Kapitel 10

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Nachdem Frühstück ging Freya mit mir nach Oben. „Soweit ich das sehe, benutzt du deine Kräfte wenn du starke Emotionen zeigst und das müssen wir ändern. Du musst deine Kräfte einsetzen wann und wo immer du willst.", erklärte sie mir.„Und wie kriegen wir das hin?" Ich wollte es unbedingt, doch ichwusste nicht wie ich es auslösen konnte. „Ehrlich gesagt, weißich es nicht!" Man konnte ihr ansehen, dass sie verzweifelt war.„Vielleicht kann ich ja helfen?" Kol stand lässig im Türrahmen.„Wie kannst du helfen?", fragte Freya spöttisch. „Ich habeviele Hexenfreunde und unter anderem habe ich das hier von eine Hexe." Er hielt eine Kette in der Hand, eher ein Talisman. „Dieser Talisman, kann zwei Beliebige Personen in die Vergangenheit bringen.Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, aber du kannst sehen, was passiert ist. Diesmal kann sie es auch sehen.", erklärte uns Kol.„Und wie soll das ihre Kräfte entfalten?" „Ihre Kräfte wurden immer durch Emotionen ausgelöst. Wenn sie nun den Leid ihrer Familie sieht, bricht es dann aus ihr heraus." „Ein Versuch ist es wert.", sagte ich zu Freya. Sie ging zu Kol und nahm den Talisman,dann schloss sie die Tür. Nachdem Freya einen Kreis aus Kerzen gebildet hatte, setzten wir uns in den Kreis. Ich sollte mir den Talisman umhängen, dann hielt ich Freyas Hände und schloss meine Augen. Ich hörte wie sie ein paar Worte auf lateinisch murmelte.

Ich öffnete meine Augen. Wir saßen in einem dunklem Raum. „Wo sind wir?", flüsterte ich Freya zu. „Ich habe keine Ahnung." Die Ruhe wurde durch ein lautes Donnern gestört. Ich musste kurz aufschrecken. Gleich darauf folgte ein Blitz. Man konnte nun erkennen, dass wir in einem Kinderzimmer waren. Leise standen wir auf. Durch jeden Blitz konnten wir mehr erkennen.So erkannten wir, dass im Bett ein kleines Mädchen schlief. „Kannsie uns sehen?", fragte ich leise. Freya schüttelte den Kopf. „Wir sind sozusagen Geister, die nicht tot sind." Plötzlich wurde dieTür aufgerissen. Eine Frau kam hineingestürmt. „Melinda,Schätzchen aufwachen." Das war also meine Großmutter und das im Bett meine Mutter. „Was ist den los, Mummy." Das jüngere Ich meiner Mutter war sichtlich irritiert. „Es sind böser Männer unterwegs." „Werden sie uns weh tun?",fragte sie den Tränennah. Das Gesicht meiner Großmutter war voller Trauer. „Ja mein Schatz. Sie wollen uns weh tun. Deswegen muss ich dich in Sicherheitbringen." Sie nahm meine Mutter aus dem Bett, zog ihr Schuhe undging mit ihr aus dem Raum. Freya und ich schauten uns an und liefenden Beiden nach. Wir gingen eine Treppe hinunter und landeten im Wohnzimmer. Dort waren noch weitere Menschen. Zwei Männer und noch eine Frau. Ich vermutete sie gehörten zu meiner Familie. „Wir müssen Melinda in Sicherheit bringen.",schluchzte meine Großmutter.„Sie werden sie nicht in Unsere Nähe vermuten. Sie werden denken,dass wir sie woanders hingebracht haben.", sagte ein braunhaariger Mann. Dieser Mann kam auf meine Mutter zu. „Du musst jetzt ganz stark sein, Spätzchen. Wir bringen dich jetzt in die Scheune, dort wirst du bleiben, bis die bösen Männer weg sind." „Okay, Daddy!", sagte sie ganz tapfer. „Tante Beth bringt dich dorthin." Meine Großmutter umarmte meine Mutter noch einmal, dann nahm Beth meine Mutter mit.

