habe. Obwohl sie kommt mir doch schon irgendwo bekannt vor.
Ich höre etwas auf den Boden fallen und gleich darauf hastig Schritte zu dem Flur . Wie gefesselt bleibe ich direkt vor dem Rau stehen.
"Stehen geblieben" höre ich wieder die Stimme, die offensichtlich mit Tyler ,wegen irgendwas streitet.

"Mate geht vor Rudel und zu ihr gehe ich jetzt auch!" Die Tür wurde auf gerissen und ein sehr wütender Tyler steht vor mir .
" Huch !"quike ich.
Doch Tyler zieht mich nur an sich und vergräbt seinen Kopf an meiner Halsbeuge und atmet meinen Geruch ein,während er mit einer Hand an meinen blonden Haar herum zu spielen beginnt . Vorsichtig lege ich die Arme um ihn und flüstere ihn aus einen noch nie dagewesenen Instinkt beruhigende Worte ins Ohr. Kurze Zeit später schiebt er mich ein wenig von ihm weg und schaut mir tief in meine Augen und ich konnte nur zurück starren.
Das mag sich jetzt komisch und kitschig anhören , aber seine Augen sind so grün wie im Wald , die Blätter im Frühling und funkeln so schön , wie der Sonnenuntergang auf den Meer , ich könnte Stunden in sie schauen.

Ich schüttel den Kopf und blinsele ein paar mal . Dann ist alles wieder weg, die kitschigen Gedanken und auch diesen nie gekannten Instinkt .
Verwirrt löse ich mich von ihm und trete ein paar Schritte zurück , dann blicke ich mich um .
Was mache ich hier eigentlich ?
Hinter Tyler steht ein Mann , der den ganzen fasziniert und irgendwie ärgerlich zugesehen hat .
Ich schaue in seine Augen und unsere Blicke treffen sich und ich weiche geschockt zurück .
Die Augen kenn ich ihregendwo her , aber mir fällt einfach nicht ein wo oder geschweigeden wann
Ich weiß nur ein dieser Mann nicht gut ist und ich vor ihn Angst haben sollte .
Ich mache noch ein paar Schritte zurück und stolper fast über meine eigenen Füße, denn mein Blick liegt immer noch auf den Mann um zu beobachten was er macht . Weit genug entfernt drehe ich mich um und renne einfach los . Weg von Tyler und weg von diesen Mann und die mir bekannten und zum fürchten gelernten Augen . Ich stolpere die Treppe runter und ins Auto.
Ich setze mich herein und verschließe meine Tür mit diesen Knopf am Fenster.

Das Lügennetz der Wölfe /pausiertWhere stories live. Discover now