Wir folgten den Beiden. Beth brachte meine Mutter in eine Scheune und bat sie nicht hinauszugehen, bis einer kommen würde und sie holen würde. Wir standen in der Scheune und warteten was nun passieren würde. Meine Mutter saß in einer Ecke. Die Angst stand ihr im Gesicht geschrieben. Man hörte nur noch den Regen auf die Erde prasseln. Doch die Ruhe währte nicht lange. Zuerst hörte man Autos auf dem Hof fahren. Wenige Minuten später,Schreie. Entsetzliche Schreie. Meine Mutter stand auf und versuchte zu erkennen was sich draußen abspielte. Man konnte durch kleineSchlitze erkennen, was sich draußen abspielte. Ich sah wie meine Verwandten auf den Boden knieten. Vor ihnen schwarz gekleidete Männer. „WO IST DEINE TOCHTER MARY!", schrie eine der Person.„WEIT WEG VON EUCH!", schrie sie zurück. Daraufhin wurde sie geschlagen. Mein Großvater stand auf und wollte den Mann angreifen, doch er wurde aufgehalten. Man hörte noch eine hitzige Diskussion, bevor der Mann der meine Großmutter geschlagen hat, ein Messer rauszog und meinen Großvater die Kehle durchschnitt. Man hörte das Geschrei meiner Großmutter und den anderen Beiden. Meine Mutter wandte sich geschockt ab. Stumm liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Sie lief in die hinterste Ecke und hielt sich die Ohren zu. Man hörte nun noch mehr Schreie. Nach einander wurde jeder abgeschlachtet. Irgendwann hörte man wieder nur noch den Regeln auf die Erde prasseln. Ich wollte nicht mehr hier sein. Das war zu viel für mich. Plötzlich waren wir nicht mehr in der Scheune. Ich öffnete meine Augen und sah Freya vor mir. Wir waren wieder Zuhause. Wir sahen uns Beide an. Auch bei ihr konnte man erkennen, dass sie das ganze mitnahm. Elijah kam in den Raum hinein. Er schaute zu mir,dann zu Freya. „Was habt ihr gesehen?" „Ich brauche frische Luft!", antwortete ich stattdessen. Ich hatte das Gefühl zuersticken. Ich stand auf und verließ den Raum. Als ich unten angekommen war, standen alle da. Sie schauten mich erwartend an. Ich merkte wie mir eine Träne die Wange entlanglief. Ich ging in Richtung Tür, wurde aber von Marcel am Arm festgehalten. „Kleines,was ist passiert?" Ich entriss mich seinem Griff und lief nachdraußen.

Ich lief und lief. Ich wollte nur allein sein. Ich lief an den Ort hin, wo Klaus und ich trainiert hatten. Ich schaute mich um. All der Schmerz, den ich fühlte war zuviel. Ich schrie. Ich schrie vor Wut, auf die Personen, die meine Familie getötet haben. Vor Trauer, dass ich meine Familie niekennenlernen durfte. Vor Verzweiflung und vor Angst.

Nachdem ich meine Gefühle herausgeschrien habe, atmete ich tief ein und aus. Ich dachte ich wäre allein, doch ich irrte mich. Ich hörte wie jemand hinter mir klatschte. Ich drehte mich um und sah einen Mann. Er musste Mitte 20 sein. „Wer sind sie?" Er kam näher und lächelte boshaft.„Derjenige der dich zu unserem König bringen soll." Bevor ich irgendwie reagieren konnte, hob er seine Hand und schleuderte mich gegen einen Baum. Ich stöhnte vor Schmerz auf. „Und das soll unsere Anführerin sein?", lachte er spöttisch. Trotz Schmerzen rappelte ich mich auf. Ich hob meine Hand und wollte ihn fern von mir halten. Doch nichts geschah. Er lachte nur noch mehr. Ich schloss meine Augen. „Konzentriere dich!", murmelte ich. Ich dachte an den Schmerz an den meine Großeltern gefühlt hatten, den Schmerz den meine Mutter gefühlt haben muss. Ich spürte eine Kraft in mir, die ich nie gespürt hatte. Ich öffnete meine Augen und hob meine Hand. Das Lachen des Mörders verstummte. Er flog viel weiter als ich es tat. Ich lief auf ihn zu. Nun stand ich vor ihm. „Ryder!",brüllte jemand. Vielleicht konnte ich diesen Ryder töten, doch noch jemanden? Würde ich schon stark dafür sein? Ich entschloss mich wieder nach Hause zu laufen. Ich musste ihnen davon erzählen und ich musste raus finden, wie stark ich nun war.

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